Statistiken und Analysen über die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in der Provinz Hebei (Fotos)
(Minghui.de) Die Provinz Hebei ist eine geographisch wichtige Provinz mit zwei Großstädten, und zwar Peking und Tianjin. Weil die chinesische Zentralregierung der Provinz Hebei besondere Aufmerksamkeit widmet, ist die Verfolgung von Falun Gong in dieser Provinz mit am stärksten im Land.
Die Stadt Shijiazhuang ist die Hauptstadt der Provinz Hebei. Sie ist als „Sattelitenstadt“ Pekings bekannt. Die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in der Stadt Shijiazhuang ist auch sehr brutal. Alle Arbeitslager, Gefängnisse und Gehirnwäscheeinrichtungen in der Provinz Hebei wurden in den letzten elf Jahren für die Verfolgung von Falun Gong benutzt.
Viele Praktizierende starben durch diese Verfolgung, noch viel mehr leiden an Nervenzusammenbrüchen, Behinderungen und Entstellungen. Die Zahl der Praktizierenden, die einer Verhaftung, Inhaftierung oder Schikanen unterzogen wurden, ist unberechenbar. Die brutale Verfolgung verursachte, dass die Praktizierenden und ihre Familien seelisch und körperlich geschädigt wurden und riesige finanzielle Verluste hinnehmen mussten.
Bis zum 3. März 2010 erreichten uns Berichte über 4017 Verhaftungen und Inhaftierungen, 467 Zwangsarbeitslagerverurteilungen und 140 Gefängnisstrafen für Falun Gong-Praktizierende in der Provinz Hebei im Verlauf der mehr als elfjährigen Verfolgung.
155 Praktizierende waren gezwungen, ihre Wohnungen zu verlassen, um einer Verfolgung zu entgehen und die resultierenden finanziellen Verluste für Praktizierende und ihre Familien in dieser Provinz betrugen insgesamt mehr als 3 Millionen Yuan (nur von den berichteten Fällen). Da die Verfolgung nicht vor den Augen der Öffentlichkeit und im größtmöglichen Ausmaß im Verborgenen stattfindet, wird davon ausgegangen, dass die tatsächliche Anzahl viel höher ist.
Die Verfolgung in der Provinz Hebei ist repräsentativ für die Schwere und Brutalität der Falun Gong-Verfolgung im ganzen Land.
Es folgen einige Statistiken:
1. Analyse der Festnahmen in der Stadt Shijiazhuang
Die Mehrheit der Verhaftungen war geplant (Verweis auf Abbildung 1).
Zu den geplanten Festnahmen gehören Fälle, wo Praktizierende sich weigerten Falun Gong abzuschwören, wo Praktizierende in Gehirnwäscheeinrichtungen gebracht wurden und diejenigen, die bei Massenverhaftungen im Vorfeld von sogenannten „sensiblen Tagen“ festgenommen wurden.
Die Mehrheit dieser Verhaftungen wurde direkt von der Zentral-, Provinz- oder Stadtregierung angeordnet.
Ein Beispiel: Im April 2008 wurde ein Treffen in der Stadt Shijiazhuang veranstaltet, um die Verfolgung von Falun Gong während der Olympischen Spiele vorzubereiten. Mehr als 200 Verhaftungen wurden dann in der Stadt Shijiazhuang in der Zeit der Olympischen Spiele vorgenommen. Während des alljährlich stattfindenden „Nationalen Volkskongresses“ und der „Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volks“ werden Praktizierende in großer Anzahl festgenommen.
Wegen der Lügen, die die Regierung verbreitete, appellierten Falun Gong-Praktizierende an die Regierung und klärten die Menschen über die Fakten von Falun Gong auf. Gruppen zum Fa-Lernen, Übungsgruppen und Gruppen zum Erfahrungsaustausch sind wie die Aufklärung über die wahren Umstände routinemäßige Aktivitäten von Falun Gong-Praktizierenden. Niemandem wird dadurch geschadet. In ungefähr 100 Ländern weltweit machen die Praktizierenden diese Sachen ganz frei und offen, nur in China werden sie deswegen festgenommen.
Unter folgenden Umständen werden Praktizierende festgenommen:
I) Appellieren in Peking
II) Erklärung der Fakten über die Verfolgung von Falun Gong
III) Zu „Seminaren“ von Gehirnwäscheeinrichtungen oder an „sensiblen Tagen“
IV) Sie wurden bei Behörden angezeigt
V) Teilnahme an Fa-Lernen, Austausch oder Übungen in einer Gruppe
VI) Im Alltagsleben
VII) In Produktionsstätten zur Herstellung von Informationsmaterial
VIII) Wegen der Einreichung einer Klage
IX) Erwischt beim Besuch von verbotenen Webseiten (d.h. jegliche Seiten mit positiven Informationen über Falun Gong)
X) Ohne ersichtlichen Grund
Erklärung zu Abbildung 1 von 5: Klassifizierung der Vorwände für rechtswidrige Verhaftungen von Falun Gong-Praktizierenden in der Gegend von Shijiazhuang |
2. Zeitplan der Verhaftungen in der Stadt Shijiazhuang
Von 2002 bis März 2011 gab es jedes Jahr im März, April und Juli mehr Verhaftungen. Die Stadtregierung Shijiazhuang und das städtische „Büro 610” veranstalteten Treffen, um die Verfolgung in den Monaten März, April und Juli zu planen (Verweis auf Abbildung 2).
Im März finden jedes Jahr die „Nationalen Volkskongresse“ und die „Politischen Konsultativkonferenzen des chinesischen Volks“ (Anmerkung der Redaktion: diese beiden Treffen sind wie ein Jahrestreffen der Kommunistischen Partei Chinas) statt. Die Verfolgung ist immer akuter in diesem Zeitraum. Im Jahr 2006 gab die Stadtregierung Shijiazhuang an ihre Behörden die Anordnung heraus, massive Verhaftungen und Schikanen bei Falun Gong-Praktizierenden durchzuführen. In diesem Jahr ist es nicht anders.
Der 25.April 1999 ist der Tag, an dem mehr als 10.000 Falun Gong-Praktizierende bei der Zentralregierung einen Appell für das Recht auf Ausübung ihrer Praktik einreichten. Am 20. Juli 1999 fing offiziell die Verfolgung an. Die Jahrestage dieser Ereignisse wurden zu „sensiblen Tagen” für die chinesische Regierung und zu Zeiten intensivierter Verfolgung.
Erklärung zu Abbildung 2 von 5: Gesamtzahl der Verhaftungen nach Monaten, hier im Jahr 2002 |
3. Analyse der Verurteilungen in der Stadt Shijiazhuang
Die höchste Anzahl von Verurteilungen wurde über Praktizierende verhängt, weil sie Informationsmaterial über Falun Gong produziert hatten. Die zweithöchste Anzahl waren Praktizierende, die öffentlich über die Fakten der Verfolgung aufgeklärt hatten oder Informationsmaterial über Falun Gong aufgehängt hatten (Verweis auf Abbildung 3). Die KPCh hat Angst davor,, dass das chinesische Volk die Wahrheit über Falun Gong und die Verfolgung erfährt und daher bestraft sie diese Praktizierenden schwer, die an der Produktion und Verteilung von Falun Gong-Material beteiligt sind.
Unter folgenden Umständen wurden Praktizierenden nach ihrer Verhaftung verurteilt:
I) Appellieren in Peking
II) Erklärung der Fakten über die Verfolgung von Falun Gong
III) Zu „Seminaren“ von Gehirnwäscheeinrichtungen oder an „sensiblen Tagen“
IV) Sie wurden bei Behörden angezeigt
V) Teilnahme an Fa-Lernen, Austausch oder Übungen in einer Gruppe
VI) Im Alltagsleben
VII) In Produktionsstätten zur Herstellung von Informationsmaterial
VIII) Wegen der Einreichung einer Klage
IX) Erwischt beim Besuch von verbotenen Webseiten (d.h. jegliche Seiten mit positiven Informationen über Falun Gong)
X) Ohne ersichtlichen Grund
Erklärung zu Abbildung 3 von 5: Klassifizierung der Vorwände für rechtswidrige Gefängnisstrafen von Falun Gong-Praktizierenden in der Gegend von Shijiazhuang |
4. Analyse von Daten von inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden
In der Gegend der Stadt Shijiazhuang wurden in den Jahren 2000, 2001 und 2008 mehr Praktizierende zu Zwangsarbeit verurteilt als in anderen Jahren (Verweis auf Abbildung 4). In den Jahren 2000 und 2001 gingen viele Praktizierende nach Peking, um sich bei der Zentralregierung für eine Beendigung der Verfolgung einzusetzen. Sie wurden festgenommen und zu Zwangsarbeit verurteilt. Im Jahr 2008 verhaftete die chinesische Regierung viele Praktizierende im Vorfeld der Pekinger Olympischen Spiele.
Erklärung zu Abbildung 4 von 5: Anzahl der Falun Gong-Praktizierenden, die in der Gegend von Shijiazhuang in Zwangsarbeitslager gebracht wurden |
Erklärung zu Abbildung 5 von 5: Anzahl der Falun Gong-Praktizierenden, die in Arbeitslagern eingesperrt sind (Zwangsarbeitslager Shijiazhuang und Frauenzwangsarbeitslager Hebei) |
Abbildung 5 zeigt die Anzahl der pro Jahr in Zwangsarbeitslagern der Stadt Shijiazhuang inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden. Neben den Praktizierenden aus der Gegend der Stadt Shijiazhuang werden auch Praktizierende aus anderen Gegenden der Provinz Hebei im Zwangsarbeitslager der Stadt Shijiazhuang festgehalten. Spitzenzeiten der Inhaftierung von Praktizierenden waren der Pekinger Appell und die Olympischen Spiele in Peking.
Da sich die chinesische Zentralregierung in Peking befindet, schützte die chinesische Regierung Peking besonders stark. Obwohl die Falun Gong-Praktizierenden friedfertig waren, als sie nach Peking gingen um zu appellieren, wurden sie festgenommen. Als die Olympischen Spiele in Peking stattfanden wurden die Falun Gong-Praktizierenden auch auf ganz aggressive Weise verfolgt.
Fazit
Die Verfolgung von Falun Gong in China schadet jedem chinesischen Bürger. Die Verfolgung fördert Unehrlichkeit, Bösartigkeit und Gewalt und zerstört grundlegende moralische Normen. Während der letzten 11 Jahre sank die Moral der chinesischen Gesellschaft dramatisch und verdarb jeden Aspekt der Gesellschaft. Wegen der Lügen und Drohungen der Regierung machten viele Menschen, auch die Täter, gegen ihr Gewissen falsche Sachen. Seit ihrer Machtübernahme baute die chinesische Regierung eine Atmosphäre des Terrors auf, und das chinesische Volk wagt nicht, etwas gegen die Verfolgung zu sagen, trotz der Tatsache, dass es ein passives Verbrechen ist, im Angesicht des Übels zu schweigen. Falun Gong-Praktizierende im ganzen Land haben die Chinesen trotz der ihnen drohenden Gefahr über die Fakten aufgeklärt. Sie möchten, dass die Menschen die wahren Umstände kennen, ihrem Gewissen folgen, sich vom Gift des Atheismus erholen und die verlorene göttliche chinesische Kultur wiederentdecken. Die Verbrechen der chinesischen Regierung müssen eingestellt werden und es sollte keine „Spitzenzeiten“ der Verfolgung mehr geben.
Anhänge
Anhang 1: Statistik über die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in der Gegend von Shijiazhuang
Jahr |
Verhaf-tungen (pro Person pro Mal) |
Gefängnis (pro Person pro Mal) |
Gewahr- |
Inhaf-tierung (pro Person pro Mal) |
Verur-teilung zu Zwangs-arbeit (pro Person pro Mal) |
Verur-teilung zu Gefängnis (pro Person pro Mal) |
Verur-teilung zu Nerven- |
Obdach- |
Wirtschaft-licher |
1999 |
413 |
83 |
160 |
181 |
17 |
3 |
0 |
12 |
596801 |
2000 |
1066 |
159 |
306 |
403 |
102 |
18 |
5 |
28 |
1013343 |
2001 |
1197 |
315 |
140 |
436 |
115 |
32 |
2 |
53 |
679807 |
2002 |
270 |
97 |
64 |
39 |
27 |
19 |
0 |
30 |
216000 |
2003 |
216 |
65 |
10 |
24 |
19 |
17 |
0 |
13 |
97560 |
2004 |
273 |
73 |
59 |
57 |
33 |
12 |
0 |
8 |
180800 |
2005 |
92 |
28 |
6 |
7 |
8 |
9 |
0 |
3 |
148100 |
2006 |
54 |
6 |
19 |
3 |
3 |
3 |
0 |
0 |
82870 |
2007 |
75 |
8 |
2 |
18 |
15 |
9 |
0 |
2 |
0 |
2008 |
234 |
18 |
15 |
48 |
86 |
13 |
0 |
5 |
72500 |
2009 |
64 |
3 |
0 |
31 |
31 |
1 |
0 |
1 |
0 |
2010 |
53 |
11 |
3 |
11 |
9 |
4 |
0 |
0 |
3550 |
2011 |
10 |
0 |
2 |
1 |
2 |
0 |
0 |
0 |
0 |
Gesamt |
4017 |
866 |
786 |
1259 |
467 |
140 |
7 |
155 |
3091331 |
Anhang2: Statistik der Umstände, unter denen die Praktizierenden verhaftet und verurteilt wurden (auf der Basis der Berichte von 3061 Fällen)
|
Umstände |
Verhaftungen |
Verurteilung |
Verurteilung |
1 |
Appellieren in Peking |
749 |
95 |
7 |
2 |
Erklärung der Fakten über die Verfolgung von Falun Gong |
318 |
95 |
21 |
3 |
Zu „Seminaren“ von Gehirnwäscheeinrichtungen oder an „sensiblen Tagen“ |
1134 |
96 |
9 |
4 |
Sie wurden bei Behörden angezeigt |
16 |
3 |
0 |
5 |
Teilnahme an Fa-Lernen, Austausch oder Übungen in einer Gruppe |
333 |
18 |
16 |
6 |
Im Alltagsleben
|
27 |
5 |
0 |
7 |
In Produktionsstätten zur Herstellung von Informationsmaterial
|
97 |
16 |
23 |
8 |
Wegen der Einreichung einer Klage |
7 |
0 |
0 |
9 |
Internet-Nutzung |
6 |
2 |
0 |
10 |
Kein Grund |
374 |
12 |
4 |
|
Gesamt |
3061 |
342 |
80 |
Anhang 3: Gesamtdaten der Verfolgung von Falun Gong pro Monat von 2002 bis 2011
Jahr/Monat |
Verhaftungen |
Verurteilungen zu |
Verurteilungen zu Gefängnis |
Januar |
84 |
9 |
5 |
Februar |
94 |
8 |
0 |
März |
129 |
22 |
7 |
April |
188 |
31 |
12 |
Mai |
91 |
17 |
8 |
Juni |
99 |
28 |
7 |
Juli |
158 |
45 |
4 |
August |
92 |
22 |
10 |
September |
71 |
14 |
12 |
Oktober |
112 |
8 |
6 |
November |
100 |
9 |
4 |
Dezember |
88 |
14 |
11 |
|
1306 |
227 |
86 |
(Von 1999 bis 2001 gingen sehr viele Falun Gong-Praktizierende nach Peking, um dort zu appellieren und die Zahl der Verhaftungen war in dieser Zeit sehr hoch. Die Statistiken seit 2002 spiegeln das Muster der systematischen Verfolgung wider.)
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