Halte die Kultivierung nicht für eine Investition
(Minghui.de) Auf meinem Lebensweg fragte ich mich bereits, als ich noch sehr jung war: „Was ist das Ziel des Lebens? Wozu all diese Mühe und Anstrengungen? Auch wenn man erfolgreich ist, wird man nach dem Tod sowieso nur zu Staub. Was für einen Sinn gibt es, wenn man auf der Menschenwelt schlau wird und sich anstrengt?“ Ein starkes Gefühl von der Leere des menschlichen Lebens drang in mein Herz und machte mich grundsätzlich traurig, sodass ich keinen Antrieb mehr für ein Weiterkommen hatte. Mit einem Wort, ich war ganz enttäuscht und traurig. Ich dachte: „Egal was ich in das Leben investiere, egal wie stark ich das Leiden ertrage, egal wie ich mich bemühe, am Ende kommt sowieso nichts heraus.“
Durch einen scheinbaren „Zufall“ lernte ich Falun Dafa kennen. Am Anfang wurde meine Lebensanschauung erschüttert, dann wurde es allmählich ein Eigensinn, dass ich durch die Kultivierung Vorteile bekommen wollte. Ich hatte meine Eigensinne auf Ruhm, persönliches Interesse und menschliche Gefühle noch nicht leicht genommen, da bekam ich wieder einen neuen Eigensinn, nämlich den Eigensinn auf Vorteile durch die Kultivierung. Das stammt aus dem „Egoismus“ des alten Kosmos; es stammt auch aus der „Gier“, die ich durch die Kultivierung noch nicht beseitigen konnte. Ich halte die Kultivierung für eine Investition, von der ich später hohe „Rendite“ ernten möchte.
Wenn gewöhnliche Menschen in etwas investieren, bekommen sie nur Vorteile für die menschlichen Jahrzehnte. Aber wenn ich in die Kultivierung investiere, werde ich Vorteile für den Ursprung meines Lebens bekommen. Wie groß ist die Gier und wie groß ist diese Lücke?! Zum Beispiel verzichtete ich eines Tages auf die Gelegenheit, einen Ausflug mitzumachen, stattdessen beteiligte ich mich an einem gemeinsamen Fa-Lernen. Ich sagte mir selbst: „Was bringt mir ein einmaliger Ausflug?“ Aber durch die Teilnahme an dem gemeinsamen Fa-Lernen konnte ich meine Ebene erhöhen. Wenn ich jemanden überzeugen konnte, aus den drei Organisationen der Kommunistischen Partei auszutreten, sagte ich mir: "Ich habe einen Menschen errettet; ich habe dem Meister bei der Fa-Berichtigung geholfen, der Meister gibt mir sicher vieles mehr." Oder wenn ich Mitpraktizierenden geholfen hatte, benötigte Bücher ausdrucken zu lassen, sagte ich mir auch: „Ich habe dem Mitpraktizierenden geholfen, das hat der Meister sicher gesehen und das zählt auch zu meiner Tugend usw.“ Oder wenn meine Berichte auf der Minghui-Webseite veröffentlicht wurden, sagte ich mir, dass meine Berichte Mitpraktizierende ermutigen könnten - dadurch, dass ich meine Erfahrungen auf meinem Kultivierungsweg aufgeschrieben hatte - andere könnten etwas daraus lernen und die Arbeiten für Dafa besser machen, dazu hätte ich auch etwas beigetragen usw. Viel zu viele Beispiele.
Egal was ich machte, ich dachte darüber nach, was ich dadurch bekommen könnte. Das zeigte sich schon in meinem Alltagsleben und bei meiner Arbeit. Allerdings war dieser Eigensinn sehr tief versteckt.
Solch ein starker Eigensinn wie Gier, dazu auch noch Erotiklust, Neid, sich über andere beschweren und vieles mehr, verursachten, dass ich von den alten Mächten verfolgt wurde. Im Jahr 2008 wurde ich festgenommen und gesetzwidrig ins Arbeitslager gebracht. Dort wollte mich jemand von meinem Glauben an Falun Dafa abbringen und sagte mir: „Deine Gier ist noch größer als bei anderen Menschen, du willst deine Vollendung erlangen, ewiges Leben und ewiges Glück?“ Oberflächlich war ich dabei, mich zu kultivieren, innerlich nutzte ich Dafa aus. Kultivierung heißt, eigene Eigensinne, z.B. Gier, zu beseitigen; ich benutzte im Gegenteil die Kultivierung und die Arbeit für Dafa dazu, um meine Eigensinne zu verstärken beziehungsweise um mein Gier zu befriedigen.
Der Meister schrieb:
"Laß mich dir eine Wahrheit sagen: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden." (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten, Seite 5)
Ich schreibe diesen Bericht, um diejenigen Mitpraktizierenden davor zu warnen, die ähnliche Eigensinne wie ich haben: Die Kultivierung ist ernsthaft, wir sollen uns standhaft und solide kultivieren.
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