Herr Zhou Xiangyang nach sechs Jahren illegaler Haft erneut verhaftet (Foto)
(Minghui.de) Herr Zhou Xiangyang wurde am 31. Mai 2003 illegal zu neun Jahren Haft verurteilt. Im Gangbei Gefängnis in Tianjin folterten ihn die Wärter so grausam, dass er sich in einem lebensbedrohlichen Zustand befand. Aus diesem Grund entließen sie ihn am Morgen des 28. Juli 2009. Am Morgen des 5. März 2011 nahmen Polizeibeamte der Wenhualu Polizeiwache der Stadt Tangshan Herrn Zhou und seine Frau Li Shanshan in ihrer Wohnung fest. Herrn Zhou brachte man ins Gangbei Gefängnis und Frau Li in die Untersuchungshaftanstalt der Stadt Tanshan.
Zhou Xiangyang war Kosteningenieur im dritten Designinstitut des Eisenbahnministeriums in Tianjinin |
Als 1999 die Verfolgung von Falun Dafa begann, wurde Herr Zhou in verschiedenen Einrichtungen in Tianjin inhaftiert und gefoltert: in der Untersuchungshaftanstalt der Eisenbahn, im Qingpowa Zwangsarbeitslager, im Shuangkou Zwangsarbeitslager, im Yushan Zwangsarbeitslager, in der Hexi Untersuchungshaftanstalt, im Liyuantou Gefängnis und im Gangbei Gefängnis. Dort folterte man ihn mit Hochspannungs-Schlagstöcken; man entzog ihm 30 Tage hintereinander den Schlaf und sperrte ihn in Einzelhaft. Außerdem fesselten, schlugen, schockten und zwangsernährten ihn die Wärter. Oft befand er sich infolge der Folter in einem kritischen Zustand. Ab Juni 2008 trat er im Gangbei Gefängnis für über ein Jahr in einen Hungerstreik. Als Folge sank sein Gewicht auf 45 kg, er war sehr schwach, konnte nicht mehr gehen und verlor die Kontrolle über seinen Darm. Wegen dringender medizinischer Behandlung ließ man ihn am 28. Juli 2009 gegen Kaution frei.
Herr Zhou Xiangyang |
Die Falun Gong Human Rights Working Group legte Herrn Zhous Fall am 17. Juli 2009 dem UN-Menschenrechtsrat vor. Auf der 13. Sitzung des Menschenrechtsrates im März 2010 bezog UN-Sonderberichterstatter Manfred Nowak Herr Zhous Fall in seinem jährlichen Untersuchungsbericht ein (http://www.minghui.de/artikel/54080.html).
Am Tag seiner Freilassung nahmen ihn seine Eltern zu sich nach Hause im Landkreis Changli, Stadt Qinhuangdao. Am 4. August 2009 veröffentlichte die Minghui-Webseite den Artikel „Falun Gong Human Rights Working Group: Zhou Xiangyangs Fall wurde den Vereinten Nationen (http://www.minghui.de/artikel/54080.html) vorgelegt“. Am selben Tag ging der Leiter des Gangbei Gefängnisses und sechs Polizeibeamte der Changli Polizeiwache zu Herrn Zhous Elternhaus und bedrohten ihn. Sie fingen an, ihn rund um die Uhr zu überwachen und behinderten seine Familie bei ihren täglichen Aktivitäten.
Polizeibeamte der Wenhualu Polizeiwache verhafteten Herrn Zhou und seine Ehefrau, Frau Li, am 5. März 2011 in ihrer Wohnung in Tangshan. Herrn Zhou brachten sie ins Gangbei Gefängnis in Tianjin.
Das Folgende ist eine Zusammenfassung der Leiden von Herrn Zhou seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa.
1. Im Jahr 1999 Entlassung und Einstellung der Zahlung seines Gehalts, Überwachung rund um die Uhr und 2-malige Inhaftierung
2. In drei Zwangsarbeitslagern von 2000 bis 2003 geschlagen, geschockt und zwangsernährt
Herr Zhou ging zum Platz des Himmlischen Friedens, um dort im Namen von Falun Dafa zu appellieren. Während er dort war, praktizierte er die Falun Dafa-Übungen. Daraufhin wurde er festgenommen und für 15 Tage in der Eisenbahn Untersuchungshaftanstalt in Tianjin inhaftiert. Am 15. Februar 2000 verurteilte man ihn zu eineinhalb Jahren Haft. Zuerst wurde er in der Qingpowa Untersuchungshaftanstalt eingesperrt, bevor er zwei Tage später ins Shuangkou Zwangsarbeitslager gebracht wurde. In Shuangkou schockten sie ihn 20-mal mit Hochspannungs-Schlagstöcken und zwangsernährten ihn mit nur geringen Mengen an Sojamilch. Nachdem die Wachen während der Zwangsernährung einen Schlauch durch seine Nase eingeführt hatten, blutete er stark aus seiner Nase, seine inneren Organe wurden verletzt und er erbrach gelben Schleim.
Folterdemonstration: Zwangsernährung als Strafe |
Als sich Herr Zhou weigerte, auf Falun Dafa zu verzichten, schockten ihn die Gefängnisaufseher Wei Wei und Zhang (Vorname unbekannt) mit elektrischen Schlagstöcken. Während dieses Vorganges riss seine Haut auf und man konnte das rohe Fleisch sehen. Es dauerte sechs Monate, bis die Wunden verheilt waren. Ein anderes Mal schlugen und schockten ihn die Gefängnisaufseher Wang Lifang und Lu Lin fünf Stunden lang. Gefängniswärter Du schlug ihn mit einem Schlagstock auf Brust und Rücken, was blutige Spuren hinterließ. Du schlug ihm gegen die Stirn, was dazu führte, dass er stark blutete.
Folterdemonstration: Schocken mit Hochspannungs-Schlagstöcken |
Nach eineinhalb Jahren verlängerte man seine Haftzeit illegal und verlegte ihn in das Yushan Zwangsarbeitslager im Landkreis Ji. Die Direktion des Zwangsarbeitslagers in Tianjin warnte ihn, dass sie ihn zu weiteren drei Jahren Zwangsarbeit mit einem Jahr Verlängerung verurteilen könnten, wenn er weiterhin auf das Praktizieren von Falun Dafa bestünde. Mit anderen Worten: Er würde den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen, wenn er seinen Glauben nicht aufgab. In Yushan stiftete Gefängnisaufseher Wei Wei, der ihn aus dem Shuangkou Zwangsarbeitslager überführte, kriminelle Häftlinge an, Herrn Zhou am Mund, an der Rückseite seines Kopfes und seinen Genitalien zu schocken. Als Ergebnis verbrannten einige Stellen seines Körpers und Herr Zhou verlor das Bewusstsein.
Herr Zhou trat daraufhin in einen 9-monatigen Hungerstreik, um gegen die grausame Folter zu protestieren. Die Gefängniswärter in Yushan zwangsernährten ihn brutal. Die Wärter stießen ihn zu Boden, stopften ihm ein großes Stück Apfel in den Mund und schockten ihn dann mit Elektroschlagstöcken. Seine Lippen schwollen an und er hatte am ganzen Körper Blutflecken. Das Essen, das zu Boden fiel, stopften sie ihm wieder in den Mund. Dann steckten ihm die Wärter einen Schlauch in den Mund und drehten das Wasser auf, was ihn fast ertrinken ließ.
Nach neun Monaten Hungerstreik und Folter sank sein Gewicht auf 45 Kilo. Am Ende seiner Haftzeit holte ihn sein Arbeitgeber ab, erlaubte ihm jedoch nicht, nach Hause gehen. Herr Zhou verbüßte insgesamt zweieinhalb Jahre Haftzeit in den Zwangsarbeitslagern Qingpowa, Shuangkou und Yushan.
3. Auch im Jahr 2003 verhaftet, verhört und gefoltert
Weil er mit anderen Personen über die Verfolgung von Falun Dafa sprach, verhafteten ihn am 31. Mai 2003 Polizeibeamte aus dem Hexi Polizeibüro und sperrten ihn in einen Käfig. Die Polizisten zogen ihn nackt aus, banden ihn an einen eisernen Stuhl und senkten die Raumtemperatur. In dicke Mäntel eingehüllt gossen die Polizisten rund um die Uhr Wasser auf ihn, um ihn feucht zu halten, und misshandelten ihn physisch und verbal. Außerdem stießen sie mit Stöcken auf Augen und Nase. Herr Zhou durfte nicht auf die Toilette gehen und musste sich deshalb auf den Boden erleichtern. Sie spielten laute Geräusche ab und gaben ihm drei Tage lang nichts zu essen.
4. Verurteilt zu neun Jahren Haft und von 2004 bis 2009 gefoltert
Das Gericht Hexi in Tianjin verurteilte Herrn Zhou zu neun Jahren Haft und schickte ihn in das Gangbei Gefängnis. Dort schlug man ihn, sperrte ihn in Einzelhaft und zwang ihn, sich Falun Dafa verleumdende Videos anzusehen. Außerdem zwang man ihn zur Zwangsarbeit.
Gangbei Gefängnis in Tianjin |
Am 8. Dezember 2005 stifteten die Wärter Mitgefangene an, Herrn Zhou in Einzelhaft zu sperren und zu foltern. Der Raum war drei Meter lang, knapp einen Meter breit und 4,5 m hoch und ohne Fenster. Der Boden auf der einen Seite des Raumes hatte Holzbretter (1,8 m lang x 30 cm hoch) und die andere Seite hatte einen Betonboden. Sie fesselten Herrn Zhou auf den Holzbrettern mit den Händen in einer V-Form. Er wurde in der Luft hängend mit den Füßen über den Betonboden aufgehängt. Die Wärter legten ihm Fußfesseln an seine Knöchel an. Ein Gefangener saß oberhalb von Herrn Zhous Kopf (sein Kopf war zwischen den Beinen des Gefangenen), während zwei andere auf dem Betonboden in der Nähe seiner Füße saßen. Die Gefangenen lasen ihm nun Artikel vor, die Falun Dafa verleumdeten. Häufig traten sie ihn oder schlugen mit einem Buch auf seine Genitalien, während die Wärter außerhalb des Raumes alles beobachteten.
Herr Zhou wurde auf diese Weise 20 Stunden am Tag „verankert“. Diese Folter stellte eine enorme Belastung für seinen unteren Rücken und seine Arme dar und er hatte Mühe, die Toilette zu benutzen oder zu essen. Allerdings zwangen ihn die Mitgefangenen, schnell aufzustehen, so dass er erhebliche Schmerzen erlitt. Seine Muskeln schmerzten sehr. Aus Protest gegen diese Folter weigerte sich Herr Zhou zu essen. Nachdem er sieben Tage lang nichts gegessen und getrunken hatte, begann er Blut zu erbrechen und litt unter Krämpfen. Sein Blutdruck betrug nur 50/30 mmHg und sein Puls war sehr schwach.
Nach seiner Entlassung aus der Einzelhaft im März 2006 konnte er nicht mehr aufrecht stehen. Im Dezember 2006 brachte man ihn in das Tianjin Gefängnis.
Am 20. Juni 2008 brachten die Beamten Herrn Zhou wieder ins Gangbei Gefängnis. Dort angekommen brachten ihn vier Gefangene nach drinnen, rasierten ihm den Kopf, setzten ihn auf einen Stuhl und begannen, ihn zu schlagen. Später drückten ihn sechs Gefangene auf den Boden und schlugen und traten ihn. Infolgedessen hatte er in den nächsten zwei Wochen Schwierigkeiten beim Gehen.
Aus Protest gegen die Verfolgung trat Herr Zhou in einen Hungerstreik. Die Gefängnisleitung setzte ihn wieder in Einzelhaft und „verankerte“ ihn einen Monat lang Tag und Nacht auf dem Boden.
Dieses Mal jedoch setzte Herr Zhou seinen Hungerstreik für über ein Jahr fort. Im Laufe des Jahres wurde ihm nicht gestattet, im Winter dicke Kleidung zu tragen, und er bekam nur schmutzige, stinkende Decken, die voller Flecken von Blut, Urin und Eiter waren. Wenn sie ihn nicht grausam zwangsernährten, packte ihn Häftling Wang Xiaodong am Hals und schlug seinen unteren Rücken.
Nach einem Jahr Hungerstreik und körperlicher Folter befand sich Herr Zhou oft in einem kritischen Zustand. Am 28. Juli 2009 wurde er aus medizinischen Gründen noch vor Ablauf seiner Haftzeit auf Kaution entlassen.
Herr Zhous Frau Li Shanshan, 33 Jahre alt, stammt aus Tangshan. Sie war gezwungen, im Jahr 1999 die Schule zu verlassen, weil sie das Praktizieren von Falun Dafa nicht aufgab. Als man sie verhaftete und in der Tangshan Untersuchungshaftanstalt folterte, erlitt sie fast einen Nervenzusammenbruch. Um ihren Mann zu retten, verrichtete sie verschiedene Gelegenheitsjobs in Tianjin. Sie versuchte mehrmals, Herrn Zhou im Gefängnis zu besuchen. Allerdings erlaubten ihr die Beamten nie, ihn zu sehen. Die Gefängnisleitung wollte nicht, dass sie sah, wie ihr Mann gefoltert wurde. Frau Li wartete dann oft lange Zeit außerhalb des Gefängnisses, manchmal sogar im Schnee, in der Hoffnung, ihn sehen zu können, doch ohne Erfolg. Als sie sich um Hilfe für die Rettung ihres Ehemannes bemühte, wurde sie eineinhalb Jahre in einem Zwangsarbeitslager inhaftiert. Nach ihrer Entlassung konnten ihre Familienangehörigen sie kaum wiedererkennen, weil sie so abgemagert war.
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