Zeuge des Ereignisses, das den Appell vom 25. April auslöste
(Minghui.de) Über 10 000 Falun Dafa-Praktizierende gingen am 25. April 1999 zum Staatsratsberufungsbüro in Peking, um eine Aufhebung der Einschränkungen, Falun Gong praktizieren zu können, zu ersuchen. Der Auslöser für den Appell war die Festnahme von Praktizierenden zwei Tage zuvor in Tianjin, am 23. April 1999, durch die Polizei. Nachfolgend ist die Aussage eines Falun Dafa-Praktizierenden aus Tianjin, der sich an die Ereignisse damals erinnert.
"Am 11. April 1999 veröffentlichte die Jugendwissenschaft & Technologie Ausstellung, eine offizielle Publikation der Ausbildungshochschule in Tianjin, einen Artikel mit dem Titel „Ich bin nicht einverstanden, wenn Jugendliche Qigong praktizieren“. Dieser Artikel stammte von He Zouxiu, einem Mitglied der chinesischen Wissenschaftsakademie. Er war ein prominenter marxistischer Atheist. Er zitierte einen Fall, in dem in betrügerischer Absicht Falun Gong kritisiert wurde. Der Fall wurde zuerst im Fernsehen in Peking ausgestrahlt. Im Jahre 1998 stellte sich der Fall als unwahr dar.
In der Hoffnung, den Redakteuren von meinen eigenen Erfahrungen zu erzählen und diese falsche Anschuldigung zu korrigieren, ging ich am Nachmittag des 23. April 1999 zur Ausbildungshochschule in Tianjin. Ich bemerkte, dass dort bereits viele andere Praktizierende angekommen waren. Die meisten von ihnen waren Praktizierende aus Tianjin. Einige lasen das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi) und andere meditierten. Wir blockierten keine Straßen des Schulgeländes, obwohl überall an der Hochschule Praktizierende waren. Wir warteten still auf eine Antwort der Redakteure des Magazins.
Gegen 16:00 Uhr kam die Polizei und versuchte, die Praktizierenden fortzujagen, aber niemand ging, denn wir hatten noch keine Antwort erhalten. Ein Beamter sprach durch das Lautsprechersystem des Geländes und rief alle Praktizierenden auf, ihm zuzuhören. Plötzlich sah ein Praktizierender einen violetten Falun im Sonnenlicht, dann wurden Faluns in verschiedenen Größen und Farben gesehen, die sich in der Luft drehten und unter der Sonne glänzten, auch andere sahen es. Wir beobachteten sie still und von Zeit zu Zeit applaudierten wir. Dies war das erste Mal, dass ich überall am Himmel Faluns sah. Es war eine heilige Szene.
Die Beamten setzten Gewalt ein und schlugen einen Praktizierenden mittleren Alters, der beigefarbene Kleidung trug, bis sein Gesicht blutete. Weder kämpften noch gaben wir Widerreden, sondern berichteten ihnen friedlich von unseren eigenen Erfahrungen. Einige Praktizierende befanden sich vor dem Eingang der Hochschule und rezitierten Lunyu aus dem Buch Zhuan Falun. Wir schlossen uns ihnen an und rezitierten es immer wieder.
Es war nach 18:00 Uhr und es wurde bald darauf dunkel. Die Beamte rannten und blockierten die Straße und stießen Praktizierende mit Gewalt voran. Vier Beamte schleppten eine ältere Dame, hoben sie hoch und trugen sie davon. Einer nach dem anderen schleppte, schlug und trug die Praktizierenden, die sich vor dem Eingang befanden, davon. Sie waren ausgebildet und schlugen die Praktizierenden heftig. Wir kultivierten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und stritten nicht noch gaben wir Widerworte.
Die Medien logen, als sie in der Weise über das Ereignis berichteten: „Der ganze Prozess war friedlich. Niemand wurde festgenommen und es gab keinerlei Probleme.“
Als sie davon fuhren, sagten die Beamten zu den verbleibenden Praktizierenden, dass sie Befehlen folgen würden und wir über die normalen Kanäle appellieren sollten. Die Praktizierenden gingen dann zur Stadtregierung. Während wir an einem offenen Platz im Garten neben dem Regierungsgebäude saßen, baten Stellvertretende der Praktizierenden die Regierung, die inhaftierten Praktizierenden freizulassen. Nach einer Stunde wurde uns gesagt, dass wir bei der Stadtregierung Tianjin beim Briefe- und Besucherbüro am nächsten Tag appellieren könnten. Als wir dies hörten, gingen wir davon.
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