Herr Jin Guanghong, Verteidiger für Falun Gong-Praktizierende vermisst
(Minghui.de) Rechtsanwalt Jin Guanghong, der Falun Gong-Praktizierende aus Peking verteidigte, wird seit mehr als zehn Tagen vermisst. Laut Mitteilung seines Freundes hat Herr Jin im März 2011 die Vertretung von Herrn Li Tie, einen Menschenrechtsaktivisten in der Stadt Wuhan, Provinz Hubei, übernommen. Anfang April wollte Herr Jin den Fall des Falun Gong-Praktizierenden in der Stadt Luoyang, Provinz Henan, bearbeiten. Herr Jin wurde am 8. April 2011 bei QQ (einem chinesischen Internet Live Chat) gesehen. Der Ort, an dem er sich eingeloggt hatte, war die Stadt Luoyang, Provinz Henan. Danach war er nicht mehr im Internet präsent und war auch nicht auf seinem Handy zu erreichen. Herr Jins Freund teilte besorgt mit, dass er ihn trotz wiederholter Anrufe seit dem 10. April nicht mehr erreichen konnte.
Das juristische Kommunalbüro Luoyang reagierte nicht auf seine Nachfragen und verwies stattdessen auf das lokale Anwaltsbüro. Die Beamten des Anwaltbüros der Stadt Luoyang lehnten die Bearbeitung dieser Angelegenheit wiederum ab und begründeten dies damit, dass es sich bei Jin Guanghong nicht um einen ortsansässigen Anwalt handele. Ihrer Ansicht nach sollte diese Sache von der Anwaltskanzlei, in der Anwalt beschäftigt sei oder der Agentur für öffentliche Sicherheit bearbeitet werden.
Die Abteilung für öffentliche Sicherheit des juristischen Kommunalbüros Luoyang wiederum lehnte jegliche Einmischung in diesen Fall ab. Als Grund gaben sie an, dass sie diesen Anwalt nicht kennen würden und noch nie etwas von ihm gehört hätten. Sie wälzten ihre Verantwortung auf die Anwaltskanzlei ab.
Seine Nachfrage bei der Kanzlei des Anwalts, der Beijing Jing Fa Law-Firma nach Jin Guanghong endete sofort nachdem er den Namen ausgesprochen hatte mit dem Hinweis „falsch verbunden“. Beim nächsten Anruf stellte sich dann der automatische Anrufbeantworter ein. Die Ansage des Anrufbeantworters forderte den Anrufer auf, mit Tastendruck auf „null“ weiterverbunden zu werden. Dann kam eine Verbindung zu einer Sekretärin zustande, die jedoch auf die Frage nach dem Anwalt sofort mit „falsch verbunden“ antwortete und auflegte.
Der Freund gab jedoch nicht auf und versuchte erneut einen Angestellten der Kanzlei zu erreichen. Als er nach Herr Jins Aufenthaltsort fragte, antwortete der Angestellte, dass er nichts wüsste und nachdem er ihn aufforderte, das Gespräch zu dem Direktor oder Chef durchzustellen, sagte er, dass sich momentan alle Leiter in einer Besprechung befänden. Auf seine weiteren Fragen, ob die Firma bereits irgendwelche Schritte bezüglich ihres vermissten Angestellten unternommen oder den Fall zumindest dem Büro für öffentliche Sicherheit gemeldet habe, und ob seine Familienmitglieder informiert seien, wurde er vertröstet. Der Angestellte bat ihn dann, seine Telefonnummer zu hinterlassen und sagte, dass er ihn zurückrufen werde.
Bis zur Veröffentlichung dieses Artikels erhielt er keine weiteren Informationen.
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