Chroniken eines westlichen Praktizierenden: Was ich während meiner Kultivierung sah (Teil 2)
(Minghui.de)
Teil 1 ist unter http://www.minghui.de/artikel/64137.html zu finden.
Ein Kultivierungsweg
Ich machte gerade die fünfte Übung. Als ich ruhig geworden war, sah ich folgende Szene:
Ich sah mich selbst auf einer Bergspitze. Es gab nur Wolken, als ob ich auf der Spitze eines Eisberges inmitten des Ozeans säße.
Es war da sehr einsam. Die anderen, die sich die ganzen Jahre mit mir auf dem Weg der Kultivierung befanden, waren längst gegangen. Manche gaben auf, andere konnten es einfach nicht länger ertragen.
Ich wusste, dass ich auf diesem Weg nicht erfolgreich meine Kultivierung abschließen konnte und zu dem Ort zurückkehren konnte, wo ich wirklich hingehörte, aber ich habe noch immer keinen anderen Weg gefunden. Ich wusste, wenn ich dort bliebe, ich nicht fallen würde. Ich war stabil, aber steckte fest. Ich wartete.
Als ich mich später daran erinnerte, fand ich es seltsam, dass ich dort so lange saß. Ich war ihm immer gefolgt und habe viele andere Leben gelebt. Ich sah einige Leben in „Träumen“ und an andere erinnerte ich mich einfach. Ich wusste, dass ich in einem ein Pianist gewesen war, in einem anderen ein Maler, dass ich im alten Griechenland gewesen war, in prähistorischen südamerikanischen Zivilisationen...
Ich wusste, welche Leistungen ich auch immer erreichte, ich immer dorthin zurückkehren würde. Ich konnte mich selbst (auf)teilen und irgendwo anders gleichzeitig reinkarnieren, wenn ich diese Leben beendet hatte, ich dort zurückkehren würde und weiter dort säße.
Auf diese Weise konnte ich das meiste des Karmas, das ich erzeugt hatte, beseitigen, aber ich konnte nicht das grundlegende Problem lösen, die Wurzeln des Karmas beseitigen. Niemand kann es tun, nur der Meister.
Ich bemerkte auch, dass ich nachdem ich den Meister in diesem Raum zum ersten Mal getroffen hatte, ich dort sitzen würde, um zu warten, und suchte, wann immer er wieder auftauchen würde, um ihm weiter zu folgen. Ich folgte um zuzuhören, zuzusehen, und von seiner Großartigkeit zu lernen. Und dann zu helfen und mein Bestes dabei zu tun, seine Lehren und Anweisungen zu befolgen. Ich scheiterte oft, aber manchmal schaffte ich es. Wie viele andere half ich dem Meister, eine menschliche Zivilisation zu errichten.
Zurück zu der Bergspitze: Ich wartete und eine lange Zeit später fühlte ich in meinem Herzen, dass ich nicht ewig dort warten konnte und bat leise um einen Weg und ich sah etwas. Ein himmlischer Engel flog über mir und sah mich an, lächelte und verschwand. Ich verstand die Bedeutung – er sagte mir: „Deine Antwort wird kommen.“ Weil ich auf der Spitze meiner Gong-Säule saß und der Engel über mir höher flog, war dies eine Antwort von „oben“. Ich blieb still und passte gut auf. Einen kurzen Moment später sah ich in den Wolken unter mir einen Lichtstrahl, wie einen hübschen Regenbogen. Ich wusste, was ich tun sollte. Ich gab meine Ziele auf und folgte dem Licht. Als die Szene in meinem Geist aufhörte, kam ich aus dem Ding-Zustand, machte Jieyin und beendete die Meditation.
Diesmal stand ich auf dem Boden, an einem Ort, Seite an Seite mit den mächtigsten Lebewesen und wir kehren durch Dafa nach Hause.
Ein kurzer Blick, den ich auf mein Zuhause werfen konnte
Als ich eines Tages die Straße entlang ging und über das Fa, das in meinem Geist nachhallte, nachdachte, sah ich ein Bild – es war ein Teil des Kosmos und seiner Lebewesen dort.
Das Problem bei der Beschreibung ist, dass es da nichts gab: Keine Formen, keine Farben, und doch waren die Lebewesen dort, nur Gedanken, überglücklich. Sie wollten nichts, hatten keinen Wunsch, keine Absicht, keine Gedanken; sie betrachteten nur den Kosmos und sahen ihm zu, obwohl sie wussten, dass sie niemals ihn in all seiner Pracht sehen würden, warteten aber immer und warteten für immer, falls es nötig war, warteten auf seine Erscheinung, sie zu lenken und zu führen. Dann, und nur dann, würden sie sich bewegen.
Ich hoffe, dass das Bild nicht zu verwischt ist. Es ist schwer, es mit Worten und ohne Darstellungen zu vermitteln. Das ist es, was ich verstehen konnte: Leere, Stille und sein Wille, der das Gebotsrad antreibt. Das ist das klarste Bild, das ich von Zuhause sehen konnte.
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