Eine Begebenheit auf dem Wohngelände des städtischen Parteikomitees

(Minghui.de) Im Februar 2002 kam ich wieder nach Hause zurück, nachdem ich über ein Jahr lang in einem Zwangsarbeitslager rechtswidrig eingesperrt gewesen war. Die Polizeibehörde entsandte sechs Personen, die mich rund um die Uhr überwachten. Ich fuhr jedoch mit dem Praktizieren von Falun Gong, dem Lernen des Fa und dem Praktizieren der Übungen fort.

Im August lud mich eine Praktizierende, die auf dem Wohngelände des städtischen Parteikomitees lebt, wegen einer dringenden Angelegenheit zu sich nach Hause ein. Weil ich noch nie da gewesen war, verlief ich mich. Während ich mich bemühte, den richtigen Weg herauszufinden, kamen vor mir vier Männer aus einem Bürogebäude heraus. Ich ging zu ihnen und fragte: „Wissen Sie, wo (Name der Praktizierenden) wohnt?“ Der Mann, der der Leiter zu sein schien, antwortete: „Ja, in diesem Gebäude.“ Er zeigte in eine Richtung und fragte: „Ist das diejenige, die Falun Gong praktiziert?“ Ich bejahte. Plötzlich war er aufgeregt und begann, Falun Gong zu beschimpfen. Ich sagte ernst zu ihm: „Wissen Sie, wie gut Falun Gong ist? Falun Gong-Praktizierende tun nichts Schlechtes. Wenn die Hälfte der Menschen in Ihrer Stadt Falun Gong praktizieren würden, würde die öffentliche Sicherheit viel besser sein und die Leiter müssten sich auch keine Sorgen mehr machen.“ Er wurde noch ärgerlicher und sagte: „Es sieht so aus, als seien Sie auch eine Falun Gong-Praktizierende!“ Ich sagte: „Ja. Und weil ich Falun Gong praktiziere, weiß ich, dass es wirklich gut ist.“ Er drohte: „Sieht so aus, als müsste ich Sie in ein Zwangsarbeitslager schicken.“ Ich lachte und sagte: „Ich wurde gerade aus einem Arbeitslager entlassen. Da ich Falun Gong praktiziere, weiß ich, dass Falun Gong gut ist. Deshalb erzähle ich Ihnen, dass Falun Gong gut ist.“ Er schrie verärgert: „Wissen Sie, wer ich bin? Ich leite das `Büro 610´." Ich antwortete: „Wenn Sie das `Büro 610´ leiten, dann sollten Sie inzwischen eigentlich wissen, dass Falun Gong gut ist und dass Falun Gong-Praktizierende gute Menschen sind.“ Dann ging ich geradewegs zu dem Haus der Mitpraktizierenden, obwohl ich hörte, wie er einen Anruf tätigte - vermutlich mit dem „Büro 610“.

Ich habe viele politische Bewegungen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) miterlebt und hatte früher große Angst vor ihr. Wenn sich der oben beschriebene Vorfall in der Vergangenheit ereignet hätte, wäre ich sehr nervös geworden. Wie konnte ich diesem Beamten so ruhig antworten? Da ich mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen habe, sind in meinem Leben wundersame Dinge geschehen, besonders während der brutalen Folter der KPCh-Agenten in dem Arbeitslager. Ich konnte spüren, dass der Meister mich beschützte und die Mühsal für mich ertrug. Wegen der Barmherzigkeit des Meisters war ich imstande, in solch schwierigen Situationen durchzukommen. Nach diesen Erlebnissen wurde ich reifer und ruhiger. Ich weiß, dass, solange ich mich nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richte, der Meister mich beschützen wird.

Als ich an der Haustür der Mitpraktizierenden ankam, hörte ich das Geräusch von Motorrädern. Ich schaute durch das Fenster auf der Treppe und sah, dass zwei Polizeibeamte und sechs Agenten des „Büro 610“ heraufkamen. Die Agenten schwangen ihre Arme und schrien: „Verhaftet die Falun Gong!“ Die beiden Polizisten schrien ebenfalls, als sie die Treppe heraufkamen. Sofort sendete ich aufrichtige Gedanken aus: „Meister, bitte stärken Sie mich. Ich möchte die bösartigen Faktoren, die die Polizisten steuern, beseitigen.“ Die beiden Polizisten kamen zu mir, griffen nach meinem Shirt und versuchten, mich festzunehmen. Mit Nachdruck sagte ich zu ihnen: „Lassen Sie mich los. Ich bin eine aufrichtige Falun Gong-Schülerin.“

Als wir die Treppe heruntergingen, starrten mich die sechs Agenten des „Büro 610“ mit geballten Fäusten an. Aber ich hatte keinerlei Angst oder Vorwürfe. Ich erkannte einen der Agenten wieder und sagte mit einem Lächeln zu ihm: „Es ist ein Jahr her, seit wir uns gesehen haben. Wie können Sie mich mit solch einer Einstellung betrachten? Seien Sie freundlich.“

Dann geschah etwas Wundersames. Die Einstellung der Agenten änderte sich in das genaue Gegenteil. Einer von ihnen sagte: „Madame, was tun Sie hier? Bitte gehen Sie rasch nach Hause und kochen Sie das Essen für Ihre Kinder.“ Und mir nichts, dir nichts ging ich sicher wieder heim.

Am nächsten Tag wurden die sechs Personen, die mich um meine Wohnung herum überwachten, in das städtische Parteikomitee gerufen und wurden von dem Leiter, dem ich am Tag zuvor begegnet war, getadelt. Gleich darauf kamen sie zu meiner Wohnung und sagten: „Was fällt Ihnen ein! Er ist der Sekretär des städtischen Parteikomitees. Er sagte, Sie hätten sich aufrührerisch verhalten und ihn angeschrien. Heute hat er uns in sein Büro gerufen und beschimpft und uns mit einer Strafe von 10.000 Yuan belegt. Wenn Sie dies noch einmal tun, werden wir Sie zur Zwangsarbeit aufs Land schicken.“ Ich sagte ruhig: „Lassen Sie mich mit dem Parteikomiteesekretär sprechen, damit Sie Ihr Geld zurückbekommen. Er hatte nicht das Recht, das zu tun. Er hat sie angelogen. Er sagte, ich hätte ihn angeschrien, aber ich habe ihn nur nach dem Weg gefragt. Warum hätte ich schreien sollen? Es waren noch drei Personen dort, die das bezeugen können. Sie folgen mir seit über sechs Monaten. Habe ich Sie jemals angeschrien?“ Sie runzelten die Stirn und einer von ihnen sagte: „Sprechen Sie bitte nicht wieder mit ihm. Wenn Sie noch einmal hingehen, bekommen wir noch mehr Schwierigkeiten.“

Eine Weile später gab der Sekretär des städtischen Parteikomitees die Anweisung, mich in eine Gehirnwäscheeinrichtung zu bringen. Die Verfolgung, die ich in den vergangenen Jahren erlebt hatte, ging mir durch den Kopf. Ich dachte: „Seit 1999 verfolgt mich die bösartige KPCh und ich werde sie mich nicht mehr länger beherrschen lassen.“ Ich sagte zu mir selbst: „Ich werde nicht gehen. Es liegt bei mir.“ In meinem Herzen bat ich den Meister um Hilfe. Ich drehte mich um und ging ins Schlafzimmer. Die zwei Überwacher folgten mir nicht sofort, standen jedoch in der Tür. Ich schaute auf die Außenwand, die zur Straße führte, und bat den Meister in meinem Herzen: „Meister, bitte helfen Sie mir. Ich möchte hier herauskommen.“ Ich nahm einen Ziegel auf und schlug hart gegen die Wand. Als ich das zweite Mal gegen die Wand schlug, rief ich: „Vajra, kipp einen Berg!“ Zwei Ziegel an der Wand gingen entzwei. Als ich ein drittes Mal dagegen schlug, fielen die Ziegel heraus auf die Straße. In der Wand war ein Loch. Ich senkte meinen Kopf und versuchte, nach draußen zu gelangen, doch mein Kopf passte nicht durch. Ich versuchte es nochmals mit dem Kopf seitwärts und meiner Schulter als Hebel. Ich drückte gegen die Wand und machte das Loch größer - und mein ganzer Körper fiel durch die Mauer nach draußen auf den Boden.

Ich bin fünf Fuß, zwei Zoll groß und mein Gewicht beträgt über 150 Pfund. Selbst ein kleines Kind hätte nicht durch dieses Loch gepasst, doch ich konnte entfliehen. Ich bin dem Meister so dankbar. Nun bin ich erneut bemüht, das Fa zu bestätigen.

Nicht lange nach dieser Begebenheit wurde der betreffende Parteisekretär wegen Unterschlagung zu einer Todesstrafe auf Bewährung verurteilt.