Neue Praktizierende aus Festlandchina: Ich lernte, nach innen zu schauen
(Minghui.org) Ich bin 25 Jahre alt und besitze einen Blumenladen. Im Jahr 2009 begann ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Obwohl ich eine relativ neue Praktizierende bin, wusste ich seit über 10 Jahren von Falun Dafa, weil meine Mutter vor der Verfolgung im Jahr 1999 mit dem Praktizieren begonnen hatte. Damals war ich 11 Jahre alt. Aufgrund einiger Störungen fing ich erst im Jahr 2009 an zu praktizieren. Heute möchte ich dem Meister einige meiner Kultivierungserfahrungen berichten und sie mit meinen Mitpraktizierenden teilen. Ich werde über mein Verständnis des „Nach-innen Schauens“ erzählen.
Obwohl mein Blumenladen seit einem Jahr geöffnet ist, war ich bis jetzt noch nicht in der Lage, den lokalen Markt zu erobern. Mein Geschäft läuft manchmal gut und manchmal schlecht. Ich spürte, dass irgendetwas mich blockierte. Im Juni hatte die Blumenindustrie eine Flaute und mein Geschäft ging stark zurück - so stark, dass ich am Rande des Bankrotts war. Ich tätigte innerhalb ein oder zwei Wochen nicht einmal einen Verkauf. Ich wusste, dass ich nach innen schauen musste. Als ich suchte, fand ich nur die oberflächlichen Probleme, aber nicht die Ursache. Ich versuchte mich zu beruhigen und sagte: „Die Blumenindustrie befindet sich momentan in einer Flaute. Das ist überall in der Industrie so. Ich denke ich sollte nicht zu sehr daran hängen.“
Ende August, normalerweise die Hochsaison, erholte sich die Blumenindustrie, doch ich erlitt einen noch schwereren Schlag. Bei zwei aufeinanderfolgenden Festen, wenn Blumen in der Regel schnell ausverkauft sind, ging mein Geschäft besonders schleppend. Drei Bestellungen von Blumen zum Dekorieren von Autos wurden von Kunden storniert. Sehr oft konnte ich nicht einmal einen Verkauf innerhalb mehrerer Tage tätigen. Letztendlich schaffte ich es, die Blumen zu einem niedrigeren Preis loszuwerden. In der Zwischenzeit hatte ich mehr Konflikte in meiner Familie.
Ich fing an, den Ernst der Sache zu begreifen. Eines Tages saß ich im Laden und starrte auf die unverkauften Blumen. Ich war besorgt und dachte mir: Es gibt eine Redensart in China: ´Ein netter Ladenbesitzer zieht mehr Kunden an`. Ich muss anfangen nach innen zu schauen, um herauszufinden, was mit mir los ist. Sobald dieser Gedanke erschien, kam ein Kunde herein und kaufte etwas. Obwohl es kein großer Verkauf war, wusste ich: Es war der Meister, der mir einen Hinweis gab. Ich verstand, dass es richtig war, nach innen zu schauen.
An diesem Tag schrieb ich etwas in mein Tagebuch. Als ich so schrieb bemerkte ich, dass ich eine Menge hartnäckiger Eigensinne hatte. In der Vergangenheit hatte ich nur dann nach innen geschaut, wenn das Geschäft nicht gut lief. Ich schaute nur nach innen weil ich wollte, dass mein Geschäft besser läuft. Wie stark mein Eigensinn auf Geld und Ruhm doch war! Bevor ich Praktizierende wurde, war ich eine faule Person und sehr introvertiert und hatte keine Leidenschaft für irgendetwas. Als ich mit der Kultivierung begann, war ich auch nicht sehr proaktiv. Viele Male war ich nicht bereit loszulassen, auch wenn ich meinen Eigensinn fand. Ich wartete immer darauf, dass der Meister mir einen Anstoß gab, bevor ich irgendwelche Veränderungen in mir selbst vornahm.
Ich hatte meine Eigensinne nie für wirklich gehalten, bis zu dem Tag, als ich das Fa abschrieb, in dem der Meister sagte: „Das Fa lässt wiederum alle Wesen bei der Erneuerung sich angleichen, und errettet sie, denn die Dafa-Jünger lernen das Fa, sie sind dabei, sich dem Fa von sich aus anzugleichen.“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003)
Ich begann darüber nachzudenken, wie ich es geschafft hatte, meine Blumen zu verkaufen. Wie ich gerade zu der Zeit, als die Blumen fast verwelkt waren Aufträge erhielt und wie ich kaum in der Lage war die Blumen loszuwerden. War dies eine Widerspiegelung meines Kultivierungszustandes? Nachdem ich den Eigensinn auf „Inaktivität“ ausgegraben hatte (es war tatsächlich Faulheit und Bequemlichkeit), merkte ich, dass ich in meiner Kultivierung nicht proaktiv war und auch nicht in den drei Dingen. Zwischen meiner Mutter und mir gab es immer eine Kluft. Ich sagte mir: „Es gibt eine Kluft zwischen uns. Na und? Lass es sein!“
Eine Praktizierende verschüttete achtlos etwas Wasser auf den Artikel des Meisters „Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika“ (29. - 30. März 1998 in New York, USA). Weil das Buch durchnässt war, waren einige Worte unklar. Meine Mutter wusste nicht, was sie damit anfangen sollte, also nahm ich einen Stift und schrieb die Worte, die unklar waren, nach. Später, als ich die Worte nachschrieb erkannte ich, dass es eigentlich der Meister war, der arrangierte, dass ich das Buch neu schrieb. Während mehrerer Tage, an denen ich die Worte nachschrieb, fühlte ich mich so, als ob ich mich dem Fa anglich. Ich fühlte mich im Herzen sehr erfüllt. Ich bemerkte, dass der Großteil der Passagen in dem Buch eigentlich mich ansprach. Ich profitierte so viel vom Umschreiben.
Nachdem ich meine Eigensinne gefunden hatte, träumte ich in dieser Nacht zwei Mal. Im ersten Traum saß ich in meinem Blumenladen und machte mir Sorgen über die unverkauften Blumen. Dann schaute ich mich um und sah, dass ich nicht nur Blumen im Laden hatte, sondern auch Lebensmittel, Schreibwaren, Kleidung, etc. Dann sagte ich mir: Der Meister musste es gewollt haben, mich auf meine vielen Eigensinne hinzuweisen, die ich immer noch hatte.
Der andere Traum war über meine Teilnahme an einem Wettrennen, einem 800 Meterlauf. Gleich als das Rennen anfing, waren einige meiner Klassenkameradinnen von jemandem angezogen, der etwas nebenher verkaufte. Ich sagte zu einer meiner Klassenkameradinnen: „Lasst uns nicht dorthin gehen. Lasst uns mit dem Laufen anfangen.“ Nachdem wir 600 Meter geschafft hatten, waren die anderen Klassenkameradinnen gerade erst losgelaufen. Allerdings wurde die Zeit knapp. Wir beide beendeten das Rennen problemlos, während die anderen gerade erst begonnen hatten. Ich erkannte, dass der Meister mich ermutigte auch in Zukunft nach innen zu schauen.
Am nächsten Tag fand ich einen anderen tief verborgenen Eigensinn. Ich hatte immer einen Gedanken, „Warte bis meine Kunden stabil sind, dann brauche ich nicht mehr so besorgt zu sein.“ Im Buch Zhuan Falun sagte der Meister:
„Manche sagen: Ich werde mehr Geld verdienen und meine Familie absichern, danach brauche ich mich um nichts mehr zu kümmern und kann Dao kultivieren.”
(Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, Die Xinxing erhöhen)
Mein Denken war sehr ähnlich wie bei der Person, über die der Meister sprach. Wie konnte ich mich ohne schwierige Umstände zügeln? Im Gegenteil, war der Grund, warum ich solchen schwierigen Umständen begegnete nicht ein Indiz dafür, dass ich diesen Eigensinn nicht weg kultiviert hatte? Dann fand ich heraus, dass ich noch einen weiteren Eigensinn hatte, und zwar den Eigensinn, keine Schwierigkeiten haben zu wollen und gewöhnliches Glück zu suchen.
Ich fuhr fort, den ganzen Nachmittag das Buch abzuschreiben. In der „Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika" sprach der Meister über den „Eigensinn der Abneigung." Ich erkannte, ich hatte einen sehr starken Eigensinn der Abneigung, doch behandelte ich es nie als einen Eigensinn. Als ich klein war wurde ich oft von meiner Mutter geschlagen. Bevor ich Praktizierende wurde, hatte ich jedoch ein sehr gutes Verhältnis zu ihr. Ich hatte schon lange die Dinge, die in meiner Kindheit passierten, vergessen. Aber als ich mit der Kultivierung begann, kehrten die schlechten Erinnerungen an sie (als sie mich schlug) zurück. Also habe ich oft mit ihr gestritten. Wenn wir uns stritten, sagte ich zu ihr: „Du hast dich seit über 10 Jahren kultiviert und doch streitest du dich immer noch mit jemandem, der sich erst seit zwei Jahren kultiviert. Ich bin viel stärker als du es warst, als du mit dem Praktizieren angefangen hast. Damals hast du mich oft geschlagen. Daran erinnere ich mich noch immer.“ Meine Mutter sagte oft, wir hätten eine Lücke, doch nahm ich sie niemals ernst und dachte: So hast du mich in der Vergangenheit behandelt. Deshalb haben wir nun diese Lücke. Aus diesem Grund hatte ich immer eine Art Verachtung ihr gegenüber. Meine Mutter wollte, dass ich mit ihr das Fa lernte, aber ich lehnte ab. Ich dachte bei mir: „Dies muss ein Eigensinn sein, den der Meister mir zeigen wollte.“ Später ging ich nach Hause und bat sie, mit mir das Fa zu lernen; ich dachte, dass ich diese Lücke zwischen uns aktiv beseitigen und den Eigensinn der Abneigung loswerden musste.
In dieser Nacht hatte ich einen weiteren Traum. Darin befand ich mich an einem Berg. Die Straße war sehr schlammig und hatte viele Pfützen. Ich sah, dass viele Menschen nur sehr langsam darauf gingen. Aber ich fuhr ein Fahrzeug, das einer Achterbahn glich, ich glitt auf der Oberfläche des Wassers dahin. In nur wenigen Augenblicken, fuhr ich durch viele Hügel und verschwand dann im Himmel. Nachdem ich aufwachte, erinnerte ich mich an das, was der Meister in Hong Yin II sagte:
„Eigensinn ablegen, das leichte Boot geschwind
Menschenherz gewöhnlich und schwer, schwierig das Meer überquert”
(Li Hongzhi, Selbst klar im Herzen, 12. Oktober 1999; in: Hong Yin II )
Ich wusste, dass der Meister mich in diesem Traum ermutigte, es besser zu machen.
Gestern wurde eine unserer lokalen Praktizierenden von der Polizei festgenommen. Diese Praktizierende hatte in der Vergangenheit einige Missverständnisse gegen meine Mutter und es gab auch eine Lücke zwischen ihnen. Als ich von ihrer Verhaftung erfuhr, sprachen meine Mutter und ich über das irrationale Verhalten dieser Praktizierenden in der Vergangenheit. Obwohl wir sie nicht beschuldigen wollten, ergriffen wir nicht die Gelegenheit, über uns selbst nachzudenken, sondern fuhren fort darüber zu reden, wie unzureichend diese Praktizierende war.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war mein Hals ein wenig entzündet, doch achtete ich nicht darauf. In der Mittagszeit sagte ich wieder etwas Schlechtes über diese Praktizierende. Folglich musste ich wieder Husten. Am Nachmittag schrieb ich das Fa wieder in der Werkstatt. Als ich dies tat, bedauerte ich, was ich über diese Praktizierende gesagt hatte. In den vergangenen zwei Tagen schaute ich nach innen. Aber bezüglich dieser Angelegenheit vergaß ich, nach innen zu schauen. Ich sollte keinerlei negative Dinge über eine Praktizierende oder irgendetwas hinter ihrem Rücken sagen. Wenn sie etwas falsch gemacht hatte, sollten wir es ihr von Angesicht zu Angesicht barmherzig zeigen. Wenn wir schlechte Dinge über sie redeten, warfen wir dann nicht schlechte Substanzen auf sie? Ich erkannte, wie wichtig es ist, sich zu kultivieren und nach innen zu schauen. Ich wusste, ich muss immer nach innen schauen, weil ich immer noch viele Eigensinne hatte.
In dem Prozess des Abschreibens des Fa bemerkte ich einige meiner versteckten Eigensinne und Verhaltensweisen, die den Standard des Fa nicht erfüllten. Ich musste alles auf ein Stück Papier niederschreiben, weil ich so viele davon hatte. Als ich mit dem Schreiben des Fa fertig war, schrieb ich etwas in ein Tagebuch. Ich schrieb alle meine Eigensinne auf ein Stück Papier. Jetzt fühle ich mich ein bisschen erleichtert, so als ob ich eine große Last weggeworfen hätte.
Heute Morgen, kurz nachdem ich das Geschäft geöffnet hatte, kam ein Kunde und bestellte drei Blumenkörbe. Danach kam ein anderer Kunde und kaufte einige Lilien. Im Laufe des Nachmittags kam ein Kunde und bestellte Blumen, die zum Schmücken eines Autos verwendet werden sollten. Am Abend verkaufte ich acht Blumenkörbe. Eine andere Kundin sagte, sie würde später wiederkommen, um einige Blumen zu holen. Ich hatte das Geschäft seit einem Jahr. Es war beispiellos, dass fünf Kunden an einem Tag kamen. Ich wusste, dass der Meister den besten Plan für mich arrangiert hatte. Ich danke Ihnen, Meister! Weil es ein anstrengender Tag in meinem Geschäft war, spürte ich Frohsinn, der mir in die Quere kam. Ich wusste, ich musste ihn schnell loswerden.
In der Vergangenheit, wenn ich die Vorträge des Meisters las, die er an anderen Orten gehalten hatte, fragte ich mich: „Warum haben sie (die Praktizierenden) dem Meister so einfache Fragen gestellt?“ Ich verstehe jetzt, dass es einfach ist, die Unzulänglichkeiten anderer Menschen zu sehen, doch schwer die eigenen Probleme zu erkennen, vor allem, wenn wir in einer Situation gefangen sind und versuchen, „ins Büffelhorn zu kriechen“. Aus diesem Grund müssen wir die Initiative ergreifen und proaktiv und regelmäßig nach innen schauen.
Da es relativ wenige Praktizierende in meiner Gegend gibt, glauben wir oft, dass wir nichts Falsches machen, auch wenn wir versuchen nach innen zu schauen. In der Vergangenheit hatte ich immer das Gefühl, dass ich nichts Falsches an mir finden konnte. In diesen paar Tagen des Nach-innen-Schauens, bemerkte ich immer noch, dass ich nicht wirklich so entschlossen bin. Doch glaube ich, wenn wir beim Nach-innen-Schauen entschlossen und proaktiv sind, dann wird der Meister uns helfen unsere verborgenen Eigensinne auszugraben und schließlich zu beseitigen. Deshalb finde ich, dass ich mein Verständnis und meine Erfahrungen des Nach-innen-Schauens mit anderen Praktizierenden teilen muss. Bitte weist mich mitfühlend darauf hin, sollte ich irgendwelche Unzulänglichkeiten haben.
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