Behörden drohen aus Angst vor Entlarvung Besuchern der Verhandlung eines Falun Gong-Praktizierenden mit Verhaftung

(Minghui.org) Am 19. Juli 2012 schickte das Stadtgericht Pingdu der Familie des Falun Gong-Praktizierenden Herrn Wang Guangwei eine Vorladung, in der es verkündete, dass die Verhandlung auf 27. Juli 2012 um 14:00 Uhr festgesetzt wurde. Allerdings beschloss das Gericht nach vier Tagen, die Verhandlung zu verschieben und informierte am 25. Juli die Rechtsanwälte darüber. Dahinter stand offensichtlich die Angst, die Zuschauer der Verhandlung würden hören, wie die Rechtsanwälte auf nicht-schuldig plädieren. Das Büro 610 Pingdu und die Abteilung für Staatssicherheit drohten damit, jeden zu verhaften, der zu der Verhandlung kommt.

Einige übel gesinnte Personen beschuldigten am 14. März 2012 zu Unrecht Wang Guangwei aus Pingdu. Die Polizeibehörde der Gemeinde Landi in der Stadt Pingdu verhaftete daraufhin Herrn Wang unrechtmäßig und durchsuchte seine Wohnung. Seitdem ist er im Gefängnis Pingdu eingesperrt. Am selben Abend stieß Liu Hie Herrn Wang zu Boden, trat gegen seine Oberschenkel, schlug ihn mit Büchern ins Gesicht und folterte ihn über eine Stunde lang.

Am 13. Juli wurde Herr Wang von der Staatsanwaltschaft der Stadt Pingdu angeklagt und das Gericht beschloss, die Verhandlung am 27. Juli 2012 um 14:00 Uhr abzuhalten. Als jedoch Mitarbeiter des örtlichen Büro 610 hörten, dass viele Menschen Einladungen zu der Verhandlung erhalten hatten und dass Herrn Wangs Rechtsanwälte, Dong Qianyong und Lan Zhixue, auf nicht-schuldig plädieren wollten, gingen sie sofort in verschiedene Gemeinden und Dörfer, um den Initiator dieser Einladungen zu finden. Sie entrissen den Leuten ihre Einladungen und drohten damit, jeden zu verhaften, der an diesem Tag zum Gericht kommt, einschließlich Herrn Wangs Verwandten. Demzufolge kamen einige Menschen von ihrem Entschluss ab, die Verhandlung zu besuchen, da sie Angst vor Rache hatten. Zusätzlich drohten die bösartigen Polizisten Herrn Wangs Frau und den Nachbarn damit, dass ihr Sohn nicht zur Universität gehen dürfe, wenn Herr Wang weiterhin Falun Gong praktiziere.

Der Rechtsanwalt Lan Zhixue bat das Gericht um eine Verschiebung der Verhandlung, da er am selben Tag eine weitere Verhandlung hatte. Der vorsitzende Richter Liu Jianguo lehnte dies jedoch ab. Drei Tage später jedoch, weniger als zwei Tage vor der Verhandlung, kontaktierte Richter Liu plötzlich Lan Zhixue, um ihm mitzuteilen, dass er der Verschiebung der Verhandlung zustimme.

Der Grund dahinter war die Tatsache, dass das Büro 610 verhindern wollte, dass die Zuschauer bei der Verhandlung die Wahrheit hinter den erfundenen Anklagepunkten erfahren würden. Einige der ursprünglich eingeladenen Personen kamen am 27. Juli um 14:00 Uhr zum Gericht, weil sie nicht wussten, dass die Verhandlung verschoben worden war.

Laut Zeugenaussagen war das Gericht schwer bewacht durch Zivilpolizisten. Diese sprachen mit den Bürgern, die der Verhandlung beisitzen wollten, um sie dazu zu bringen, wieder zu gehen. Gegen 14:30 Uhr kamen Day Yugang vom Büro 610 der Stadt Pingdu und eine bösartige Polizistin an. Sie schrien die wartenden Menschen an, schleunigst den Ort zu verlassen. Dabei wendeten sie auch Gewalt an. Sie entrissen einem Motorradfahrer den Fahrzeugschlüssel, durchsuchten die Taschen eines Rentners und wollten von ihm den Grund für seine Anwesenheit wissen. Dai Yugang versuchte die Menschenmenge davon zu überzeugen, dass der Rechtsanwalt 30.000 Yuan von Wang genommen und weggelaufen sei und er ihn deshalb nicht mehr verteidigen werde.

An der Verfolgung beteiligte Täter:
Liu Jianguo, Richter: +86-13969632777
Dai Yugang, stellvertretender Leiter des Büro 610: +86-532-87309201
Tang Longwen, Leiter der Polizeibehörde Pingdu: +86-13606306367, +86-532-87206528 (Privat)
Mo Zhuping, Leiter der Abteilung für Staatssicherheit: +86-13806395321

(Im chinesischen Originalartikel sind weitere Informationen zu den Tätern zu finden.)