Medien in Festlandchina untermauern Minghui-Berichte über Folter und Brutalität im Frauenzwangsarbeitslager Masanjia

(Minghui.org)

Zusammenfassung

Eine neue Website in Festlandchina veröffentlichte einen längeren Bericht mit dem Titel „Geheimnisse im Arbeitslager zur Umerziehung von Frauen in Masanjia enthüllt: ‚Tigerbank‘ und ‚Totenbett‘“.

Dies ist eine ziemlich außergewöhnliche Erscheinung, weil keine dieser grauenvollen Geschichten von Folter, Gehirnwäsche und Zwangsarbeit je zuvor von Medien in Festlandchina eingeräumt wurden und schon gar nicht in einem Bericht veröffentlicht wurden.

Dieser Artikel erschien zuerst auf der Qingdao Nachrichtenwebsite und dann folgten größere chinesische Nachrichtenportale wie Sohu.com und QQ.com. Wie weithin bekannt ist, stehen die Medien in Festlandchina alle stark unter der Kontrolle der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Ihre Rolle war in der Geschichte nur die eines Propagandasprachrohrs der Partei.

Während dieser Bericht beispiellos in Bezug auf die Tatsache war, dass solche grauenvollen Zustände im Zwangsarbeitslager Masanjia eingestanden wurden, vernachlässigte er jedoch in auffallender Weise die Erwähnung, dass diejenigen, die seit Mitte 1999 am schlimmsten geschlagen, gequält und brutal misshandelt wurden, meistens Falun Gong-Praktizierende waren.

Wir möchten diesen wichtigen Punkt wiederholen, den der Artikel ausließ: Die Hauptlast der Verfolgung, die in Masanjia (und zahlreichen anderen Arbeitslagern in ganz China) durchgeführt wird, wurde ganz sicherlich von Falun Gong-Praktizierenden getragen, zumindest seit die offizielle Kampagne zur Vernichtung von Falun Gong im Juli 1999 begann.

Seit dem Jahr 2000 veröffentlichte Minghui 8109 Berichte unterschiedlicher Art, in denen einzig und allein die Verfolgungserlebnisse von Falun Gong-Praktizierenden dokumentiert und besprochen wurden, die rechtswidrig im Masanjia eingesperrt wurden. (Anmerkung: Diese Summe wurde mit einer Suche auf der [chinesisch-sprachigen] Minghui-Website errechnet und beinhaltet daher sowohl Originalberichte als auch Kommentare und regelmäßig wiederkehrende Übersichten, die den Inhalt von Originalberichten wiederholen).

Minghui bittet besorgte Bürger in China, über die Verfolgung von Falun Gong spezielle Beweise zu liefern und fordert die Menschen weltweit auf, Freunde, Verwandten, Kollegen und Nachbarn über dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu informieren.

Zwischenzeitlich wird aber den Praktizierenden in Erinnerung gebracht, dass sie nicht unangemessenen Frohsinn entwickeln sollten oder in ihren fleißigen Bemühungen zur Beendigung der Verfolgung nachlassen sollten, nur weil diese kleine positive Nachricht aus Festlandchina kommt. Die Verfolgung findet nach wie vor statt und dies kann niemals als tragbar ausgelegt werden.

Einige Auszüge aus dem Text

Es folgen Abschnitte, die einige Auszüge aus dem Artikel von Qingdao-Nachrichten darlegen. Der gesamte Text des Artikels ist auf Chinesisch hier (Link) zu finden.

Der Bericht beginnt folgendermaßen: „Billige Arbeit, körperliche Bestrafung, Einzelzellenhaft, Schocks mit Elektrostöcken, ‚Aufhängen‘‚ ‚Tigerbänke‘ und ‚Totenbetten‘.“ Mit Geschichten, die von Arbeitslagerhäftlingen erzählt werden, mit verschiedenen äußerlichen Beweisen, Schriftstücken, Anklageschriften und Erklärungen von Insidern unternimmt der Artikel den Versuch, aufzuzeigen, was wirklich in einem Frauenlager zur Umerziehung durch Arbeit geschieht und der Artikel soll als Momentaufnahme des derzeitigen Systems der Umerziehung durch Arbeit dienen. (Anmerkung der Redaktion: Es wurde bekanntgegeben, dass das Zwangsarbeitslagersystem Chinas reformiert und/oder im nächsten Jahr geschlossen wird).

Der Artikel erklärt dann, dass viele der Erlebnisse, die erzählt wurden, auf Manuskripten stehen, die von Häftlingen aus den Arbeitslagern geschmuggelt wurden. Obwohl diese Frauen wussten, dass man vor der Freilassung durchsucht wird, waren sie so mutig und nahmen es auf sich, diese Geschichten handschriftlich festzuhalten. Sie schrieben sie mit Schriftzeichen nieder, die so klein wie eben nur möglich waren. So konnten noch mehr Geschichten niedergeschrieben und hinausgeschmuggelt werden. Dann rollten sie die Manuskripte ganz eng zusammen und verstecken sie in ihrer Vagina, in der Hoffnung, dass sie dort bei ihrer Freilassung nicht entdeckt würden.

Liu Hua war unter denjenigen, deren „Tagebuch der Umerziehung durch Arbeit“ hinausgeschmuggelt wurde.

Sie berichtet, dass sie einmal nackt ausgezogen wurde. Die Wärter schockten dann ihre Zunge mit Elektrostöcken. Sie erzählte: „Es war ein Schock nach dem anderen. Die Elektrizität zog durch mich durch. Mein Herz klopfte ganz stark und unregelmäßig. Die Elektrizität wurde an der Spitze meiner Zunge angesetzt und stach wie Nadeln hinein. Ich konnte überhaupt nicht gerade stehen, ich konnte es nicht einmal versuchen.“

Liu beschrieb ihr Arbeitspensum, das weniger anstrengend war, als das von anderen. Sie musste Krägen und Ärmelstulpen verschiedener Größen zusammenfinden. „Am Tag bearbeitete ich zwischen 1.800 und 2.000 Kleidungsartikel. Diejenigen, die die Kleiderteile bügeln mussten, hatten eine tägliche Vorgabe von 3.000 Stück.“

Jemand, der die Endprodukte heftete und nähte, musste jeden Tag 320 fertige Kleidungsstücke vorweisen.

In ihrem Tagebuch wurde festgehalten, dass ihr die Gruppenleiterin (die unter den Häftlingen ausgewählt wurde) an dem Tag, an dem sie ihre Sollvorgabe erreichte, mitteilte, dass sie 50 weitere Stück machen müsse. Liu ging zur Aufseherin, um eine zumutbarere Behandlung zu erbitten. Diese verprügelte sie vor den Augen der Wärter. Liu wurde verletzt und zur Computertomografie in das Gefängniskrankenhaus Dabei gebracht. Dies geschah am 20. Juli 2010.

In ihrem Tagebuch erwähnt sie auch eine Frau namens Mei Qiuyu, der es gesundheitlich sehr schlecht ging, weil sie wegen einer Frühgeburt Nachwirkungen hatte. Mei konnte ihr Arbeitspensum nicht erfüllen.

Die Aufseherin sagte, dass sie entweder die Nacht durcharbeiten und ihr Pensum erfüllen müsse oder körperlich bestraft werde, indem sie stundenlang gerade dastehen müsse. Mei sagte, dass sie lieber die Bestrafung des Stehens auf sich nehmen werde. Die Gruppenführerin stieß sie zu Boden, trat mit den spitzen Absätzen ihrer Schuhe auf ihre Wade und drehte den Absatz um 360 Grad. Meis Wade wurde aufgerissen und die Infektion hielt mehrere Monate lang an. Sogar heute noch kann man die Narben auf Meis Wade sehen.

Die Häftlinge erwähnten auch, dass die Wärter zur Folterung „Tigerbänke“ und „Totenbetten“ verwendeten. Ein Insider verriet, dass diese „Tigerbänke“ ursprünglich für eine spezielle Gruppe von Personen verwendet wurden. (Anmerkung der Redaktion: „spezielle Gruppe von Personen“ – jeder Chinese, der dies liest versteht, dass diese KPCh-Mehrdeutigkeit in Wirklichkeit „Falun Gong-Praktizierende“ bedeutet). Später wurden diese „Tigerbänke“ auch an den Durchschnittshäftlingen angewendet.