Überlebende eines Arbeitslagers berichtet von ihren grauenvollen Erlebnissen
(Minghui.org) In chinesischen Supermärkten in Nordamerika findet man einen bekannten Snack mit Namen Zhoucun Sesame Seed Cake. Er wird im Stadtbezirk Zhoucun der Stadt Zibo in der Provinz Shandong hergestellt. Die Fabrikanlage befindet sich in der historischen Hauptstadt des Staates Qi, der eine Geschichte von über 2000 Jahren hat. Wer den Snack genießt, hat keine Ahnung, dass sich diese Gegend seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 in einen Ort des Grauens gewandelt hat.
Das berüchtigte Wangcun Zwangsarbeitslager befindet sich in der Kleinstadt Wangcun im Stadtbezirk Zhoucun.
Dort wurde ich drei Jahre lang unrechtmäßig eingesperrt. Heute noch, neun Jahre später, läuft mir ein Schauder über den Rücken, wenn ich mich an die Zeit in diesem Zwangsarbeitslager erinnere.
Ausführen der Dienstpflichten? Oder Schlägertypen, die Entführungen durchführen?
Damals wohnte ich einem Wohngebäude meiner Arbeitseinheit. Am 5. November 2001 war ich mit Kollegen in einem Bus auf der Heimfahrt. Es dämmerte. Als der Bus an unserem Zielort ankam, stieg ich aus. Kaum war ich draußen, kamen mehrere Leute auf mich zu, die mich zu Boden stießen. Ich stürzte schwer, meine Zähne kamen auf dem Boden auf und meine Finger waren zerschrammt.
Jemand drückte mich von hinten nach unten, sodass ich meinen Kopf nicht heben konnte, um zu sehen, wer mich angriff. Ich hörte Kampfgeräusche zwischen meinen Kollegen und den Schlägertypen, bis jemand rief: „Wir sind die Polizei!“ Unmittelbar darauf wurde ich ein Auto geschoben.
In dem Auto sagte einer der Angreifer: „Es ist gut, dass wir schnell waren. Mehr als 20 Leute haben sich um uns versammelt.“ Er setzte fort: „Es ist gut, dass es dämmert, so konnten sie uns nicht deutlich sehen.“ Da ich im Auto nach unten gedrückt wurde, konnte ich nichts sehen, aber ich hörte sehr deutlich, was sie sagten. Ich dachte: „Wenn dies Polizisten sind, die ihre Dienstpflichten ausführen, warum haben sie dann Angst, gesehen zu werden?“
Einer von ihnen wurde Tao Zhifeng genannt, stellvertretender Abteilungsleiter des Büros 610 in der Stadt Yantai. Nach organisatorischen Vorschriften sind die Agenten des Büros 610 keine Polizisten und sie haben nicht die Befugnis, Menschen zu verhaften.
Mein entsetzliches Erlebnis
Ich wurde in ein Kellerbüro in der Zhifu Polizeinebenstelle der Yantai Polizeibehörde gebracht und dort an einen Stuhl gefesselt. Ich fragte sie, warum ich verhaftet worden sei, aber niemand gab mir eine Antwort oder stellte mir irgendeine Frage. Am nächsten Tag, brachte mich Wang, der Abteilungsleiter der Abteilung für Politik und Sicherheit der Laishan Polizeinebenstelle, in ein Auto und fesselte mich mit Handschellen an den Sitz. Er und einige andere brachten mich in ein Krankenhaus zu einer Gesundheitskontrolle. Ich weigerte mich einzutreten, aber mehrere männliche Polizisten trugen mich gewaltsam hinein.
Einer von ihnen ergriff die Handschellen und zog sie sehr fest zusammen. Ich hatte solche Schmerzen, dass ich kaum atmen konnte und beinahe das Bewusstsein verloren hätte.
Die „Untersuchung“ war sehr ungewöhnlich und sehr speziell; sie bestand lediglich aus einer Blutuntersuchung und einer Untersuchung meiner inneren Organe. Ich weigerte mich, den Bluttest machen zu lassen. Der Arzt hatte einen finsteren kalten Gesichtsausdruck. Er sagte, wenn ich nicht kooperieren würde, würde er eine größere und dickere Spritze nehmen, um mir das Blut abzunehmen. Mir war sehr unbehaglich zumute und ich spürte, dass etwas Unheimliches vor sich ging, deshalb wehrte ich mich gegen die Blutabnahme. Schließlich gaben sie auf.
Daraufhin brachten sie mich auf eine andere Station für eine innere Untersuchung. Ich wurde gewaltsam auf ein Bett gedrückt, um meine Nieren abzutasten. Sieben oder acht Tage später sagten die Polizisten, ich hätte Gesundheitsprobleme und benötigte eine weitere Untersuchung. Sie brachten mich wieder in das Krankenhaus für eine Blutuntersuchung.
Ohne Gerichtsverfahren ins Arbeitslager eingewiesen
Als wir das Krankenhaus verließen, brachten sie mich an einen anderen Ort und gingen mit mir durch ein Eisentor. Ich fragte sie, wo wir seien, aber die Polizisten blieben stumm. Dann erfuhr ich von anderen, dass es ein Arbeitslager war und dass ich zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden sei.
Es gab keine rechtlichen Maßnahmen, keine Anhörung und keine Verhandlung. Als ich danach fragte, hatten die Polizisten einfach keine Lust mir zu erklären, warum ich hierher gebracht worden war. Mir kamen keine Schriftstücke zu Gesicht und ich hatte keine Möglichkeit, Beschwerde einzulegen. Sogar heute noch habe ich keine Ahnung, ob es überhaupt irgendwelche Schriftstücke gegeben hat und was darauf geschrieben stand in Bezug auf meine Inhaftierung.
Gesetze, die lediglich als Fassade dienen
Ich fragte die Wärter im Arbeitslager, ob ich meine Haftpapiere einsehen könnte, was sie verweigerten. Als ich sie fragte, warum ich verhaftet wurde, antworteten sie: „Hat die Polizei dir das nicht gesagt? Du bist hier, weil es uns nicht gefällt, wie du denkst. Du wirst hier nicht rauskommen, bis du deine Gedanken geändert hast und bis wir mit deiner Veränderung zufrieden sind.“ Sie sagten frei heraus, dass sie da seien, um die Gedanken der Falun Gong-Praktizierenden zu „transformieren“.
Ich sagte: „Gedankenfreiheit ist das grundsätzlichste Menschenrecht. Was ihr macht, ist rechtswidrig. Ich möchte einen Anwalt sprechen.“ Li Aiwen, stellvertretende Leiterin der 3. Abteilung, sagte daraufhin: „Anwälte dienen nur der Kommunistischen Partei China, aber nicht dir.“ Ich antwortete: „Dann muss ich meine Beschwerde selbst schreiben.“ Chen Suping, Leiterin der 3. Abteilung, sagte: „Was auch immer du schreibst, wir werden es nicht heraus schicken. Was soll’s?
Gefoltert in der Hölle
Während der dreijährigen Haft wurde ich 13 Monate lang in eine Einzelzelle gesperrt, wo ich unterschiedlichen Foltermethoden ausgesetzt war: Schlafentzug (manchmal monatelang), Zwangsernährung, Fesseln des ganzen Körpers, gefesselt sein in der halben Hockstellung (ich konnte mich vier ganze Tage lang weder hinstellen, noch hinhocken), in der Toilette eingesperrt sein, 24-stündiges Stehen in einem Kreis von 50 cm Durchmesser, Sitzen auf einem kleinen Hocker (ein kleiner runder Hocker in einem Durchmesser von 30 cm, der Hocker hatte drei hervorstehende Schrauben an der Oberfläche, die nach langem Sitzen extreme Schmerzen bereiteten), Gehirnwäsche (24 Stunden am Tag von mehreren Personen umgeben sein, die Falun Gong verleumden).
Von November 2001 bis Januar 2012 wurde mir häufig der Schlaf entzogen und ich wurde gezwungen, mit dem Gesicht zur Wand zu stehen, während ich gewaltsamer Gehirnwäsche ausgesetzt war. In den letzten zehn Tagen wurde ich gezwungen, jeden Tag zu stehen und ich durfte überhaupt nicht schlafen.
Mein Körper sank immer wieder zu Boden, da ich kaum mehr stehen konnte. Es kam mir vor, als würde ich mit offenen Augen schlafen und manchmal hatte ich Sinnestäuschungen. Die Wärterinnen ließen jene, die auf Abwege geraten sind und zu falschen Erkenntnissen gelangt waren, mich ununterbrochen überwachen, drei in jeder Schicht. Sie waren ständig um mich herum und jedes Mal wenn ich zu Boden fiel, zogen sie mich wieder hoch, um mich das leidvolle Stehen fortsetzen zu lassen.
Da ich immer wieder hinfiel, mussten sie alle drei Stunden die Schicht wechseln. Die bösartige Wärterin Chen Suping befahl ihnen, dass sie keine sichtbaren Verletzungen an meinem Körper verursachen dürften.
Später zeichnete die Wärterin Li Qian einen Kreis von 50 cm Durchmesser auf den Boden und zwang mich, 24 Stunden lang innerhalb dieses Kreises zu stehen. So war ich gezwungen, in diesem Kreis zu essen und meine Notdurft zu verrichten, waschen durfte ich mich nicht. Ich war sehr, sehr müde und meine Kräfte waren völlig erschöpft. Mein Kopf war schwer und verwirrt.
Zwei Monate später brachten mich die Wärterinnen zurück in eine Zelle, die gut zehn Quadratmeter groß war und die ich mit mehr als zehn Gefangenen teilen musste. Die Wärterinnen beauftragten zwei Gefangene, mich rund um die Uhr zu überwachen. Ich durfte mit niemandem sprechen.
Nachts wenn die anderen schliefen, schleppten sie mich hinaus zur Gehirnwäsche und ließen mich vor 2:00 Uhr nicht schlafen. Dann musste ich um 5:00 Uhr wieder aufstehen. Dies dauerte bis Mai des folgenden Jahres.
Gehirnwäsche-Techniken
Eine Gehirnwäschemethode ist, dass sie einen zum Stehen zwingen, während man von einer Gruppe Kollaborateuren mit abgewichenen Gedanken umzingelt ist; sie stehen ungefähr 20 cm von deinem Gesicht entfernt. Diese Foltermethode wird ununterbrochen durchgeführt, 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. In der ganzen Zeit verleumden sie unablässig Dafa und das machen sie in Schichten. Man darf nicht schlafen und wird die ganze Zeit genau beobachtet.
Wenn sie sehen, dass man müde wird, setzen sie alle möglichen bösartigen Methoden ein, um einen wachzuhalten. Derartige Misshandlungen können sich über mehrere Tage hinziehen, am längsten für drei bis vier Monate. Dieser intensive lange währende Druck führt am Ende zu einem Nervenzusammenbruch des Opfers.
Ich wurde in 2002 einer solchen Gehirnwäsche ausgesetzt. Es begann am 2. Juni und dauerte bis Anfang August. Ich wurde in eine Kellerzelle eingesperrt. Sie war sehr klein und nur drei bis vier Personen konnten sich hineinquetschen und dicht an dicht nebeneinander sitzen. Ich wurde dort eingesperrt und war völlig von der Außenwelt isoliert.
Mehr als 40 Tage lang durfte ich nicht schlafen. Kollaborateure mit abgewichenen Gedanken wurden beauftragt, mir eine Gehirnwäsche aufzuerlegen, in drei Schichten pro Tag. Sie starrten unablässig in meine Augen, während sie über Dafa herzogen. Sobald sie sahen, dass ich schläfrig wurde, stachen sie mir mit ihren Fingernägeln in meinen Körper und in die Arme. Meine Arme waren mit blauen Flecken übersät.
Außerdem stachen sie mit spitzen Kugelschreiberminen in meinen Kopf. Das war so schmerzhaft, dass ich oft schreien musste. Manchmal ergriffen sie meine Haare und zogen mich daran die Treppen hinauf und hinunter. Sie schrieben verleumderische Worte über Dafa auf meine Arme. Manchmal zerrten sie mich in den Duschraum und bespritzten mich mit kaltem Wasser.
Wenn ein Mensch lange Zeit nicht schlafen kann, wird er normalerweise sehr ängstlich und aufgeregt und bekommt innerhalb von sieben Tagen einen Nervenzusammenbruch.
Ich glaube ganz tief und fest, dass ich nur durch den Schutz des Meisters in der Lage gewesen war, diese bösartige Verfolgung zu überstehen.
Verkrüppelt aufgrund der Folter
Im März 2003, als in China die SARS Epidemie ausgebrochen war, kam ich wieder in Isolationshaft. Ich wurde in ein Aufseherbüro gebracht. Eines Tages im Mai, ließ die Wärterin Li Ying sich eine Ausrede einfallen, um mich mit langem Stehen zu bestrafen. Als ich mich weigerte, rief sie Liang Yan und andere hinein, die mir einen Lappen in meinen Mund stopften und meine Beine fest zusammenbanden. Auf diese Weise blieb ich den ganzen Tag gefesselt. Am Abend kam die Wärterin Li Qian und zwang mich aufzustehen, dabei beauftragte sie zwei Gefangene, mich zu überwachen.
So zwangen sie mich, für neun Tage und Nächste zu stehen und ich durfte in der ganzen Zeit kein einziges Mal schlafen.
Nach sieben Tagen konnte ich es nicht mehr aushalten und mir fielen ständig die Augen zu. Diejenigen, die mich ständig beobachteten, schleppten mich herum und zwangen mich, ein paar Schritte zu laufen, damit ich wach wurde, dann zwangen sie mich, wieder an den Platz zurückzugehen. Abwechselnd beobachteten sie mich unaufhörlich, um sicherzustellen, dass ich meine Augen nicht zumache.
Schließlich schwollen meine Beine sehr heftig an, sodass ich keine Schuhe mehr tragen konnte. Deshalb musste ich barfuß stehen bleiben. Die Kollaborateure sagten mir ständig: „Deine Beine werden bald verkrüppelt sein; Wasser wird aus deinen Beinen kommen.“
Später war einer meiner Füße verkrüppelt und ich konnte meinen Körper nicht mehr gerade richten.
Wenn die Wärterinnen gut gelaunt waren, ließen sie mich ein paar Stunden auf einem kleinen Stuhl sitzen. Wenn sie schlecht gelaunt waren, ließen sie mich die ganze Nacht kein Auge zumachen. Manchmal durfte ich zwei bis drei Stunden lang im Bett schlafen. Diese Folter zog sich hin bis August.
Meine Körperhaltung wurde ganz schief und egal wie ich mich bemühte, ich konnte ihn nicht gerade richten. Andere sagten mir, dass eine Gesichtshälfte höher sei als die andere. Als ich sie berührte, war es wirklich so. Die Wärterin Yin Guihua hatte mich lange nicht gesehen und als sie mich jetzt wieder sah, war sie schockiert.
Folter wird wie ein „Spiel“ behandelt
Eine weitere Folterrunde begann im September und ich wurde jeden Tag geschlagen. Zhang Fang und Xu, die beide abgewichene Gedanken entwickelt hatten, dachten sich ein „Tret-Spiel aus.
Sie behandelten mich wie einen Ball und stießen mich von einer Seite zur anderen. Während sie mich stießen, riefen sie laut und aufgeregt: „Das macht wirklich Spaß!“ Währenddessen saß die Wärterin Li Qian im Zimmer und tat so, als würde sie nichts sehen. Als ich sie fragte, warum sie zuließ, dass die beiden mich so herumtraten, sagte sie: „Wer hat dich getreten? Ich habe niemanden gesehen, der dich getreten hat.“ Meine Oberschenkel waren rot und geschwollen von den Tritten.
In einer Nacht schlugen sie mich so brutal, dass ich schrie. Viele Menschen wachten durch meine Schreie auf. Die Wärterinnen brachten mich dann in eine Toilette, die ausschließlich von ihnen benutzt wird. Wärterin Li Qian sagte: „Wenn du hier stirbst, wird es niemand erfahren.“ In der Nacht ließen sie mich nicht schlafen und ich konnte nur gelegentlich kurz etwas dösen. Bis November wurde ich eingesperrt.
Die Täter werden belohnt
Im Oktober waren die Schläge am schlimmsten und die Täter jeder Schicht probierten verschiedene Methoden aus, mich zu schlagen. Xi Liyun nannte es eine Übung, um „fit zu bleiben“. Liu Xiaoyan erzählte mir, dass die Wärterin Chen Suping sie zu einem Meeting zusammengerufen habe, in dem sie sie ermutigt habe, mich zu schlagen und sie habe gesagt, dass wenn sie es gut machen würden, mit verkürzten Haftzeiten belohnt würden.
Bis Oktober ließen sie mich nicht schlafen. Gelegentlich durfte ich auf einem kleinen Stuhl sitzen und meine Augen für fünf Minuten zumachen. Aber dies passierte wirklich sehr selten. In der restlichen Zeit musste ich stehen und durfte überhaupt nicht schlafen. Ich wurde ununterbrochen rund um die Uhr geschlagen.
In dem Toilettenraum, in dem sie mich gefangen hielten, gab es einen dicken Holzstock. Liu Xiaoyan benutzte diesen Stock, um mich zu schlagen, wobei sie mich heftig in die Kniekehlen oder auf die bereits verletzten Oberschenkel schlug. Manchmal zwang sie mich, um die Toilette herum zu laufen und jedes Mal wenn ich stehen blieb, schlug sie auf mich ein. Meine Oberschenkel und Kniekehlen waren mit blauen Flecken übersät und ich konnte mich kaum hinsetzen, um meine Notdurft zu verrichten.
Sklavenarbeit
Von Ende 2002 an musste ich alle möglichen Sklavenarbeiten verrichten. Meistens musste ich emaillierte Kupferdrähte für die Industriezone Heiße Quelle in Weihai, Provinz Shandong, aufwickeln. Wie ich hörte, war das Produkt für den Export nach Südkorea bestimmt.
Wir mussten von 05:30 Uhr bis 23:00 Uhr jeden Tag Zwangsarbeit leisten, manchmal sogar bis Mitternacht. Mitunter mussten wir bis 02:30 am nächsten Tag arbeiten, also 21 Stunden. Die Mahlzeiten wurden in die Zellen gebracht. Anfangs bekamen wir 10 Minuten zum Essen, später wurde die Essenszeit auf 5 Minuten reduziert und die restliche Zeit mussten wir arbeiten.
Die Oberfläche der Drähte ist sehr glänzend und es strengt die Augen sehr an, wenn man 17 Stunden am Tag darauf schauen muss. Eines Tages wurde die Gefangene Wei Jinzhi, die sehr schnell mit den Händen arbeiten konnte, plötzlich blind.
Nachdem ich aus dem Zwangsarbeitslager herauskam, ging ich am Tag darauf zu einem Optiker, um mir eine Brille zu besorgen. Ich konnte noch nicht einmal mit den schärfsten Brillengläsern Buchstaben erkennen. Die Augenverletzung war auch eine Folge des langzeitigen Schlafentzugs und der Tatsache, dass mein Bett direkt neben einer Lampe stand, die nachts eingeschaltet blieb.
Das Aufwickeln von Kupferdrähten ist auch für die Finger sehr strapaziös. Die Wärterin Li Ying ließ uns dicke Kabel wickeln (normalerweise eine Männerarbeit). Die Kabel waren sehr hart und unbiegsam und es war sehr anstrengend, sie zu wickeln. Die Schmerzen in meinen Fingern hielten mich häufig wach. Später wurden meine Finger ganz steif und ich konnte sie nicht krümmen, wodurch es sogar schwierig war, meine Hosenknöpfe zu öffnen, wenn ich zur Toilette musste.
Später musste ich Bleistiftminen in Schachteln verpacken. Für die ganzen Arbeiten gab es keinerlei Schutzmaßnahmen. Ich musste auch Etiketten auf Flaschen mit Apfelessig kleben. In 2003 bekamen wir eine zusätzliche Arbeit, nämlich überflüssige Fäden an Jeans wegzuschneiden oder die Stoffflusen aus den Hosentaschen zu holen oder mit einem Stein die Flusen von den Hosentaschen abzureiben.
Die Flusen bildeten einen blau gefärbten Dunst in der Luft. Wir bekamen keine Staubmasken und es gab keine Ventilatoren zur Frischluftzufuhr. Den blauen Dunst konnten wir sogar in unserem Maisbrei und im Schleim sehen, den wir aushusteten.
Nach 2004 wurde eine große Werkstatt gebaut und wir begannen, mit elektrischen Nähmaschinen zu arbeiten, um Kleidung herzustellen. Die Jeans, die ich zuvor erwähnte, und die Kleidung wurden für die Luyun Kleiderfabrik in Zhoucun hergestellt. Der Fabrikdirektor heißt Bi Luwei. Sämtliche Kleidung war für den Export bestimmt und wir wurden als unbezahlte Arbeiter, oder besser Sklaven, benutzt. Bi Luwei kam oft in die Werkstatt, um unsere Arbeit zu kontrollieren.
Psychische Erniedrigung
Lange Zeit wurde ich in einem Toilettenraum gefesselt, direkt neben einer Toilettenschüssel. Die Wärterin verrichtete ihre Notdurft direkt neben mir.
In der Zeit der „intensivierten“ Verfolgung, durfte ich mich noch nicht einmal waschen. Als der Sommer kam, durfte ich mich bereits seit Monaten nicht waschen und ich roch sehr schlecht. Sie wollten einen erniedrigen. Wenn ich meine Notdurft verrichten musste, brachten die Gefangenen, die beauftragt waren, mich zu überwachen, einen Eimer und schauten mir dabei zu. Danach durfte ich nicht einmal meine Hände waschen.
Während der Arbeit durften wir zweimal am Tag in Gruppen die Toilette benutzen. Ungefähr ein Dutzend Menschen standen dann aufgereiht vor der Toilette, wir bekamen jedes Mal insgesamt fünf bis sechs Minuten. Weil die Toilettenbenutzung so eingeschränkt war, trauten wir uns nicht, viel Wasser zu trinken. Wenn eine einmal etwas länger brauchte, musste sie Bericht erstatten und die Aufseherinnen um Erlaubnis fragen, die einen dann sehr oft dazu zwangen, Dafa zu verleumden, sonst hätten sie einem nicht erlaubt, die Toilette zu benutzen.
Wenn es nicht genug Arbeit gab, mussten wir „Erfahrungsberichte“ schreiben. Sehr oft mussten wir die sogenannten „Umwandlungs“-Videos ansehen, die angefüllt waren mit Dafa verleumderischen Inhalten. Jene, die „transformiert“ worden waren, mussten an den Atheismus glauben und alle traditionellen ethischen Werte ablehnen. Sie mussten sogar Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht kritisieren.
Für einen Menschen gibt es nichts Quälenderes, als gezwungen zu werden, etwas zu sagen, was nicht mit dem eigenen Gewissen übereinstimmt und zusehen zu müssen, wie das eigene Gewissen zerstört wird.
Die Verfolgung von Falun Gong benutzen, um lukrative Gewinne zu erzielen
Als ich in das Arbeitslager gebracht wurde, kam ich zuerst in das interne Krankenhaus für eine Gesundheitskontrolle. Ich hörte den Arzt sagen: „Diese hat eine schlechte Gesundheit.“ Der Abteilungsleiter Wang Laishan von der Polizeinebenstelle Laishan, der mich dorthin gebracht hatte, sagte: „Diese hat Geld. Solange sie transformiert wird, hat ihre Familie haufenweise Geld.“ Als wir hinausgingen, hörte ich Wang zu einem anderen Polizisten sagen: „Diese Ärzte machen viel Geld. Um die Neujahrszeit waren überall im Korridor Geschenkkartons von den Polizeistationen aufgestapelt, die Stapel waren so hoch, dass sie einem fast bis zur Taille reichten.“
Sobald ich in das Zwangsarbeitslager eingewiesen worden war, forderte Xiao Aihua, der Leiter der Disziplinarabteilung, 2.000 Yuan von der Polizei mit der Begründung, dass dies zur Bezahlung meiner „Ernährungskosten“ sei. Später erfuhr ich, dass die Polizei meine Familie um Geld erpresst hatte.
Auch Zwangsernährung wurde benutzt, um anderen Geld abzunötigen. Ich wurde vier Tage nachdem ich in einen Hungerstreik getreten war, um gegen die Verfolgung zu protestieren, zwangsernährt. Sie fesselten meine Hände und steckten einen Schlauch durch mein Nasenloch; nach der Zwangsernährung nahmen sie den Schlauch nicht heraus, sondern ließen ihn im Nasenloch stecken und befestigen ihn an meinem Gesicht für den nächsten Gebrauch. Dies war äußerst unangenehm. Für jede Zwangsernährung forderten sie 70 Yuan von mir dafür, dass sie mein Leben gerettet hatten.
Zwiespalt säen bei meinen Verwandten
Während der dreijährigen Haft durfte ich keine Briefe schreiben. Wenn ich einen Brief schreiben wolle, musste ich vorher um Erlaubnis bitten und den Inhalt kontrollieren lassen. Sie drehten sich jedoch um und erzählten meinen Verwandten, dass ich kalt und abweisend geworden wäre durch das Praktizieren von Falun Gong und ich sie niemals vermisst oder an sie gedacht hätte.
Ebenso leiteten sie die Briefe von meiner Familie nicht an mich weiter, sondern logen und sagten, meine Verwandten und Freunde hätten ihnen geschrieben und sie dringend gebeten, mich zu „transformieren“.
Weil meine Familie dauernd nachfragte, durfte ich mich in den drei Jahren zweimal kurz mit ihnen treffen. Jedes Treffen wurde von den Wärterinnen, die dabei saßen, genauestens überwacht.
Im Mai 2004 war meine Haftzeit abgelaufen und meine Familie wollte mich abholen. Aber die Wärterin Li Aiwen lehnte meine Entlassung ab, weil ich immer noch Verletzungen hatte und sie befürchtete, entlarvt zu werden. Sie log meine Familie an und sagte ihr, dass ich nicht entlassen werden könne, weil ich mich der „Transformation“ widersetzt hätte und so weiter.
Beweise vernichten
Als ich schließlich im September 2004 freigelassen wurde, kamen Personen vom Büro 610, um mich abzuholen. Einer von ihnen war ein Abteilungsleiter mit den Nachnamen Yang. Er sagte, dass sie eigentlich geplant hätten, mich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen, aber sich nun doch entschlossen hätten, mich gehen zu lassen. Er bat mich, ihm die Entlassungspapiere zu geben zur Haushaltsregistrierung und meinte, er würde sie mir später zurückgeben. Aber ich bekam sie nie wieder zurück.
Später hörte ich, dass dies auch anderen Praktizierenden so ergangen war. Bereits in 2004 hatte das Büro 610 begonnen, die Beweise zu zerstören.
Arbeitslager wird es weiterhin geben
Kürzlich hörte ich, dass das chinesische Regime plant, das Zwangsarbeitslagersystem abzuschaffen. Ich denke, solange die KPCh existiert, wird sie die Verfolgung fortsetzen, nur wird sie noch heimlichere Methoden anwenden.
Tatsächlich hatte bereits in 2004 das Shandong Zwangsarbeitslager für Frauen Nr. 2 zwei Namen – der andere Name lautete „Drogenrehabilitationszentrum für Frauen“. Zu den Gefangenen zählten einige Drogenabhänge und Menschen von religiösen Untergrundgruppen. In 2001 bestand es aus sieben Abteilungen, in jeder waren ca. 120 Gefangenen untergebracht und insgesamt waren dort acht- bis neunhundert Menschen. In 2004 reduzierte sich die Personenanzahl auf ca. 500.
In dieser Zeit wurden jedoch mindestens fünf neue Gebäude gebaut, zu denen auch ein Polizeigebäude gehörte (das „strenge Kontrollräume“, also Folterkammern enthält), Produktionsgebäude, Ankunftsgebäude, ein neues Krankenhaus und ein Wohngebäude.
Vielleicht stellt sich die Frage: Wie kann es kommen, dass diese einst liebenden Mütter und Ehefrauen zu solch grausamen, gewissenlosen Polizistinnen geworden sind? Dies ist nämlich genau die Gehirnwäscheausbildung der KPCh. Wenn sie diese Gehirnwäscheausbildung hinter sich haben, betrachten sie Folter als ihren Job, für den sie befördert und ausgezeichnet werden.
Die KPCh stellt außerdem riesige Geldmengen bereit, um ihre Arbeitsplätze zu erweitern. Die bösartige Wärterin Chen Suping erzählte mir einmal, dass sie an einem Trainingsseminar des Justizministeriums teilgenommen hätte, wo man ihnen einige unvorstellbare Foltermethoden beigebracht hätte, wie jemandem ein Metallkabel durch die Wade zu stechen.
Bi Hua, ein ehemaliger Leiter eines Arbeitslagers für Männer (später befördert zum stellvertretenden Leiter des Büros für Umerziehung durch Arbeit) sagte, dass sie anfangs nicht gewusst hätten, wie sie mit Falun Gong-Praktizierenden umgehen sollten, da sie alle gutherzige Menschen waren. Deshalb ließ das Justizministerium sie im Masanjia Zwangsarbeitslager ausbilden, wo ihnen erklärt wurde, dass eine effektive Foltermethode bei Praktizierenden die Anwendung von elektrischen Schlagstöcken sei.
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