Todesmeldung: Herr Zeng Haiqi stirbt nach Folter im Gefängnis Jinshi (Foto)

(Minghui.org) Zeng Haiqi war ein Falun Gong-Praktizierender aus der Provinz Hunan in China. Er wurde wegen des Praktizierens von Falun Gong rechtswidrig festgenommen und starb 2013 im Gefängnis.

Seine Familie erhielt am 25. April 2013 einen Anruf aus dem Gefängnis Jinshi, dass er aufgrund einer Zirrhose und Nierenversagens im Sterben läge. Die Familienangehörigen waren verwirrt, da er seit Beginn seines Praktizierens von Falun Gong immer völlig gesund war. Herr Zeng hatte ihnen sogar Anfang 2013 aus dem Gefängnis geschrieben und mitgeteilt, dass mit ihm alles in Ordnung sei. Als Zengs Familie am nächsten Tag in das Gefängnis eilte, war er bereits verstorben. Zeng Haiqi starb am 26. April 2013 im Alter von 42 Jahren.

Zeng Haiqi

Als Zeng Haiqis Angehörige seinen Leichnam sahen, bemerkten sie, dass er mit Verletzungen bedeckt war. Sein Körper war geschwollen und es gab Blutergüsse an seinem Oberkörper. Auf seinen Genitalien und seinem Gesäß war Blut. Seine Familie war außer sich: „Er muss einen ganz schmerzhaften Tod erlitten haben!“ Die Angehörigen forderten gründliche Ermittlungen, doch das Gefängnis weigerte sich zunächst 20 Tage lang, den Leichnam zu untersuchen. Der zwanzigtägige Aufenthalt war für die Familie, die nur begrenzte Mittel hatte, finanziell schwierig zu meistern. Seine Familie mutmaßte jedoch, dass das Gefängnis wusste, dass sie für den langen Aufenthalt hohe Ausgaben hatten und das vielleicht dazu führen würde, dass sie ihre Forderung nach Gerechtigkeit aufgeben würden.

Herr Zeng Haiqi war der Haupternährer der Familie. Von Beginn des Praktizierens von Falun Gong an war er völlig gesund. Seine Eltern sind um die 70 Jahre alt. Und seine 16 Jahre alte Tochter besucht eine weiterführende Schule. Sein Tod hat verheerende Folgen für seine Familie.

Ein guter Mann wegen seines Glaubens verfolgt

Herr Zeng aus der Großgemeinde Hongxia, Kreis Zhuzhou, Provinz Hunan, war ein sehr vertrauenswürdiger und zuverlässiger Mann. Er war mittelgroß gebaut und sah gut aus. Er war zwar ruhig, doch sehr verlässlich. Als er in einer Maschinenfabrik arbeitete, war er die technische Führung und der Fabrikbesitzer war auf ihn angewiesen. Die Fabrik bezahlt ihre Angestellten nach der Stückzahl, die jeder fertigmacht. Das Produktionsvolumen ist unterschiedlich. Wenn viele Aufträge hereinkamen und sich das Rohmaterial auftürmte, ohne dass genug Arbeitskräfte da waren, dann sagte Herr Zheng oft: „Wir müssen ihm (dem Besitzer) auf jeden Fall helfen, dass er die Aufträge erfüllen kann.“ Man sah ihn oft, wenn er ganz allein Überstunden machte. Er wurde sehr gemocht und respektiert vom Besitzer und von den Arbeitskollegen. In seiner Nachbarschaft war er als ein sehr netter Mensch bekannt.

Verhaftung im Jahr 2000

Zeng Haiqi wurde 2000 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, obwohl der Artikel 36 der chinesischen Verfassung den Bürgern Chinas die Freiheit des religiösen Glaubens gewährt. Er litt im Gefängnis unter verschiedenen Folterungen, weil er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Während der langen Zeiten, in denen er aufgehängt war, verlor er fast seine rechte Hand.

Nach seiner Freilassung im Jahr 2007 floh Herr Zeng nach Shenzhen und fand dort Arbeit, um den Schikanen des Büros 610 in seiner Heimatstadt zu entgehen. Doch nach drei Monaten fanden ihn die örtlichen Behörden in Shenzhen und zwangen ihn zur Rückkehr nach Hause. Die Ortsbehörden arrangierten Arbeit für ihn in der Maschinenfabrik in der Großgemeinde Xianjing, Kreis Zhuzhou. Sie befahlen ihm, sich jeder Zeit beim ihnen zu melden, wenn sie ihn herbeibeorderten.

Erneute Festnahme 2010

Zeng war nur zwei Jahre mit seiner Familie wiedervereint, bevor er 2010 erneut festgenommen wurde.

Als er in der Großgemeinde Xianjing über die Fakten von Falun Gong aufklärte, wurde er von patrouillierender Polizei festgenommen. Trotz der Tatsache, dass der Artikel 35 der Verfassung Chinas seine Bürger zur Redefreiheit berechtigt, wurde Herr Zeng zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, weil er mit Menschen über Falun Gong gesprochen hatte.

Das Gefängnis behandelte Herrn Zeng brutal und folterte ihn, um ihn zur Aufgabe von Falun Gong zu bewegen. Laut eines nicht namentlich genannten auch im Gefängnis Jinshi inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden durfte Zeng einmal eine ganze Woche lang überhaupt nicht schlafen. Ein Häftling namens Huang Zhengjiao wurde dabei gesehen, dass er Zengs Hand nach hinten drückte, um ihn zu quälen.

Ausgehungert und gequält während der ersten Haftzeit

Als Zeng Haiqi 2000 zu sieben Jahren im Gefängnis Chishan verurteilt wurde, gab man ihm die ersten 45 Tage lang nur eine halbe Schüssel Reis pro Mahlzeit und die nächsten 30 Tage nur ein Drittel eines Brötchens für jede Mahlzeit.

Am 5. Mai 2003 befahl der stellvertretende Gefängnisleiter Zi Wei einer Gruppe von Gefängniswärtern, Zeng Fußtritte zu versetzen und zu schlagen. Sie schockten ihn wiederholt mit Elektrostöcken. Am 20. Mai 2003 befahl Zi Wei der Gruppe erneut, Zeng zu verprügeln. Dann zogen sie ihn nackt aus und fesselten ihn mit einem dünnen Hanfseil, welches die Adern anschwellen ließ. Danach griffen sie ihn wiederholt mit Elektrostöcken an. Seine Haut war so schlimm verbrannt, dass man im Raum das verbrannte Fleisch riechen konnte. Mehr als eine Stunde lang setzten sie die Attacken mit den Elektrostöcken fort.

Mitte Juni 2003 hängte ein Gefängniswärter namens He Yong Herrn Zeng an eine Ziegelwand, die nach Westen schaute. Die Temperatur dieser Mauer betrug 50 Grad Celsius. Seine Arme und Beine waren geschwollen und eiterten und verfaulten. Drei lange Jahre wurde Zeng im Gefängnis schlimmen Folterungen unterzogen, um ihn zur Aufgabe von Falun Gong zu zwingen.

Folter in der streng kontrollierten Abteilung intensiviert

Zhang Ainian, der Direktor der Gefängnisverwaltungsbehörde, beschloss, Herrn Zeng im Februar 2004 in die streng kontrollierte Abteilung zu verlegen, weil sie es 2003 nicht geschafft hatten, ihn zum Aufgeben von Falun Gong zu bewegen. Zhang behauptete, dass Zeng sich wünschen würde, dass er tot wäre. Am 1. März 2004 befahl Zi Wei den Gefängniswärtern und Gefängnishäftlingen, Zeng zu foltern, weil er sich nicht nach Befehl hingehockt und gezählt hatte. Sie zogen seine Beine so lange auseinander, bis sie in einer geraden Linie waren. Dann zwangen sie ihn, sich stundenlang hinzuknien. Die Folterungen verursachten peinigende Schmerzen.

Folternachstellung: Quälen durch Aufhängen

Zeng Xianbao, der Hauptmann der streng kontrollierten Abteilung, hängte Zeng Haiqi 18 Stunden pro Tag in verschiedenen qualvollen Positionen auf. An einigen Tagen ließ er Zengs Arme hinter seinem Rücken in Handschellen legen und hängte ihn dann an den Handschellen am Fensterrahmen auf. Er band dann seine Beine an einem hohen Hocker fest, damit noch mehr Gewicht auf den Handschellen lastete. Die Schmerzen waren äußerst qualvoll.

An einigen Tagen legte er Zengs Arme hinter seinem Rücken in Handschellen, band ein Seil an die Handschellen und hängte ihn am Seil an einen großen Baum auf. Dort ließ er ihn jedes Mal stundenlang hängen. Einmal hing Herr Zeng auf diese Weise den ganzen Tag dort.

Deng Yingfeng, ein disziplinarischer Angestellter der streng kontrollierten Abteilung, ließ Zeng Haiqi von Gefängnishäftlingen mit verschiedenen Apparaten foltern, was schlimme Schmerzen und Verletzungen verursachte, welche aber am Körper von Herrn Zeng keine Spuren hinterließen.

Zi Wei tadelte einmal Zeng Xianbao und Deng Yingfeng, weil sie Zeng Haiqi nicht genug gefoltert hatten. Nach drei Monaten behielt Zi Wei Zeng Haiqi bei sich, während er alle anderen Falun Gong-Praktizierenden in normale Zellen verlegte. Zi befahl acht Häftlingen, Zeng Haiqi mit verschiedenen Apparaten rund um die Uhr zu foltern.