Meine Aufrichtigkeit für die Errettung der Lebewesen wurde erneut gestärkt

Österreich: 11. Falun Dafa Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Wien

(Minghui.org)

Verehrter Meister, liebe Mitpraktizierende,

während des Prozesses zu „Free China“ wurden mir der Egoismus, mein Hang zur Selbstbestätigung und meine Geltungssucht deutlich aufgezeigt.

Bei der Organisation und Vorbereitung der Vorführung von "Free China" in einem Presseklub bekam ich aus der Gesellschaft der alltäglichen Menschen zwei Hinweise für eine gute Kooperation.

1. Der Direktor eines Kulturquartiers rügte mich knapp zwei Wochen vor der Vorführung schriftlich über meine fehlende Koordination bezüglich "Free China" und dem Crossing Europe Film Festival, das teilweise in diesem Kulturquartier stattfand. Da mir von Seiten der internen Koordination und der Koordination mit der PR-Abteilung des Hauses kein Fehler unterlaufen war und nachdem ich mein Ego bezüglich der ungerechtfertigten Beschuldigung beseitigen konnte, erkannte ich den Hinweis unseres verehrten Meisters. Ich sollte so gut wie möglich mit allen Praktizierenden kooperieren und alle anfallenden Arbeiten gut koordinieren. Ich stellte das Projekt an die erste Stelle und gab mein Bestes. Manches gelang aus meiner Sicht sehr gut, doch bei anderen Dingen verhärtete sich mein Eigensinn, was zur Folge hatte, dass sich hartnäckig bestimmte Krankheitserscheinungen parallel zum Eigensinn hielten. Zusätzlich verspürte ich zunehmenden Druck, der sich Woche für Woche zu verstärken schien.

2. Der zweite Hinweis kam direkt nach der Vorführung von einem Kollegen der Universität. Ich kläre diesen Menschen seit einem Jahr über Falun Gong und die unrechtmäßige, grausame Verfolgung auf. Manchmal dringe ich zu ihm durch, manchmal erscheint es mir so, als stünde eine gänzlich andere Person vor mir. Auch nach der Vorführung kam wieder einmal Kritik, wobei die Argumente diesmal sehr eigenartig und aus meiner Sicht sehr unwissenschaftlich waren. Dies erwähne ich deshalb, weil dieser Mensch sehr viel Wert auf die sogenannte Wissenschaftlichkeit von Daten und Fakten legt. Ich konnte zwar ruhig auf seine Argumente antworten und meine Meinung ehrlich formulieren. Da ich aber mit diesem Menschen auch beruflich arbeite, vermischten kamen in den darauffolgenden Tagen viele Aspekte des täglichen Lebens hinzu und zu dem Druck gesellten sich Gefühle aller Art.

Mein Egoismus, mein Hang zur Selbstbestätigung und meine Geltungssucht drangen an die Oberfläche, es kam Ärger bei mir hoch. Ich wollte mit ihm kämpfen, wollte ihm sagen, dass er Unrecht habe. Es war wie eine Welle aus Gefühlen, Gedanken und Bildern, bestehend aus vielen Ereignissen und vor allem Ungerechtigkeiten, die ich beruflich seit dem Beginn meiner Kultivierung ertrug. Diese Welle rollte auf mich zu und ohne Luft zu holen, war ich auf einen Schlag damit konfrontiert, was ich im vergangenen Jahr gut losgelassen hatte und was mir noch anhaftete. Schritt für Schritt, Tag für Tag arbeitete ich dann ein Stück ab. Doch der wirkliche Durchbruch meiner Barmherzigkeit gegenüber diesem Menschen, aber auch ein neuer Aspekt der Duldsamkeit kam erst nach einem nächtlichen Hinweis in Form eines Traumes, den ich euch ganz kurz schildern möchte.

Ich träumte von einem blutrünstigen Bären, der mich angriff und dem ich nur knapp entkommen konnte. In dem Traum bauten mein Mann und ich, jeder für sich einen schützenden Verschlag, um einen weiteren Angriff des Bären zu überleben. Mein Mann hatte ihn vor mir fertig und schlief ein wenig vor dem Verschlag. Ich bastelte weiter an der Tür meines kleinen Schutzraumes.

Plötzlich hörte ich ein beängstigendes Schnauben, ich war starr vor Schreck – der Bär war nur wenige Meter von mir entfernt und gebärdete sich furchterregend. Ich hatte wirklich Todesangst und bevor ich in meinem Verschlag verschwand, rief ich ganz leise den Namen meines Mannes, damit er der Gefahr entkommen konnte. Aber aus Angst rief ich nur einmal sehr leise und schaute nicht nach, ob er sich retten konnte. Als ich aus meinem Traum aufwachte, wusste ich sofort, dass ich einen Hinweis von unserem verehrten Meister bekommen hatte: Angesichts der Gefahr hatte ich nur auf mich selbst geschaut und mein Versuch, meinen Mann vor dem Bären zu warnen, war wirklich sehr halbherzig erfolgt.

Dieser Traum birgt für mich vielschichtige Hinweise im Hinblick auf meine eigene Kultivierung und Kultivierungsumgebung, für meine Verantwortung und Aufgabe während der Fa-Berichtigung und meine fehlende Aufrichtigkeit für die Errettung der Lebewesen. Wenn es um mein abgesichertes Leben geht, ist es mit dem aufrichtigen Wunsch, andere Lebewesen „aufzuwecken“, nicht weit her. Das hat mir stark zu denken gegeben, auch im Hinblick auf meinen Kollegen, für den ich seit der Vorführung kein Verständnis mehr aufbringen konnte.

In den darauffolgenden Wochen setzte ich mich intensiv damit auseinander, wie ich als neue Lernende eine aufrichtige Kooperation und meinen eigen Weg harmonisieren kann. Denn im Zuge der Zusammenarbeit mit meinen Mitpraktizierenden war mir auch aufgefallen, dass ich zwar überall gerne helfe und mitarbeite, sich aber gerade dadurch ein enormer Druck bei mir aufgebaut hatte. Ich war überfordert, ich wollte plötzlich weder telefonieren noch für irgendjemanden etwas schreiben oder erledigen. Natürlich tat ich es trotzdem, aber ich hatte dabei immer Gedanken der Abneigung. Ich dachte: „Was ist bloß los mit mir, ich habe doch sonst keine Probleme, einer Bitte nachzukommen oder etwas für Dafa auszuführen.“

Mein Gesicht schwoll weiter an, meine Haut brannte und juckte. Ich wusste, dass ich tiefer nachschauen musste. Ich erkannte, dass es diesmal beim Nach-innen-Schauen keinen Sinn machte, nach Fehlern zu suchen. Wenn ich nach Fehlern suchte, begann meine Haut noch mehr zu jucken und meine Augen schwollen noch mehr zu. So versuchte ich, auf den Weg meiner bisherigen Kultivierung zu schauen. „Vielleicht kann ich entdecken“, dachte ich, „was sich verändert hat und weshalb sich dieser Druck und die Unruhe so hartnäckig halten?“ Und da bemerkte ich, dass ich schon lange keinen Flyer mehr hergegeben hatte, die Petition nicht mehr mit mir herumtrug und auf dem Weg zur Arbeit mit niemandem mehr sprach. Ich war nur mehr dabei, für Projekte für Dafa in irgendeiner Form zu arbeiten. Was ja im Grunde sehr gut ist. Doch dabei habe ich vergessen, auf die Menschen in meinem Umfeld zuzugehen, sie anzusprechen und sie zu finden, um ihnen die wahren Umstände zu erklären. Mir war nicht bewusst, dass ich die Arbeit für Dafa und die Aufklärung der Menschen im täglichen Umfeld klar in Balance halten musste.

Außerdem war ich scheinbar sehr damit beschäftigt, als gute und hilfreiche Mitpraktizierende zu gelten. Es war, wie es unser verehrter Meister im "Zhuan Falun" schreibt:

„Weil wir uns unter den alltäglichen Menschen kultivieren, können viele unserer Lernenden vieles von ihrem Eigensinn nicht loslassen, mancher Eigensinn ist ihnen schon zur zweiten Natur geworden und sie bemerken ihn auch nicht. Die Geltungssucht kann sich überall zeigen, auch bei guten Taten kann sie sich zeigen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Kapitel 6: Geltungssucht, Seite 389)

Es war also nicht weiter verwunderlich, dass sich der Druck zunehmend bei mir aufbaute, denn durch meine unbemerkte Geltungssucht und Selbstgefälligkeit wirkte ich auf andere hemmend. Unter dem Deckmantel der Hilfsbereitschaft versteckte sich auch eine Portion Konfliktvermeidung und Unaufrichtigkeit.

Ich habe nun wieder begonnen, Flyer zu verteilen, am Bahnhof beispielsweise, wenn ich auf den Zug warte. Es passiert oft, dass Menschen einem zulächeln und freundlich grüßen, dann weiß ich nun wieder, was zu tun ist. Ich treffe beruflich viele Menschen und seitdem ich erkannt habe, wie wichtig es ist, die ehrliche Kooperation als Ein-Körper und das Finden des eigenen Weges aufrichtig zu harmonisieren, finde ich in kleineren und größeren Arbeitsgruppen in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen wieder genügend Möglichkeiten, über die Verfolgung von Falun Gong zu sprechen und die wahren Umstände zu erklären.

Ich bedanke mich aus tiefsten Herzen bei unserem verehrten Meister für die barmherzigen Hinweise, aber auch bei euch, die ihr mich immer wieder an meine Aufgabe erinnert!

Ich bitte um barmherzige Korrektur, falls euch etwas Unangemessenes an meinem Bericht auffällt!
 

Rubrik: Fa-Konferenzen