Die drei Dinge tun und dabei allmählich reifen
Vorgetragen auf der Fa-Konferenz 2013 in New York
(Minghui.org)
Grüße an den Meister, Grüße an die Mitpraktizierenden,
Argentinien, wie auch andere lateinamerikanische Länder erhielten das Fa relativ spät. Zu Beginn der Verfolgung im Jahre 1999 gab es in Lateinamerika keine Falun Gong-Übungsgruppen. Der Vorteil war, dass wir von den amerikanischen, europäischen und asiatischen Praktizierenden lernen konnten, wie man Projekte zur Fa-Berichtigung macht. In vergangenen Fa-Konferenzen haben alle über die großartigen Dinge berichtet, die sie in den verschiedenen Projekten zur Fa-Bestätigung gemacht haben. Im Vergleich zu ihnen habe ich das Gefühl, nichts bieten zu können. Heute gibt es viele neuere Praktizierende; so kann ich hoffentlich darüber berichten, wie unser Kultivierungsprozess voll ist von intensiven Bemühungen und dem Arrangement des Meisters.
1998 kehrte ich zum zweiten Mal von Deutschland nach Argentinien zurück, weil mein Mann dort arbeitete. Im Februar 1999 flog ich zurück nach Deutschland, um meine Kinder zu besuchen und bevor ich nach Argentinien zurückkehrte, gab mir meine ehemalige Kommilitonin aus Taiwan, die in Deutschland lebte, drei Bücher mit gelbem Cover. Sie sagte, dass dieses Falun Gong wirklich gut sei und gerade eine große Bewegung in China hervorriefe. Im Flugzeug schlug ich die erste Seite auf und las: „Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten.“ Wenn ich auch nicht verstand was „Menschen zu hohen Ebenen anleiten“ bedeutete, fühlte ich doch, dass dies kein gewöhnliches Buch über Buddhismus war. Ehe ich mich versah, hatte ich auf meinem 12 Stunden-Flug das Zhuan Falun, das Buch Falun Gong und Erläuterungen des Falun Dafa durchgelesen. Im April flog ich über Deutschland nach Taiwan, und im Haus einer Praktizierenden bekam ich ein paar weitere Bücher von Dafa. Wieder in Argentinien, lernte ich zuhause das Fa alleine. Dabei fühlte ich mich ganz gut.
In der Zeit, 1998, las ich die „Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika“. Der Meister sagte:
„Bei den Raubdrucken von „Zhuan Falun“ kommt so etwas relativ oft vor, ihr sollt auf jeden Fall darauf achten; wenn du siehst, dass Schriftzeichen beziehungsweise Zeilen fehlen, dann schreibe sie mit deinem Stift ins Buch hinein. Kaufe später solche Bücher nicht mehr, in denen Schriftzeichen oder Zeilen fehlen. Das heißt, Bücher, die durch einen Fotosatz hergestellt worden sind, kannst du kaufen. Die Bücher, bei denen die Schriftzeichen erneut gesetzt worden sind, sollst du auf keinen Fall kaufen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29. - 30. März 1998 in New York, USA )
Ich war überrascht. Denn ich kümmerte mich nicht darum, ob es ein Raubdruck war, stattdessen dachte ich nur darüber nach, ob es Fehler enthielte und dass die Menschen womöglich Exemplare mit Fehlern erhalten würden. Das ist etwas, worüber sich nicht einmal der beste Mensch Gedanken machen würde. Ich verstand allmählich, dass der Meister definitiv kein gewöhnlicher Mensch war.
Am 21. Juli 1999 wachte ich auf und sah internationale Zeitungen mit Schlagzeilen, die berichteten, dass Falun Gong in China verboten worden war. Ich wusste schon immer, dass die perverse kommunistische Partei in China nichts Gutes tut, deshalb war ich mir sicher, dass Falun Gong etwas Gutes sein musste, und dass es deshalb verboten wurde. In einem Artikel fragte ein Reporter einen so genannten argentinischen China-Experten, ob es denn Falun Gong-Praktizierende in Argentinien gäbe. Er sagte, soviel er wüsste, gäbe es keine. Als ich das las, rief ich ziemlich aufgeregt: „Doch, es gibt welche! Ich bin eine!“
Es war das erste Mal, dass ich mich mit Falun Gong in Beziehung brachte. Ich fühlte auch den Meister im Herzen und war glücklich, dass ich nun einen Meister hatte!
In der ersten Zeit meiner Kultivierung gab es keine langjährigen Praktizierenden in der Umgebung, mit denen ich mich hätte austauschen können, und ich hatte kein klares Verständnis davon, wer unser Meister wirklich war. In seiner „Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika“ vom März 2002 sagte der Meister:
„Keiner weiß wer ich bin, selbst ich weiß nicht, wer ich bin. Kein Lebewesen hatte mich schon einmal gesehen, kein Lebewesen benannte mich jemals, ich hatte weder Gestalt noch Namen. Ich bin anders als alles im Kosmos, was aus Lebewesen besteht. Aus der Perspektive der Lebewesen im Kosmos gesehen, habe ich nichts, es kann gut sein, das es nicht einmal den Kosmos gab, zu jener Zeit gibt es dann nur mich. Ich bin nun einmal so, dass ich nichts habe. Kein Lebewesen weiß, wer ich bin. Aber ohne mich würde der Kosmos auch nicht existieren. Ich bin hierhergekommen, nur um alle Lebewesen bei der erneuten Fa-Berichtigung zu erretten, während sich die gigantischen Himmelssysteme im Kosmos auflösen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika, 26.05.2002)
Als ich das las, ging ein Erdbeben durch meinen Körper und dann schien es, dass meine menschliche Seite verstand [wer der Meister ist]. Ich sah die Welt des Meisters und seine Großartigkeit.
Der Meister sagte in Lektion 8 im Zhuan Falun:
„Es hat uns viel Mühe gekostet, das Einverständnis zu bekommen, um diese Sache zu offenbaren. Ich habe ein uraltes Rätsel offengelegt, ein Geheimnis der Geheimnisse, das keinesfalls offenbart werden durfte. Ich habe die Wurzel aller verschiedener Kultivierungsmethoden aus jedem Zeitalter offengelegt.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 8: Wer praktiziert, der bekommt Kultivierungsenergie)
Das beeindruckte mich sehr. Der Meister musste Mühe aufwenden? Und möchte auf solch hohen Ebenen auch „Einverständnis“ bekommen. In seiner unergründlich hohen Welt ist dies der Weg, wie er die Dinge tut, der Meister spricht sich ab! Wenn ich heutzutage etwas koordiniere, erinnere ich mich manchmal daran, dass wir keine Angst vor Drehungen und Wendungen zu haben brauchen, wenn wir erreichen wollen, was das Fa von uns fordert. Wir müssen Informationen austauschen und so wie der Meister müssen wir diskutieren, tiefgehende Toleranz haben, uns in andere hineinversetzen und wirklich andere berücksichtigen, während wir nach der besten Lösung suchen. Das ist die Lehre unseres Meisters und genauso tut es der Meister auf einer solch hohen Ebene.
Nach Beginn der Verfolgung empfand ich, dass es nicht ausreichend war, alleine zu Hause zu lesen. Ich erinnere mich, dass ein Praktizierender in Deutschland, als ich ein paar Bücher bei ihm zuhause abholte, eine Falun Dafa Website namens Minghui erwähnte. Die Minghui-Website öffnete mir den Kultivierungsweg. Ich erfuhr, was mit Falun Gong in China passierte und was außerhalb Chinas los war. Wenn ich nichts von Minghui gewusst hätte, wäre ich vielleicht gar keine Dafa-Schülerin geworden. Dann würde ich vielleicht jetzt gar nicht hier sitzen und mich mit euch allen austauschen. Ich danke dem Meister und all den namenlosen Dafa-Schülern, die ihre Zeit und unermüdliche Anstrengung für Minghui hergaben.
Von Minghui lernte ich, wie man einen Übungsplatz einrichtet. Von Minghui erfuhr ich, dass wir das Fa zusammen lernen sollen. Anfangs benutzten wir fotokopierte Exemplare des Zhuan Falun und im Jahr 2003 merkten wir, dass wir unbedingt Bücher brauchten. Aber damals war der argentinische Wechselkurs zum US Dollar sehr hoch und die spanische Ausgabe des Zhuan Falun einzuführen, war langfristig keine Lösung. Deshalb baten wir um die Erlaubnis, die spanische Ausgabe des Zhuan Falun in Argentinien drucken zu dürfen.
Als die Zahl der Praktizierenden in Argentinien anstieg, fanden wir, dass wir für alle Spanisch sprechenden Menschen etwas tun sollten, so dass sie auch die Gelegenheit bekämen, das Fa zu erhalten. Die gesamte Übersetzungsarbeit entfiel natürlich auf die argentinischen Praktizierenden. Schritt für Schritt wurden die spanische Epoch Times, eine Dafa-Website usw. eingerichtet.
Argentinien liegt am äußersten Zipfel der Welt. 2003 gab es in Argentinien nur eine kleine Anzahl taiwanische Immigranten, die vor langer Zeit gekommen waren. Es gab auf den Straßen sehr wenige chinesische Gesichter. Für Argentinien war China sehr weit entfernt.
Im Jahr 2004 kamen Chinesen dann in großer Zahl. Wir verteilten die Epoch Times in einigen Gebieten, die immer noch „Taiwan Street“ genannt wurden. Dort waren die Straßen nun gefüllt mit neu angekommenen Chinesen. Epoch Times-Zeitungen wurden überall auf den Straßen weggeworfen. Wir waren beleidigt und fühlten uns bedroht. Wenn wir den chinesischen Menschen die Epoch Times anboten, schauten sie uns flüchtig an und fragten misstrauisch: „Wofür ist das?“ Wenn wir erwiderten, dass es sich um eine Zeitung handelte, kam sofort: „Wie viel kostet die? Wozu brauche ich eine Zeitung? Nein ich brauche keine.“ Ich fragte dann: „Warum nicht?” Sie antworteten: „Wozu eine Zeitung? Was ich brauche sind US Dollar. Wenn Sie mir US Dollar geben, nehme ich sie.” Dann fragte ich zurück: „Sie kommen doch gerade aus China, oder?“ Sie waren verblüfft, woher ich das wusste. Ich sagte: „Sie wollen nur US Dollar. Das ist wirklich richtige kommunistische Parteikultur. Ich hoffe, dass sie das nicht mehr sagen werden, wenn sie diese Zeitung und diese Materialien gelesen haben.“ Und infolge unserer Unterhaltung, versuchten einige von ihnen, mich später ausfindig zu machen, um die neue Ausgabe der Epoch Times zu bekommen.
Die chinesische Botschaft fing an, nervös zu werden. Das erste Mal, als ich Anrufe bekam mit Todesdrohungen war es schwierig, sich daran zu gewöhnen. Jetzt lache ich nur darüber, aber damals waren wir neue Praktizierende. Manche argentinischen Praktizierenden wagten wegen der vielen bedrohlichen Gesichter um sie herum während der Übungen nicht, ihre Augen zuzumachen. Wir hielten durch und es kamen immer mehr Chinesen nach Argentinien. Alle Chinesen erledigten ihre Einkäufe in diesen Straßen und die Botschaft übte auch Kontrolle aus und zeigte Präsenz. „Taiwan Street“ wurde in „Chinatown“ umbenannt.
Neun Jahre lang hängten wir jedes Wochenende Spruchbänder an der wichtigsten Kreuzung in Chinatown auf, legten Materialien, die über die Fakten bezüglich Falun Gong aufklärten, auf einen Tisch, sowie auch die spanischen Ausgaben der Epoch Times. Das Böse versuchte ständig, uns zu stören. Wir beantragten eine Genehmigung bei der Stadtverwaltung, die für ein Jahr gültig war. Immer wieder versuchte die chinesische Botschaft uns davon abzuhalten, unsere Dafa Transparente aufzuhängen. Sie hassten sie und wollten sie in Chinatown nicht haben. Aber dafür haben wir Null Toleranz; wir erlauben es niemandem unsere Dafa Spruchbänder anzurühren.
Letztes Jahr änderte die Stadtverwaltung die Kreuzung, wo unser Stand war und richtete dort eine Fußgängerzone ein. Wir beschlossen dann einfach, die Falun Gong-Übungen mitten auf der Straße zu demonstrieren. Die städtische Verkehrspolizei schaute nur auf uns und sagte nichts. Aber das Böse war wirklich neidisch und drohte uns anzuzeigen, da wir keine Erlaubnis hatten, mitten auf der Straße die Übungen zu zeigen. Wir ignorierten sie einfach und machten weiter das, was wir machen wollten und begegneten allen Störmanövern mit aufrichtigen Gedanken. Das Ergebnis: Heutzutage ist die Gegenwart von Falun Dafa eine wesentliche permanente Szene in Chinatown. Viele neue Praktizierende haben mit dem Praktizieren begonnen, nachdem sie von uns in Chinatown Flyer bekommen hatten.
Für Argentinier und Touristen ist Chinatown ein touristisches Ziel geworden. An Wochenenden trifft man immer auf ein Meer von Menschen und sie können alle Falun Dafa sehen und erfahren, was es damit auf sich hat. Die Umgebung dort hat sich verändert. Das Böse konnte nichts machen und hatte kein Glück, als es uns bei der Stadt anzeigen wollte. Wann immer wir eine Genehmigung beantragen, bekommen wir sie sofort. Neuankömmlinge aus China waren alle erstaunt, als sie uns sahen, wie wir mitten auf der Straße die Übungen zeigten. Nachdem sie die Fakten erfahren hatten, glaubten sie den Lügen der chinesischen Botschaft nicht mehr. Das war so, weil wir Praktizierende es ablehnten, uns vor den Störungen durch die kommunistische Partei zu fürchten und weil wir, was auch immer geschah, mit aufrichtigen Gedanken durchhielten. Je größer die Störungen dort sind, desto mehr beweist dies, dass das Böse das, was wir tun, am meisten hasst, denn es kann Menschen erretten.
Seit mehr als sechs Jahren teilen wir Materialien, die die Hintergründe zu Falun Dafa erklären, an der chinesischen Botschaft aus. Dorthin gehen jeden Tag Chinesen wegen Papierangelegenheiten, und Nicht-Chinesen kommen, um Visa zu beantragen. Wir haben das erreicht, weil wir auch mehrere Jahre lang einen großen Kampf durchstehen mussten. Anfangs kam jedes Mal, wenn wir dort standen, jemand aus der Botschaft heraus und schrie uns an und versuchte, uns gewaltsam wegzudrängen. Als ihnen das nicht gelang, riefen sie die Polizei und behaupteten, dass Terroristen an der Tür stünden. Bewaffnete und nervöse Polizisten eilten herbei. Für gewöhnlich ist Gewalt bei Demonstrationen in Argentinien normal. Wir sahen so friedlich aus, dass die Polizei nur erleichtert war und sie mochten uns. Manchmal, wenn wir auf dem Bürgersteig vor der chinesischen Botschaft saßen, sendeten wir aufrichtige Gedanken aus. Dann wollte uns die Polizei nicht stören, wenn sie gerufen worden war. Sie wollten nur wissen, wie lange wir noch bleiben würden und manchmal baten sie uns, ein bisschen weiter weg von der Eingangstür zu stehen. Wir erzählten ihnen, dass die Botschaftsangehörigen gesagt hätten, dass der Bürgersteig ihnen gehöre, und dass die Polizei ihren Forderungen nachkommen würde. Später erfuhren wir, dass die Polizei die Botschaft benachrichtigt hatte, sie möchten sie wegen Falun Gong nicht mehr rufen; die Polizei sagte, sie könnte nichts gegen friedliche Menschen auf dem Bürgersteig unternehmen. Seitdem verteilen wir jeden Tag, wenn die Botschaft geöffnet ist, vor ihrer Eingangstür offen und großmütig Informationen über die Verfolgung.
Shen Yun war zweimal in Argentinien. Das erste Mal, im Jahr 2009, erhielten die Künstler Visa unmittelbar bevor sie ins Flugzeug einstiegen. In Argentinien wütete gerade die Vogelgrippe, als Shen Yun dort zu Gast war. Die argentinische Regierung rief alle Menschen dazu auf, öffentliche Plätze zu meiden. Es schien, dass die Vogelgrippe Shen Yun stören sollte. Im Dezember letzten Jahres kam Shen Yun noch einmal. Diesmal bekamen sie ihre Visa leicht, aber es gab andere Gründe, warum wir das Theater nicht voll bekamen. Aber wir wissen, dass Shen Yun nicht von irgendwelchen äußeren gesellschaftlichen Faktoren beeinträchtigt werden sollte, wenn die Dafa-Schüler ihre Sache gut machen. Dieses Mal konnten wir, obwohl Shen Yun einige wenige Tage lang die Aufmerksamkeit der oberen und mittleren Gesellschaftsschicht auf sich zog, nicht genügend Menschen erretten. Mexiko hat es sehr gut gemacht und hatte Rekordzahlen beim Ticketverkauf. Neue und langjährige Praktizierende in Mexiko konnten ihre persönlichen Dinge ruhen lassen und 100 % ihrer Zeit und ihre gesamte Energie für Shen Yun aufbringen. Deshalb konnten sie so viele Menschen erretten. Daran konnten wir unsere eigenen Probleme wahrnehmen.
Beim Austausch und wenn wir nach innen schauten, stellten wir fest, dass wir bei der Errettung der Menschen nicht Hundert Prozent gegeben hatten. Es gab da auch den Faktor der Entschlossenheit. Als wir erfuhren, dass Shen Yun im Dezember kommen würde, erlitten wir viele Rückschläge, wie z.B., dass der Veranstaltungsort wegen technischer Probleme abgesagt wurde, dass Termine geändert wurden, Komplikationen mit den Visa, alle solche Dinge, so dass die Praktizierenden oft nicht wussten, ob Shen Yun wirklich kommen konnte. Beim Austausch entdeckten wir, dass unsere Fähigkeit, solchen Rückschlägen zu wiederstehen, nicht stark genug war. Wir wurden bei diesen Rückschlägen in unserer Entschlossenheit gestört. Das Problem des Vertrauens tauchte auf sowie Gefühle der Resignation. Da der Veranstaltungsort abgesagt worden war, hatten wir nur noch zwei Monate Zeit für den Ticketverkauf, und manche Praktizierende konnten ihre privaten Dinge nicht aufgeben und sich auf den Ticketverkauf konzentrieren, usw. Da gab es viel zu kultivieren.
Nach den Vorstellungen von Shen Yun in Argentinien im Jahre 2009 hatten nahezu alle Praktizierenden Störungen. Viele, die ihre Anhaftungen bezüglich Lust, Neid usw. noch nicht völlig losgelassen hatten, wurden wieder damit konfrontiert. Manche konnten nicht das Fa lernen, begingen Fehler und distanzierten sich sogar von Dafa. Obwohl einige wieder aufholten, erschienen dieses Mal die gleichen Probleme wieder. Deshalb beschleunigten wir, bevor Shen Yun nach Argentinien kam, die Erhöhung unserer Xinxing, lernten gründlich das Fa, tauschten uns untereinander aus und riefen diejenigen an, die Störungen hatten, um sie zu bitten, wieder zum Fa-Lernen in die Gruppe zu kommen. Aber nachdem Shen Yun wieder abgereist war, waren einige Praktizierende immer noch nicht in der Lage, mit aufrichtigen Gedanken Störungen zu beseitigen und blieben wieder der Gruppe fern.
Die Anforderungen für Shen Yun sind sehr hoch. Die Prüfungen vorher und nachher sind sehr schwer. Wenn man nicht die menschlichen Gedanken und Eigensinne beseitigt, werden die Schwierigkeiten immer viel schwerer erscheinen. Besonders schwer ist es, wenn man gestört wird, die drei Dinge gut zu machen, und es ist dann härter, den Schwierigkeiten standzuhalten und durchzukommen. Der Zweck der Störungen ist nichts anderes, als die Dafa-Schüler herunterzuziehen, besonders diejenigen, die Begabungen und Fähigkeiten haben. Wir bereiten uns jetzt auf ShenYun 2014 vor, indem wir das Fa lernen, uns austauschen, menschliche Gedanken eliminieren, uns gut absprechen, die Fakten über Falun Gong erklären, aufrichtige Gedanken aussenden und unsere Fähigkeiten, Schwierigkeiten durchzustehen, verbessern. Das sind einige Punkte, die wir erreichen müssen, damit wir der Barmherzigkeit und der Chance, die uns der Meister noch einmal schenkt, gerecht werden können.
Als einer der Top-Verfolger der KPCh im Jahre 2005 Argentinien besuchte, reichten wir eine Klage ein. Am darauffolgenden Tag wurden mehrere Praktizierende ziemlich heftig geschlagen, als dieser Politiker den argentinischen Kongress besuchte. Offensichtlich hatte das Böse Angst, genauso wie es bei den Praktizierenden auf dem Platz des Himmlischen Friedens war, als sie verprügelt wurden. Zurzeit haben wir vor der argentinischen Strafkammer mehr als ein strafrechtliches Verfahren anhängig gegen mehrere chinesische Verbrecher, die von der chinesischen Botschaft angestachelt wurden, gegen uns tätlich zu werden.
Nach dem Übergriff hörten wir, wie ein Praktizierender aus einem anderen Land fragte: „Wie kommt es, dass die argentinischen Praktizierenden immer geschlagen werden? Macht ihr irgendetwas nicht gut?“ Als ich das hörte, fühlte ich mich sehr schlecht; heißt das mit anderen Worten, dass Dafa-Schüler geschlagen werden sollten, wenn sie es nicht gut gemacht haben? Wir sind Schüler unseres Meisters und der Meister ist für uns verantwortlich. Natürlich, wenn wir aufrichtig handeln, kann das Böse uns nichts anhaben. Aber während der Verfolgung wird das Böse nicht mit seinen bösartigen Taten aufhören. Wir begannen, unsere Gerichtssache voranzubringen und die Verfolgung auf argentinischem Territorium zu benutzen, um unsere Aufklärungsarbeit bezüglich Falun Gong und der Verfolgung bei den Menschen zu intensivieren.
Im Jahr 2005 nahm ein Richter den Fall an. Nach vier Jahren Ermittlungsarbeit und Sammeln von Zeugenaussagen von vielen Praktizierenden, wandte der Richter das Prinzip der weltumfassenden Gerichtsbarkeit an und erließ im Dezember 2009 einen internationalen Haftbefehl mit der Forderung an Interpol, die beiden angeklagten Spitzenfunktionäre der KPCh festzunehmen, sobald sie China verlassen würden und sie auszuliefern, damit sie sich in Argentinien vor Gericht wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworteten.
Die chinesische Botschaft in Argentinien war geschockt über den internationalen Haftbefehl durch einen argentinischen Richter. Sofort schickten sie eine diplomatische Note an den argentinischen Außenminister, die Gerichtsbeamten und die verschiedenen Staatsminister und forderten die „Beendigung aller Vorgänge, die mit Falun Gong zu tun haben“. Sie drohten, dass dieser Fall die bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern beeinträchtigen werde. Bald danach wurde der Richter gezwungen, sein Amt aufzugeben. Ein anderer Richter, der schnell von der argentinischen Regierung eingesetzt wurde, widerrief an seinem ersten Amtstag den internationalen Haftbefehl und schloss den Fall wegen Mangels an Beweisen.
Später reichten wir zweimal eine Petition ein und letzten Monat wies der Oberste Strafgerichtshof die Verfügung des Berufungsgerichtes, dass der Fall zu schließen sei, zurück und veranlasste, dass der Fall wieder an die 9. Kammer des Bundesstrafgerichts zurückgeht und die von den Angeklagten begangenen Verbrechen des Genozids und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit erneut vor Gericht verhandelt würden.
Der nicht praktizierende Rechtsanwalt und der Richter hatten, weil sie Falun Gong aufrichtig unterstützten, mit allerhand Störungen zu kämpfen. Der Richter wurde zu Unrecht angeklagt und sein Fall wurde absichtlich nicht verhandelt, so dass er in keiner öffentlichen Institution arbeiten kann, so lange sein Fall nicht geklärt ist. Er kann nur als Anwalt tätig sein. Trotzdem bin ich froh für sie, denn der Meister sagte auf der Fa-Konferenz im Westen der USA:
„Wer das Dafa unterstützt und das Dafa positiv propagiert, ist dabei, die Existenz des Lebens in der Zukunft für sich selbst zu schaffen und das Fundament für das Fa-Erhalten in der Zukunft zu legen.“ (Der Vortrag von Meister Li Hongzhi auf der Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch im Westen der USA. 21. Oktober 2000)
Heute ist die bösartige KPCh der wichtigste Handelspartner Argentiniens. Letzte Woche versprach die KPCh, 10 Billionen US Dollar an Argentinien zu zahlen. Es wird viele aufrichtige Gedanken erfordern, wenn wir in der sehr komplizierten und kapriziösen politischen Umgebung Argentiniens den internationalen Haftbefehl wieder erneuern wollen. Trotz der Störung von Seiten der Politik haben diese Fälle bei der Aufklärungsarbeit der Falun Gong-Praktizierenden bei der Rechtsgemeinschaft hier vor Ort, eine bedeutende Rolle gespielt und sie bewundern die Bemühungen von Falun Gong. Jedoch sagte der Meister in der Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009:
„Egal wie es der Wirtschaft der Welt ergeht, darum kümmern wir uns nicht. Wer heute an die Macht kommt, wo was passiert, das hat mit unserer Kultivierung nichts zu tun. Wir kümmern uns einzig und ausschließlich um die Errettung der Menschen, um die Errettung der Menschen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009. 7. Juni 2009)
Bevor ich das Fa erhielt, hatte ich den Gedanken, Latein-Amerika zu verlassen. Doch mit weiterem Fa-Lernen verbannte ich diese Idee. Aber in den letzten Jahren, nach der Shen Yun-Vorstellung im Jahr 2009 und nach der Auflösung der Klage 2009, hatten viele Praktizierende Probleme. Während Zeiten mit niedriger Xinxing wollte ich manchmal einfach nur weglaufen - in ein anderes Land. Ich dachte, dass ich ja das Fa in jedem Land bestätigen könnte, in Taiwan, Europa, oder in jedem englischsprachigen Land. Naiv fragte ich mich, warum ich eigentlich versprochen hatte, nach Lateinamerika zu gehen, wo es so wenige chinesische Praktizierende gab. Ich wollte weg. Meine Ausrede war, dass Argentinien nicht mein Land ist. Ich bin keine Lateinamerikanerin. Mein Mann blieb meinetwegen hier, als er in den Ruhestand ging. Er ist kein Praktizierender, hatte aber auch verschiedene körperliche und seelische Störungen. Wie sehr wünschte ich mir manchmal, dass ich einfach nur in Ruhe an einem Projekt teilnehmen, meine Aufgabe gut erledigen, nur der Führung anderer Praktizierender folgen könnte; wie viel einfacher wäre dann doch die Kultivierung!
Aber durch viele Jahre des Fa-Lernens ist mir klar, dass dies nicht mein Kultivierungsweg ist. Sorge, Verantwortung, beschäftigt sein, Druck aushalten, etc. - all das gehört zu dem Weg meiner Kultivierung. Der Meister hat wiederholt mit Barmherzigkeit gesagt, dass wir unser Gelübde erfüllen müssen. Der Meister kam zu einem solch schmutzigen Ort, aber er sagt, dass Dafa-Jünger die einzige Hoffnung für die Menschen sind. Aber in Wirklichkeit ist der Meister die einzige Hoffnung für alle. Auch wenn der Meister sagt, dass wir ihm helfen, Tatsache ist, dass er uns so eine großartige Chance gibt, uns zu erhöhen, so eine hohe Ehre. Diese Art der Barmherzigkeit ist grenzenlos. Wenn wir es nicht gut machen, werden viele die Gelegenheit verlieren, errettet zu werden.
Indem ich dies dachte, schämte ich mich und verbannte den Gedanken, die Gegend zu verlassen. Vor drei Jahren nahm meine Tochter ihre beiden Töchter mit nach Taiwan, damit sie Chinesisch lernen könnten. Später wurde sie auch eine Dafa-Praktizierende. Letztes Jahr beschloss sie, ohne dass ich etwas gesagt hatte, mit ihren beiden Töchtern nach Argentinien zu ziehen und sich in Lateinamerika dem Prozess der Fa-Bestätigung anzuschließen. Dank der Barmherzigkeit des Meisters habe ich nun einen Grund weniger, diese Gegend zu verlassen.
Bisher haben keine lateinamerikanischen Praktizierenden in einer internationalen Fa-Konferenz einen Bericht eingereicht, aber jetzt sind alle Praktizierende reifer geworden. Ich hoffe, dass ich ein Beispiel geben konnte und mehr Praktizierende ermutigen kann, bei der nächsten Fa-Konferenz zu berichten. Sie werden es sicher besser machen als ich. Dank der Barmherzigkeit des Meisters gibt es jetzt vom Norden des Kontinents in den Ländern Mexiko, San Domingo, Panama, Guatemala, Ekuador bis hin nach Venezuela, Kolumbien, Peru Brasilien und dem Südzipfel Chile und Argentinien Dafa-Schüler, die das Fa bestätigen. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass vor kurzem viele neue Praktizierende zum Dafa gekommen sind. Die Mehrheit von ihnen hat ein sehr gutes Verständnis vom Fa und ihre Xinxing-Ebene ist auch recht hoch. Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Das beste Geschenk für den Meister ist, wenn wir mit ganzem Herzen dem Meister dabei helfen, alle Lebewesen zu erretten.
Stellvertretend für alle Dafa-Schüler aus Lateinamerika möchte ich dem Meister an dieser Stelle für seine Fürsorge für uns alle danken. Worte können unsere Dankbarkeit nicht ausdrücken.
Danke, Meister, Dank an alle.
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