Bericht aus erster Hand: Herr Jin Jie erzählt von den Misshandlungen und der Folter, die er im Arbeitslager Suihua erlitten hat (Fotos, Illustrationen)

(Minghui.org)

Herr Jin Jie wurden am 20. Mai 2011 von Polizisten der Polizeistation Xilin in Jiamusi-City verhaftet. In der Polizeistation wurde auf ihn eingeschlagen und er wurde in einen Eisenkäfig gesperrt. Später wurde er in die Haftanstalt Jiamusi-City überführt, wo er in Handschellen gelegt, gefesselt und an einem Eisenring festgemacht wurde.

Anschließend wurde Herr Jin ohne Gesetzesgrundlage für anderthalb Jahre im Arbeitslager Suihua festgehalten. Dort wurde er mit Elektroschockgeräten taktiert, brutal geschlagen und gezwungen für eine lange Zeit auf einem kleinen Stuhl zu sitzen.

Im Nachfolgenden erzählt Herr Jin von den grausamen Erfahrungen, die er in dieser Zeit machen musste.

Herr Jin Jie

1. Verhaftet, geschlagen und in einen Käfig gesperrt

Am 20. Mai 2011 verteilte ich gerade Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong an Menschen in einem Bezirk Jiamusis, in dem Computer verkauft werden. Ich wurde von Polizisten verhaftet und in die Polizeiniederlassung Xiangyang gebracht. Sie nahmen mir mein Handy weg und riefen meinen Schwager an. Sie erklärten ihm, sie hätten mein Handy in einem Mietwagen gefunden und bräuchten die Telefonnummer meiner Frau. Dann benutzten sie dieselbe Masche bei meiner Frau.

Gegen17:00 Uhr tauchten Polizisten der Polizeiniederlassung Xiangyang bei der Arbeitsstelle meiner Frau und bei meiner Wohnung auf. Ohne einen Durchsuchungsbefehl vorgelegt zu haben, durchsuchten sie meine Wohnung und beschlagnahmten alle meine Falun Dafa-Bücher, Computer und persönliche Gegenstände.

Anschließend brachten sie mich zur Polizeistation Xilin und verhörten mich. Ein Polizeibeamter (um die 1,70 m groß) fragte nach meinem Namen. Als ich mich weigerte seine Frage zu beantworten, schlug er mir mit der Faust ins Gesicht und sperrte mich dann 24 Stunden in einen Eisenkäfig.

2. In Handschellen gelegt, gefesselt, angekettet und zwangsernährt

Folter-Illustration: Zwangsernährung

Am nächsten Tag brachten sie mich gegen 13:00 Uhr in die Haftanstalt Jiamusi-City. Ich rief laut: ´Falun Dafa ist gut. Ich habe kein Verbrechen begangen!`

Ich aß drei Tage lang nichts [um gegen die Verfolgung zu protestieren]. Am vierten Tag begannen sie mich zwangszuernähren. Dies dauerte 25 Tage an.

Folter-Illustration: Handschellen und Fußfesseln

Ich wurde 18 Tage lang in Handschellen gelegt und musste 12 Tage lang Fußfesseln tragen. Am Abend ketteten sie mich an einem Eisenring auf dem Boden an. Das waren alles unmenschliche Behandlungsweisen.

3. Geschlagen, mit Elektroschockgeräten traktiert und gezwungen auf einem kleinen Stuhl zu sitzen.

Am 14. Juni 2011 gegen 8:00 Uhr wurde ich von Polizisten in das berüchtigte Arbeitslager Suihua gebracht. Auf dem Weg dorthin, hatte das Auto eine Ölpanne. Sie forderte einen anderen Wagen von der Polizeibehörde Suihua an. Zu dieser Zeit hatte ich schon viel Gewicht verloren und war sehr dünn.

Bei meiner Ankunft im Arbeitslager wurde ich medizinisch untersucht. Anschließend versuchten sie mich dazu zu bringen, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben und die sogenannten drei Garantieerklärungen zu unterschreiben. Als ich dies ablehnte, traktierten mich die Polizisten Shi Jian und Jin Qingfu mit Elektroschockgeräten.

Shi drohte mir mit den Worten: „Ich kann dich jeden Tag schlagen. Wenn ich das Elektroschockgerät auf deiner Brust anwende, wirst du an Tuberkulose sterben.“ Als sie sahen, dass ich es ablehnte, meinen Glauben aufzugeben, obwohl ich kaum noch am Leben war, fixierten sie mich mit Handschellen an ein Bett. Dann versuchten sie meine Fingerabdrücke [gewaltsam] unter die drei Erklärungen zu setzen, was ihnen aber nicht gelang. Die ganze Prozedur dauerte zwei Stunden.

Der Polizist Li Hongjiang forderte mich auf, die Regeln des Arbeitslagers laut aufzusagen. Ich sagte: „Ich bin kein Verbrecher. Ich werde sie nicht aufsagen. [Als Vergeltung] zwangen sie mich jeden Tag von mittags bis mitternacht auf einem kleinen Stuhl zu sitzen. Des Weiteren schlugen sie mir ins Gesicht und sagten dabei: „Wenn du die Regeln nicht aufsagst, hast du deine Pflicht nicht erfüllt. Daher darfst du keine Besucher empfangen, keine Dinge kaufen und nicht nach Hause telefonieren.“

Folternachstellung: Bewegungslos auf einem kleinen Stuhl sitzen

Im Arbeitslager wurden je zwei Häftlinge beauftragt, einen Praktizierenden zu überwachen und zu schikanieren. Den Praktizierenden wurde nicht erlaubt, mit einander zu sprechen, oder Gegenstände auszutauschen. Ich folgte ihren Regeln nicht. Als Li Hongjiang davon erfuhr, zwang er mich, 8-10 Tage lang auf einem kleinen Stuhl zu sitzen.
Ein Häftling aus dem Bezirk Huanan, mit Namen Lin trat ohne Grund auf mich ein. Ich bekam eine Beule an der Stelle, wo er mich getreten hat, welche auch heute noch zu sehen ist.

4. Erneut misshandelt und angewiesen zu lügen

Am 26. November 2011 kamen einige Mitarbeiter des Büros 610 in das Arbeitslager, um sich nach den Fortschritten im Arbeitslager zu erkundigen. Die Polizisten Pan Juying, Shi Jian und Li Hongchao hatten mich zuvor aufgefordert, den Mitarbeitern des Büros 610 zu erzählen, dass ich das Praktizieren von Falun Dafa aufgegeben hätte. Ich erklärte ihnen, dass ich als jemand, der Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht [die drei Grundprinzipien von Falun Dafa] praktiziert, nicht lügen werde.

Shi schlug mir mehr als zwanzig Mal ins Gesicht. Dann schob er mir einen Elektroschockstab in den Mund. Meine Zähne wurden locker und mein Gesicht verformte sich. Sie ließen mich drei Tage lang nicht essen.

Als Hauptmann Pan Juying zu mir kam, um mit mir zu reden, sagte ich zu Ihm: „Wenn du jemanden brauchst, der lügt, frag nicht mich.“

Folternachstellung: Mit Elektroschockgeräten foltern

Am 1. Januar 2012 erzählte ich Guo Liming von Falun Dafa. Er erzählte dem Polizisten Shi Jian davon. Shi zwang mich daraufhin zehn Tage lang auf einem kleinen Stuhl zu sitzen.

Im März verleumdete der Häftling Wu Hongchao Falun Dafa. Ich sagte zu ihm: „Dafa-Praktizierende glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Sie versuchen gute Menschen zu sein. Falun Dafa zu verleumden ist nicht gut für dich.“ Er antworte mit Schlägen darauf.

Der Polizeiaufseher Fan Xiaodong und der Hauptmann Pan Juing sagten zu mir: „Wenn Häftlinge dich schlagen, sind wir auf ihrer Seite. Wir kriegen Belohnungen, wenn du geschlagen wirst“.

Ich antwortete: „Erklärt mir, was falsch daran ist, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht zu leben? Ihr stiftet Häftlinge an, uns zu schikanieren. Wollt ihr wirklich, dass wir lernen, wie man sich als Krimineller verhält? Wenn sie einen wirklichen guten Menschen finden würden, der mir erklären kann, wie ich ein noch besserer Mensch werden kann, das würde ihnen [positiv] angerechnet werden.

Sie wussten keine Antwort darauf und verließen den Raum.

Am 7. November 2012 wurde ich schließlich entlassen.