(Minghui.org) Letztes Jahr wurde ich einmal inhaftiert, konnte aber die aufrichtigen Gedanken bewahren und wurde deshalb wieder freigelassen. Jedoch werde ich immer noch gelegentlich gestört und irritiert.

Im Vergleich zu meinen Mitpraktizierenden bin ich nicht so effektiv bei der Aufklärung der gewöhnlichen Menschen. Meine Frau und meine zwei Töchter haben noch nicht einmal positive Ansichten über Dafa. Warum ist das so? Laut der Lehren des Meisters können wir die Ursache nur finden, indem wir in uns selbst suchen. Die Erhöhung unserer Xinxing führt zu stärkeren aufrichtigen Gedanken, die das Böse beseitigen und uns dadurch effektiver bei der Errettung der Lebewesen macht.

1. Vertrauen in die alltägliche Umgebung

Ich werde leicht von der alltäglichen Umgebung und meiner Kultivierungsumgebung beeinflusst. Ich tendiere dazu, mich auf die Verbesserung meiner Umgebung durch die positive Wirkung des Fa-Lernens, der aufrichtigen Gedanken und der Aufklärung der Menschen um mich herum zu verlassen. Immer wenn sich meine Umgebung wieder verbessert, freue ich mich und bin motiviert. Eine bessere Umgebung erscheint so, als sei das Böse entspannt, oder es bildet die Erscheinung, dass es eine neue und ein wenig entspanntere Politik gegenüber Falun Dafa gäbe. Dies bringt mich manchmal dazu, den Regierungsbeamten, die mit der Verfolgung nicht einverstanden sind, zu glauben.

Der Meister hat ganz klar verkündet, dass wir keine Hoffnung gegenüber dem kommunistischen Regime hegen sollten, weil sich seine Natur niemals verbessern würde. Das scheine ich zu verstehen, da ich manchmal auch davon spreche, dass es keine Hoffnung für die Partei gebe.

Fakt ist, dass ich immer noch unbewusst Hoffnung hege. Zum Beispiel organisierte die Praktizierende A im Jahr 2010 eine Lerngruppe in der Wohnung ihrer Tochter. Ich war ein Mitglied der Gruppe. Eines Tages erzählte uns die Praktizierende A, dass ihr Schwiegersohn kurz zuvor befördert worden sei. Der Bruder sagte, er hoffe, dass die Fa-Lerngruppe nicht seine neue Position in der Regierung gefährde und dass die Regierung jetzt eine neue Politik betreibe.

Bei der Verfolgung würde nicht länger so stark auf die älteren Praktizierenden geachtet werden, sondern sich hauptsächlich auf die Jüngeren richten. Deshalb hoffe er, dass seine Schwiegermutter keine jüngeren Praktizierenden einlade.

Nachdem ich dies gehört hatte, nicht nur dass ich nicht widersprach, sondern ich dachte über mich selbst, dass ich „eine ältere Praktizierende“ sei, da ich in den Sechzigern bin. Ich fühlte mich sicherer als die anderen Praktizierenden und war ein wenig froh darüber.

Später hörte ich, dass der Führungszirkel der Regierung den Leitern von Falun Dafa Grenzen gesetzt habe, und teilte dieses Gerücht zwei anderen Praktizierenden aus meiner Gruppe mit. Die Realität ist, dass das Regime die Intensität der Verfolgung nie vermindert hat; sie hat lediglich ihre Methoden verändert. Selbst als die Verfolgung einige Male ein wenig nachgelassen hatte, geschah dies nur deswegen, weil das Böse nicht mehr ausreichend Kraft aufbringen konnte.

Eine 80 Jahre alte Praktizierende aus unserem Gebiet wurde kürzlich inhaftiert. Der Anwalt, der für sie engagiert war, sagte ihr, da sie über 75 Jahre alt sei, würde sie nur auf Bewährung verurteilt. Sie teilte dies unserer Lerngruppe mit. Ich zeigte nicht auf, dass diese Art der Verfolgung immer noch inakzeptabel ist, und hatte sogar das Gefühl, dass man als älterer Praktizierender eine Immunität gegen die Verfolgung hätte.

Der Meister hat uns erklärt, dass jegliche Pläne der alten Mächte vollständig zu verneinen seien. Die Politik des kommunistischen Regimes zu akzeptieren, bedeutet, die Arrangements der alten Mächte und die Verfolgung zu akzeptieren.

Sogar wenn die Umgebung sich zu entspannen scheint, sagt der Meister:

„Dies ist zugleich eine Widerspiegelung der Fa-Berichtigung des Kosmos in der Menschenwelt.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag, 13.05.2012)

Die Umgebung resultiert immer aus der Widerstandskraft eines Dafa-Praktizierenden und der standhaften Stimme gegen die Verfolgung. Sogar wenn manche Regierungsbeamte  Falun Dafa gegenüber etwas Gerechtigkeit gezeigt haben, taten sie das nur, weil sie die Wahl trafen, errettet zu werden. Ob sie jedoch wirklich errettet werden können, wird durch ihr letztendliches Verhalten bestimmt.

Die Veränderungen in der Gesellschaft sind von Dafa bestimmt. Dafa-Praktizierende sind hier, um die Lebewesen zu erretten. Wie können wir unsere Missionen vergessen und die Gelübde, die wir abgelegt haben, und uns stattdessen auf die alltäglichen Menschen und gewöhnliche Gesellschaft verlassen?

2. Mangel an Barmherzigkeit

Meine Abhängigkeit von den Veränderungen in meiner Umgebung haben mir auch meinen Mangel an Barmherzigkeit aufgezeigt. Sobald sich die Umgebung um mich herum verbessert, habe ich dasGefühl, dass ich stolz auf Falun Dafa bin und zuversichtlich in der Öffentlichkeit sprechen kann, besonders den Beamten des Büro 610 sowie den Polizeibeamten, Spionen und Richtern, die uns verfolgen, gegenüber.

Nach dem Vorfall von Wang Lijun und Bo Xilai ging ich zum Büro meines Nachbarschaftskomitees und erzählte ihnen, dass jeder, der Falun Dafa verfolge, in der Zukunft bestraft werde. Später kam ich selbst in einige Schwierigkeiten. Plötzlich bemerkte ich, dass ich im Büro nicht mit Barmherzigkeit gesprochen hatte. Vielmehr provozierte meine Aggression, Missgunst und mein Streben nach Rache die andere Seite, ihrerseits Rache zu üben. Ich hatte ihnen nicht die Wahrheit erklärt, um sie zu retten.

3. Die Lebewesen, die dem höchsten Maßstab des Universums entsprechen, erretten

Der Meister hat oft darüber gesprochen, wie großartig die Dafa-Praktizierenden sind. Dieses Lob hatte mich zufrieden gestellt. Vor einigen Jahren war ich sogar herablassend und verachtete die alltäglichen Menschen, wenn ich ihnen von Falun Dafa erzählte. Dieses Verhalten irritierte sie.

Egal wie vernünftig ich klang, als ich keinen Respekt zeigte, wollte mir niemand zuhören. Ich bemerkte auch nicht, wie wertvoll die Chinesen sind und dass die meisten von ihnen von hohen Ebenen kommen. Es gibt unermesslich viele Lebewesen hinter ihnen. Einen von ihnen zu erretten, bedeutet, die unzähligen Lebewesen hinter ihnen ebenfalls zu erretten.

Wenn mein Herz nicht in Harmonie mit den Eigenschaften des Universums ist, dann habe ich beim Sprechen auch nicht die Kraft des Dafa. Wie könnte ich dann Lebewesen erretten? Sogar meine Familie schaut auf mich herab, wenn ich mich nicht gut kultiviere.

Ich fand wirklich die folgenden Eigensinne nach dem Fa-Lernen:

"Besonders die zustande gekommenen Einstellungen, die entwickelte Denkweise lassen einen Menschen nur schwer die Erscheinungen des unbewussten menschlichen Herzens erkennen. Wenn man das nicht einmal erkennt, wie kann man das loslassen? Besonders unter den Umständen in China, die häretische Partei hat die traditionelle chinesische Kultur zerstört und Dinge der häretischen Partei erzeugt. Das ist die so genannte Parteikultur. Mit dieser auf ihrer Basis errichteten Denkweise kann man die kosmische Wahrheit wirklich schwer erkennen. Man kann sogar nicht einmal erkennen, dass die unschönen Gedanken und Taten dem universellen Wert in der Welt widersprechen.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag, 13.05.2012)

Viele Eigensinne können zu Gewohnheiten werden. Sie kommen unbewusst zum Vorschein, sodass sie sehr schwer aufzuspüren sind, und es ist schwer, sie zu finden, ohne sorgfältig nach innen zu schauen.

Dazu kommen mehrere Jahrzehnte des Lebens, in der die Denkweisen von der chinesischen kommunistischen Partei gesteuert wurden. Denkweisen des Lügens, der Grausamkeit, des Klassenkampfs und Gewalt haben tiefe Spuren in meinem Geist hinterlassen. Sie sind sehr schwierig zu bemerken, falls ich mich nicht ständig gemäß den Dafa-Prinzipien von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht überprüfe.