Über das Überwinden der Müdigkeit
(Minghui.org) Vor zwei oder drei Jahren passierte es mir öfter, dass ich während der 5. Übung müde wurde und einschlief. Ein Mitpraktizierender schlug mir vor, die Störung durch aufrichtige Gedanken zu beseitigen, was ich auch versuchte. („versuchen“ bedeutet eigentlich, dass ich nicht standhaft war) Jedenfalls trat kein deutliche Wirkung ein. Nach einigen Tagen wurde ich bei der 5. Übung erneut vom Schlafdämon gestört. Daraufhin beschloss ich, diese Störung zu durchbrechen. Ich lernte mit ruhigem Herzen die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz der Betreuer in Changchun.
In einem Abschnitt erklärt dort der Meister:
„Ihr wisst alle, dass ihr Leiden ertragen sollt; aber hast du nicht mal daran gedacht, dass dein Einschlafen dich auch dämonisch quält und dich nicht kultivieren lässt?! Soll nicht etwa dein Wille in diesem Moment wirken? Ich glaube nicht, dass du mit geöffneten Augen unbedingt schlafen wirst?! Wenn es nicht geht, dann praktiziere halt mit geöffneten Augen, du musst diesen Pass unbedingt überwinden.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz der Betreuer in Changchun, 26.07.1998 in Changchun, China)
Sobald ich danach bei der Meditation wieder müde wurde, öffnete ich meine Augen und sagte im Herzen: „Ich akzeptiere keinen Schlafdämon, störe mich nicht.“ Jedoch blieb die erhoffte Wirkung aus. Ich litt sehr darunter. Sobald meine Willenskraft ein bisschen nachließ, wurde ich wieder gestört.
Dann erinnerte ich mich an die folgenden Worte des Meisters:
„Beim Lernen des Fa schläfst du, beim Lesen schläfst du, beim Praktizieren schläfst du auch, du hast also auf alle Fälle dieses anfänglichste Ding noch nicht überwunden, das ist doch eine Willenssache! Ihr wisst, nicht nur alle Faktoren, die das Menschliche bilden, lassen dich bei der Kultivierung nicht von den Menschen loskommen, sondern auch die Dinge, die alle menschlichen Umgebungen bilden, erlauben dir nicht, diesen Ort zu verlassen; du musst das alles durchbrechen und alle dämonischen Schwierigkeiten überwinden. Sie zeigen sich meistens in der Form, dass sie dir Leiden erzeugen. Doch Leiden hat unterschiedliche Formen, das Schlafen ist auch eine davon. Diejenigen, die sich nicht kultivieren können oder nicht stetig vorankommen, wissen jedoch nicht, dass das Leiden ist. Du kannst das Fa nicht erhalten, sie lassen dich das Fa nicht lernen, dennoch bemerkst du nicht, dass das dämonische Schwierigkeiten sind. Es sei denn, dass sich dein Herz nicht dem Fa hingibt und du dich nicht kultivieren willst. Aber warum unterdrückst du sie nicht? Stärke deinen Willen. Wenn die Menschen schon allein durch das Unterdrücken ihres Schlafens zu Buddha werden könnten, dann sage ich, dass das zu einfach wäre. Wenn du noch nicht einmal so eine kleine Hürde überwinden kannst, wie kannst du dich dann noch kultivieren?“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz der Betreuer in Changchun, Li Hongzhi, 26. Juli 1998 in Changchun, China)
Ich erkannte, dass es nicht nur darum ging, meine Willenskraft zu stärken. Ich musste mir auch bewusst sein, dass die Müdigkeit eine Angelegenheit der alltäglichen Menschen ist. Wir kultivieren uns zu Gottheiten - ist diese Sache dann nicht etwas, das wir loslassen müssen? Ich zog in Gedanken eine Trennung zwischen meiner göttlichen Seite und der menschlichen Seite (Müdigkeit) und sagte mir, dass ich diese Materie der Müdigkeit nicht akzeptieren würde. Anschließend sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um die Substanzen, die die Müdigkeit hervorriefen, zu vernichten. Die Wirkung war sehr gut.
Wenn ein Praktizierender die Müdigkeit durchbrechen möchte, muss er sich in unterschiedlichem Ausmaß darum bemühen. Meinem Verständnis nach sind die materiellen Substanzen der Müdigkeit bei jeder Person anders, deshalb hat jeder Unterschiedliches zu ertragen. Solange diese Substanzen nicht ganz beseitigt sind, müssen wir uns bemühen, sie loszuwerden. Wenn wir im Alltag öfters mit Müdigkeit konfrontiert sind, sollten wir klar erkennen, dass es eine Sache der alltäglichen Menschen ist, die wir nicht akzeptieren und vernichten sollten.
Dies ist mein persönliches Verständnis. Sollte etwas unangemessen sein, zeigt es mir bitte auf.
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