Persönlicher Bericht: Über 80 Tage lang auf dem „Totenbett" gefoltert (Illustrationen)

Eine Falun Gong-Praktizierende berichtet von ihrer Haft im Zwangsarbeitslager und im Gefängnis (Provinz Jilin)

(Minghui.org) Frau Liu Xiangzuo war Lehrerin am zweiten Gymnasium des Bezirks Dongliao, Provinz Jilin. Weil sie Falun Gong praktiziert, wurde sie festgenommen, inhaftiert, musste Zwangsarbeit leisten und wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Während ihrer Haft durchlitt sie brutale Folterungen. Unter anderem wurde sie über 80 Tage lang mit der Methode „Totenbett“ gefoltert. Im Folgenden beschreibt sie ihre Leiden.

Im Gefängnis und im Zwangsarbeitslager geschlagen und gefoltert

Am Nachmittag des 9. November 2000 wurde ich an meinem Arbeitsplatz verhaftet. Die Polizei der städtischen Polizeiwache von Weijin kam mit der Ausrede zur Schule, dass ich mit einem örtlichen Falun Gong-Praktizierenden gesprochen hätte. Sie durchsuchten mein Büro und nahmen meine Dafa-Bücher, meine Übungskassette, meinen Kassettenrecorder und einige Materialien zur Erklärung der wahren Umstände der Verfolgung mit.

Ich wurde von Chen Lin aus der Bezirkspolizei von Dongliao verhört. Er wollte wissen, wer mir Falun Gong vorgestellt hatte, wo die Falun Gong-Bücher herkamen, wem ich die Infomaterialien geben wollte usw. Ich wollte andere Praktizierende nicht verraten und gab ihm keine Antwort. So trat er gegen meine Beine, schlug mich und schlug meinen Kopf heftig gegen die Wand, während er mich an den Haaren festhielt.

Ich wurde am Nachmittag um 16.00 Uhr zur Polizeistation von Dongliao gebracht. Li Jing, der Leiter der Abteilung für Politik und Sicherheit, und der Polizist Song Guangbo traten und schlugen mich. Mit ihren Lederschuhen traten sie mir in den Unterleib. Ich wurde umher gestoßen und knallte so hart gegen die Wand, dass ich davon wieder abprallte.

Meine Menstruation war früher als gewöhnlich gekommen. Die Polizisten hatten genug davon, mich zu schlagen und waren außer Atem. Sie zwangen mich, meine Beine zu spreizen und drückten meinen Kopf nach unten, so dass ich in der Taille einknickte und mein Gesäß oben war. Später stürmte mein Mann herein. Er nahm meine Hand und sagte zu mir: „Lass uns nach Hause gehen." Er fing an, mit der Polizei zu kämpfen. Die Polizei erließ schnell einen Haftbefehl und steckte mich in das Gefängnis von Liaoyuan.

Im Gefängnis begannen wir einen Hungerstreik und wurden mit einer salzigen Maispaste zwangsernährt. Zwei Monate später wurde ich in das Zwangsarbeitslager für Frauen von Heizuizi gesteckt. Wir mussten dort Sklavenarbeit verrichten und konnten nur vier oder fünf Stunden pro Nacht schlafen. Wir konnten jederzeit geschlagen oder dazu gezwungen werden, für lange Zeit zu stehen. Auch konnte uns der Schlaf entzogen werden, usw.

Eines Tages im Mai 2001 wurde ich in den „Trainingsraum“ des Arbeitslagers gerufen. Weil ich mich weigerte, mich „umerziehen" zu lassen, schockten mich der stellvertretende Abteilungsleiter Hou Zhihong und Li Man (Polizist der Trainingsabteilung) mit Elektrostäben. Sie schockten mich am Hals, an den Beinen und an anderen Körperteilen. Ich fiel mehrmals hin. Der Abteilungsleiter Li Hu drohte mir: „Wir werden dich so täglich drei Stunden am Tag schocken, bis du nachgibst." Sie hörten erst damit auf, als ich schließlich ohnmächtig wurde.

Mein Strafmaß wurde um 36 Tage verlängert, weil ich an meinem Glauben an Falun Gong festhielt. Ich wurde am 14. Dezember 2002 freigelassen.

Da ich mich weigerte, Falun Gong aufzugeben, erlaubte mir der Direktor Li Bao nicht, wieder an meiner Schule in Dongliao zu arbeiten. Rongli Zhen, der Leiter der Polizeistation von Weijin und der Polizeibeamte Wang Zhe kamen öfters zum Haus meiner Eltern, um mich zu schikanieren. Ich hatte keine andere Wahl, als mein Zuhause zu verlassen, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen.

Erneut verhaftet und gefoltert

Um mehr Menschen über die Gräueltaten des Organraubs der kommunistischen Partei Chinas an lebenden Falun Gong-Praktizierenden zu informieren, verteilten sechs Mitpraktizierende, darunter mein Mann und ich, in den Vororten der Stadt Liaoyuan Broschüren zur Erklärung der wahren Umstände. Wir wurden am 23. April 2006 um 01.00 Uhr von Polizisten in Zivil von der Polizeistation des Bezirks Dongji verhaftet.

Wir wurden zur dortigen Polizeistation gebracht und während eines 16 stündigen Verhörs gefoltert. Mein Mann und ich wurden in der ersten, bzw. dritten Etage eingesperrt. Jeder von uns wurde auf einem Metallstuhl gefesselt, sodass wir unsere vier Gliedmaße nicht mehr bewegen konnten. Sie schütteten kaltes Wasser über mich, schlugen mir ins Gesicht und drohten mir mit einem Elektrostab.

Mein Mann, Zhang Sunhong, durchlitt während des Verhörs mehr. Der Polizist Jiang Yang schüttete kaltes Wasser über ihn und ignorierte dabei seine große Schnittwunde am Kopf. Er schaltete ein Gebläse ein, um ihm kalte Luft zuzublasen. Das Blut aus der Schnittwunde am Kopf vermischte sich mit dem Wasser und floss herab, wodurch sich sein weißes Hemd rot färbte. Wegen der eisigen Kälte zitterte mein Mann. Jiang Yang stülpte ihm eine Plastiktüte über den Kopf, zündete fünf oder sechs Zigaretten an und hielt sie ihm alle zusammen an die Nase.

Am 23. April um 17.00 Uhr wurden wir ins Gefängnis der Stadt Liaoyuan gebracht, nachdem das Verhör vergebens war. Mein Handy und unser Motorrad wurden von der Polizei beschlagnahmt. Sie durchsuchten unser Haus und nahmen eine Bankkarte mit 2.000 Yuan (~ 240,- €) darauf und einen Goldring mit.

Im Gefängnis von Liaoyuan weigerten wir uns, die Gefängnisuniform zu tragen, die Gefängnisregeln aufzusagen oder Sklavenarbeit zu verrichten. Der Wärter Luo Dongmei schlug und beschimpfte mich mehrmals. Ich war gezwungen, über 50 Tage lang schwere Ketten zu tragen.

Im Frauengefängnis von Heizuizi über 80 Tage lang auf dem „Totenbett" gefoltert

Ich wurde vom Bezirksgericht Longshan in der Stadt Liaoyuan zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem ich schon neun Monate lang im Gefängnis von Liaoyuan eingesperrt war. Am 29. Januar 2007 wurde ich ins Frauengefängnis von Heizuizi gebracht, wo ich Qualen durchlitt wie Schlafentzug, langes Stehen, in der Luft hängen, wo ich Gehirnwäsche-Programme ansehen musste und über 80 Tage lang auf dem „Totenbett“ gefoltert wurde.

Folternachstellung: „Totenbett"

Die „Trainingsabteilung“ im Frauengefängnis von Heizuizi ist speziell für die Verfolgung von weiblichen Falun Gong-Praktizierenden eingerichtet. In der ersten Woche dort versuchten sie die Praktizierenden auf „sanfte" Art und Weise einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Jeden Tag kamen verschiedene Täter, um mich zu „beraten." Jede standhafte Praktizierende wurde 24 Stunden am Tag von drei Insassen überwacht. Sie wechselten sich damit ab, uns zu überwachen, auch in der Nacht und berichteten den Wärtern alles zu jeder Zeit.

Da ich mit ihnen nicht kooperierte, gingen sie bei mir zu den „harten" Methoden über. In der Nacht zum 6. Februar 2007 drückten mich vier Insassen auf den Boden und fesselten meine vier Gliedmaßen mit vier weißen Stricken. Sie banden mich an das Bett, indem sie die Stricke an den vier Ecken des Bettes festzogen. Sie deckten das Fenster mit einem weißen Vorhang ab, und dann verließen diese Täter den Raum. Drei Insassen quälten mich über 80 Tage lang auf dem „Totenbett."

Ich war ans Bett gefesselt und durfte mein Gesicht und meine Füße nicht waschen. Sie fütterten mich mit Wasser und Nahrung und verwendeten eine Plastikschüssel, anstatt mich auf die Toilette gehen zu lassen. Ich durfte nicht vor Mitternacht einschlafen und wurde um 5:00 Uhr wieder geweckt. Der Fernseher sendete immer wieder Programme, die Falun Gong verleumdeten. Einmal ließen sie mich über 17-18 Stunden nicht urinieren, weshalb ich ins Bett machte. Sie weigerten sich, meine Hose und die Bettdecke durch trockene Wäsche zu ersetzen.

Auf diese Weise folterten sie mich 24 Stunden am Tag etwa 30 Tage lang. Nachdem ich mich immer noch weigerte, „umerzogen" zu werden, machten sie es noch unerträglicher für mich. Ich wurde wieder mit Armen und Beinen an den Ecken der Bettrahmen mit weißen Stricken aufgehängt. Mein ganzer Körper hing in der Luft, mehr als 30 cm hoch über dem Bett, wobei mein Oberkörper niedriger hing als mein Unterleib. Ich fühlte mich, als ob meine Muskeln und Knochen herausgezogen würden. Solche Schmerzen sind schwer in Worte zu fassen. Unter solchen Schmerzen wurde ich mehrmals ohnmächtig.

Folternachstellung: Über dem Bett hängen

Während dieser Zeit zwangen sie mich neun Tage lang an einen Tropf. Ich bekam Magenschmerzen und ich kann mich nicht daran erinnern, wie oft sie mich aufhängten. Am Anfang, war es jedes Mal für eine Stunde. Dann dauerte es länger und länger - bis zu acht oder neun Stunden lang. Einmal wurde ich die ganze Nacht aufgehängt. Meine Hände waren geschwollen und meine Haut wurde dunkel. Ein anderes Mal gaben sie mir erst einen Tropf und dann hängten sie mich nachts auf. Sie schoben die Seile von meinem Handgelenk zu meinem Arm, was so schmerzhaft war, dass ich unwillkürlich schrie. Sie hatten Angst, dass meine Stimme von anderen gehört werden könnte und eilten zu mir. Sun Lianhong hielt meine Nase zu und bedeckte meinen Mund. Yuan Yinghua kniete sich auf das Bett und schlug mir immer wieder gewaltsam in den Bauch. Ich war außer Atem und hatte extreme Schmerzen.

Das Obige beschreibt, was ich im Frauengefängnis von Heizuizi in der Provinz Jilin durchlitt. Was ich überstanden habe, ist lediglich die Spitze des Eisbergs. Viele Falun Gong-Praktizierende wurden dort brutal gefoltert. Die standhaften Praktizierenden wurden alle auf dem „Totenbett" gefoltert.