Nach Jahren qualvoller Folter verlässt ehemalige ausgezeichnete Lehrerin als letzte das Arbeitslager Qianjin

(Minghui.org) Die ehemalige ausgezeichnete Lehrerin Zuo Xianfeng ist die letzte Falun Gong-Praktizierende, die im Arbeitslager Qianjin eingesperrt war. Sie verließ das Lager am 29. August 2013, nachdem sie fast zwei Jahre lang schwer misshandelt worden war. Sie hatte körperlich und seelisch sehr gelitten. Auch wenn das Arbeitslager seine Pforten inzwischen für immer geschlossen hat, werden die Misshandlungen und die Gewalt der Wärter niemals in Vergessenheit geraten und diejenigen die dort Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt haben, werden ihrer gerechten Strafe nicht entkommen können.

Frau Zuo, 33, wurde in das Arbeitslager Qianjin gebracht und dort schwerer Folter ausgesetzt. Ihr Herz wurde aufgrund dieser unmenschlichen Behandlung schwer geschädigt. Sie leidet noch heute an den Folgen.

Zuo ist in der ganzen Stadt für ihre ehrliche Art und ihren Fleiß bekannt. Die Stadtregierung zeichnete sie einst als „außergewöhnliche Direktorin und Lehrerin des Jahres“ aus. Weil sie nicht auf Falun Gong verzichten wollte, wurde diese hervorragende Lehrerin vom kommunistischen Regime jahrelang misshandelt.

Von Wärterin Wang Min gequält

Zuo wäre im Arbeitslager aufgrund der unmenschlichen Behandlung fast gestorben.

Die Wärterin Wang Min befahl Zuo für eine lange Zeit zu stehen: Zehn Tage lang musste sie von 6:30 Uhr bis 20:00 Uhr stehen. Ihre Füße schwollen fürchterlich an.

Wenn es schneite, zwang die Wärterin Zuo, ein paar Stunden draußen in der Kälte zu stehen. Sie selbst schaute dann von drinnen zu. Im Winter erreichen die Temperaturen in Harbin bis zu – 30 °C.

Einmal zwang die Wärterin Zuo, von 17:00 bis 20:00 Uhr draußen im Schnee zu stehen. Auch diesmal schaute die Wärterin Zuo von drinnen zu. Der stellvertretende Chef der Verwaltungsabteilung beobachtete das Fehlverhalten der Wärterin, griff jedoch nicht ein.

Die Wärterin rief Zuo eines Tages in ihr Büro. Dort schockte sie ihre Hände mit einem Elektroschockgerät, bis Zuo zusammenbrach. Dann trat die Wärterin mit ihren Militärstiefeln auf ihre Arme ein, bis diese sich blau färbten. Die Wärterin befahl Zuo dann, sich hinzuhocken. Aber da Zuos Knie vom langen Stehen angeschwollen waren und ihr Rücken von den Schlägen schmerzte, konnte sie dies nicht und weigerte sich daher. Die Wärterin schlug ihr dafür ins Gesicht.

Folternachstellung „Verprügeln“

Eines Tages bestellte die Wärterin Zuo auf die dritte Etage, wo sie mit den Wärterinnen Liu Chang, Zhang Aihui, Xu Chunfeng und Zhang Yanli in einem Raum auf sie wartete, in dem es keine Überwachungskameras gab. Als Zuo dort eintraf, banden die Wärterinnen ihre Hände hinten zusammen und hängten sie dann an einem mehrstöckigen Bett auf. Wärterin Wang stellte sich dann oben auf das Bett und trat auf ihre Arme ein. Zuos Hände schwollen stark an und verfärbten sich blau. Zuo konnte ihre Hände nach dieser Tortur nicht mehr benutzen und brauchte für viele alltäglichen Angelegenheiten Hilfe. Im Anschluss zwang die Wärterin Zuo, auf einem kleinen Plastikstuhl zu sitzen.

Folternachstellung: „Aufhängen“

Die Wärterin Wu Jinhua befahl der Gruppenführerin Cui Lianlian am frühen Morgen des 26. März 2013, den Häftlingen zu verbieten, das Badezimmer zu benutzen. Zuo und andere Häftlinge konnten es irgendwann nicht mehr aushalten und begaben sich trotzdem ins Badezimmer. Wärterin Wang stürmte daraufhin ins Badezimmer, griff Zuo an den Haaren und zerrte sie hinaus. Dann schlug sie auf Zuo ein, sperrte sie in einen 5 m² großen Eisenkäfig und band sie dort an einen Eisenstuhl. Wärterin Wang öffnete das Fenster und ließ die kalte Luft in den Raum. Auch im März herrschen in Harbin Temperaturen zwischen 0 und -10°C. Zuo wurde über 24 Stunden lang dieser Qual ausgesetzt. Sie kam fast zu Tode dabei.

Folternachstellung „Eisenstuhl“

Wärterin Wang fesselte Zuos Hände anschließend mit Handschellen an die obere Seite des Käfigs, sodass ihr Körper von dort aus herunterhing. Die Handschellen schnitten tief ins Fleisch, ihre Hände schwollen an, sodass sie das Gefühl in ihren Händen verlor. Die Wärter befreiten Zuo erst nach weiteren 24 Stunden von dieser Qual. Sie befürchteten, dass Zuo ihre Hände verlieren könnte und sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden würden. Daher machten sie die Handschellen los und banden sie mit einem Seil an die Rückseite des Käfigs.

Als die Nachtschicht-Wärter Gong Jian, Wang Yansuo und Wang Yonxin, sahen, dass Zuo am Einschlafen war, traten sie gegen dem Käfig. Zuo wurde auf diese Weise Tag und Nacht wach gehalten. Ihr Herzschlag stieg auf 150 Schläge pro Minute an und auch ihr Blutdruck stieg sprunghaft an. Nachdem Zuo neun Tage und acht Nächte auf diese Weise gefoltert worden war, rollte sie sich in die Fötusposition und blieb regungslos. Sie war am Rande des Todes.

Die Wärterin Wang ist in den 40igern und von kräftiger Statur. Sie ist um die 1,80 m groß und war früher Athletin. Wenn die Wärterin Schicht hat, sind oft ihre harschen Worte zu hören. Aufgrund des von ihr erzeugten psychischen Drucks, leiden viele Häftlinge unter Herzproblemen und hohem Blutdruck.

Wärterin Wang ist für ihre grausame Art und ihre grausamen Foltermethoden berüchtigt. Sie schlug einst das Gesicht einer 60-jährigen Falun Gong-Praktizierenden grün und blau. Eine 30-jährige Frau erlitt einen Nervenzusammenbruch, nachdem Wang sie am Kragen gepackt und immer wieder gegen ein Metalltor geschleudert hatte. Zuo erlitt ein ähnliches Schicksal.

Von mehreren Wärtern gepeinigt

Der stellvertretende Gruppenleiter Liu Chang brachte Zuo am Morgen des 29. Juni 2010 in ein Büro auf der dritten Etage, wo es keine Überwachungskameras gab. Der Gruppenleiter befahl Zuo, die Arbeitslagerregeln aufzusagen, aber Zuo lehnte dies ab. Daraufhin schockte der Gruppenleiter ihre Arme mit einem Elektrostab. Die Luft war bald erfüllt von dem Geruch verbrannten Fleisches.

Der Ausbilder Zhang Aihui übernahm gegen 20:30 Uhr die Schicht und befahl Zuo daraufhin, sich hinzuhocken und zwar so, dass die Füße eng zusammen stehen, die Hände hinter dem Rücken zusammen gefaltet werden und der Kopf aufgerichtet ist. In dieser Stellung werden die Füße schnell taub und die Beine schwellen an. Zuo verlor während dieser Tortur mehrmals das Bewusstsein. Es wurde ihr auch verboten, die Toilette zu benutzen.

Nachdem Zuo gezwungen worden war, einen ganzen Tag in dieser Position zu verharren, begann sie zu zucken. Die Wärterin Cong Zhixiu trat daraufhin auf sie ein und sagte zu ihr: „Du siehst aus wie ein räudiger Hund und nicht wie eine Lehrerin. Wenn du tot bist, bist du nichts mehr, nur ein Stück totes Fleisch“.

Zuo wurde dann allein in den Züchtigungs-Raum gesperrt. Ihr wurde der Kontakt zu anderen Häftlingen verboten. Sie durfte erst schlafen gehen, nachdem alle anderen schlafen gegangen waren.

Später erklärte die Gruppenführerin Wu Baoyun der Wärterin Wang: „Du tust ihr doch gar nicht richtig weh. Lade den Elektrostab voll auf und schocke sie dann richtig … und lass sie bis Mitternacht stehen“. Wang erwiderte darauf: „ Sie wird den Schmerz noch fühlen“. Als Zuo dies hörte, begann ihr Herz zu zittern. Sie hatte schon so schwere Folter erlitten. Was würde noch auf sie zu kommen?

Liu Chang und Cong Zhixiu terrorisierten oft die Häftlinge. Sie beschimpften sie und drohten ihnen mit einer Haftzeitverlängerung, wenn sie es wagen würden, mit Zuo zu sprechen. Einmal sagte Cong zu den neuen Angestellten, die einen Hochschulabschluss hatten: „Ihr müsst blind sein, wenn ihr hier arbeiten wollt. Man braucht keinen Hochschulabschluss, um hier zu arbeiten. Man braucht nicht mal eine Ausbildung.“

Beschwerden führten zu weiteren Misshandlungen

Zuo versuchte die erlittenen Misshandlungen dem Lager-Direktor Ye Yun zu melden. Sie bat am Besuchstag darum, mit dem Direktor reden zu dürfen. Die Gruppenführerin hielt Zuo daraufhin den Mund zu und brachte sie weg. Der Direktor sah dies und machte sich schnell aus dem Staub. Die Gruppenführerin erklärte dann: „ Hier drin wirst du mit niemand anderem sprechen als mit der Gruppenführerin und den Wärtern. Es gibt nur einen Besuchstag im Monat. Du wirst deine Familie niemals sehen, wenn du dich so aufführst. Vielleicht verlängern wir deinen Aufenthalt hier.“

Zuo wollte auch Kontakt mit dem Inspektionsteam der Regierung aufnehmen. Aber an dem Tag, an dem die Rechtsabteilung Heilongjiang eine Inspektion durchführte, wurde Zuo in einem Badezimmer eingeschlossen, welches von zwei Wärtern überwacht wurde. Drei Gruppenführer riefen ihr zu: „Zuo Xianfeng benimm dich! Oder wir werden deinen Mund mit Klebeband zukleben.“ Zuo verlor daraufhin die Hoffnung. Sie dachte: „Meine Familie darf mich nicht besuchen, ich kann den Regierungsbeamten nicht [von meinem Leid] berichten und niemand wird je davon erfahren, wenn ich hier drin sterbe.“

Zuos Haftzeit wurde später um über 50 Tage verlängert. Sie war in einen Hungerstreik getreten, um gegen die Behandlung zu protestieren.

Der Direktor Ye Yun unternahm nichts gegen die Misshandlungen. Er schloss einfach beide Augen. Zuo wurde daher in eine kleine Zelle gesperrt und eine Woche lang Tag und Nacht an einen Metallstuhl gefesselt. Als wäre dies nicht genug, verlängerten die Verantwortlichen Zuos Haftzeit nochmal um neun Tage, nachdem sie aus der kleinen Zelle entlassen worden war.

Das Arbeitslager Qianjin war früher unter dem Namen Arbeitslager Wanjia bekannt. Mindestens 13 Falun Gong-Praktizierende wurden während ihres Aufenthalts dort zu Tode gefoltert. Unzählige Praktizierende erlitten Verletzungen, irreversible körperliche Schäden oder Traumata.

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