70-jährige Frau von Mitarbeitern des „Büro 610“ aus ihrer Wohnung verschleppt
(Minghui.org) Frau Wang Guilan, über 70 Jahre alt, wurde seit Mitte November 2013 vermisst. Endlich haben ihre Angehörigen herausgefunden, dass sie von Mitarbeitern des „Büro 610“ aus ihrer Wohnung verschleppt und in die berüchtigte Gehirnwäsche-Einrichtung Shahezi gebracht worden war.
Um 4 Uhr nachts standen sie plötzlich vor ihrer Tür
Frau Wang stammt aus der Stadt Huadian, Provinz Jilin. Sie lebte alleine in einer kleinen Wohnung. In der Nacht des 16. November 2013 klopften Mitarbeiter des „Büro 610“ unter der Leitung von Yang Baolin und Polizisten der Polizeiwache Xinhua der Stadt Huadian lautstark um 4:00 Uhr an ihre Wohnungstür und rissen sie aus dem Schlaf. Als Frau Wang fragte, wer da ist, sagte einer der Polizisten: „Polizei!“ Frau Wang fragte weiter: „Was wollen Sie?“ - „Komm zur Polizeiwache!“ Als Frau Wang darauf erwiderte: „Ich will nicht, ich habe nichts Falsches getan!“ und die Tür nicht öffnete, ordnete der Polizist an, dass sich eine über 30-jährige Frau als Leiterin des Nachbarschaftskomitees ausgab. Von ihr getäuscht wollte Frau Wang sie eintreten lassen. Als sie kaum die Tür öffnete, stürmten die Polizisten in das Zimmer herein und verlangten, dass sie zur Polizeiwache mitkam. Frau Wang lehnte ab: „Ich will nicht, ich kenne euch nicht.“
Währenddessen rief ein Polizist Frau Cui, die tatsächliche Leiterin des Xinhua Nachbarschaftskomitees, an. Als sie angekommen war, redete sie auf Frau Wang ein, dass sie nur ungefähr zehn Tage mitkommen müsse. Danach wurde Frau Wang ins Auto gezogen und geradewegs in die Gehirnwäsche-Einrichtung Shahezi gebracht.
Auf dem ganzen Weg weinte Frau Wang. Sie hielt der Frau, die sich als Leiterin des Nachbarschaftskomitees ausgegeben hatte, vor: „Du bist eine Betrügerin.“ Verärgert entgegnete diese: „Ich wollte das nicht machen. Es ist das Büro 610, das mir das befohlen hat. Dein Haus war schon von mehr als zehn Polizisten und ihren Autos umzingelt. Hast du gedacht, du hättest vor der Polizei fliehen können?“
Die Gehirnwäsche-Einrichtung Shahezi
Die Gehirnwäsche-Einrichtung Shahezi befindet sich in der dritten Etage eines dreistöckigen Gebäudes. Dort waren zu diesem Zeitpunkt bereits vier oder fünf Lehrerinnen (Falun Gong-Praktizierende) aus der Stadt Huadian und einige Falun Gong-Praktizierende aus anderen Regionen eingesperrt. Frau Wang Guilan wurde in einen Raum eingesperrt, aus dem es ihr nicht erlaubt war, durch das Fenster und durch Tür hinauszuschauen.
Jeden Tag um 8:00 Uhr begann die Gehirnwäsche. Frau Wang musste sich Berichte von ehemaligen „umerzogenen“ Praktizierenden anhören und Propagandavideos ansehen, in denen Falun Gong verleumdet wurde. Nachmittags um zwei Uhr wurde das Video nochmals vorgeführt. Danach wurde sie gezwungen, als sogenannte Hausaufgabe schriftlich die Lehre von Falun Gong und seinen Begründer zu kritisieren und zu beschimpfen.
Nach dem Gehirnwäsche-Kurs die Arbeitsstelle verloren
Nach ihrer Entlassung aus der Gehirnwäsche-Einrichtung verlor Frau Wang ihren Arbeitsplatz. Seitdem hat sie keine Einkommensquelle mehr.
Ihre zwei Söhne wurden beide wegen des Praktizierens von Falun Gong zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt und werden bis zum heutigen Tag im Gefängnis verfolgt.
Gehirnwäsche-Einrichtungen werden auch „schwarze Gefängnisse“ genannt
Obwohl Gehirnwäsche-Einrichtungen offiziell als “Rechtsausbildungszentren”, "Rechtsausbildungsstützpunkte” oder “Gedankenumwandlungsschulen” bezeichnet werden, dienen sie als außergerichtliche Gefängnisse, wo Falun Gong-Praktizierende eingesperrt werden, solange das Büro 610 dies wünscht. Örtliche Büros 610 und die Polizei haben die Autorität, Praktizierende in Gehirnwäsche-Einrichtungen zu stecken, so oft sie wollen. Diese Einrichtungen werden auch als “schwarze Gefängnisse” bezeichnet.
Im November 2013 gab die Kommunistische Partei Chinas bekannt, dass sie bis Ende des Jahres alle Zwangsarbeitslager schließen würde. Gehirnwäsche-Einrichtungen haben seitdem einen Teil der Rolle dieser Zwangsarbeitslager übernommen.
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