Verspätete Todesmeldung: Kader des Wissenschaftskomitees der Stadt Suzho starb an den Folgen jahrelanger Folter, drei Familienangehörige ebenfalls gefoltert
(Minghui.org) Die Redaktion hat die Nachricht über den Tod von Herrn Yu Huinan erreicht. Herr Yu war Falun Gong-Praktizierender und Kader des Wissenschaftskomitees der Stadt Suzhou, Provinz Jiangsu. Er starb am 4. Januar 2006 im Alter von nur 58 Jahren. Todesursache waren die Folgen der Folter, die er im Gefängnis Suzhou erleiden musste. Vor seinem Tod sagte er zu seiner Frau: „Ich kann dir nicht von der Folter erzählen. Du könntest es nicht ertragen.“
Beginn der Kultivierung
Herr Yu Huinan wohnte im Bezirk Canglang der Stadt Suzhou. 1994 nahm er persönlich an den Fa-Erklärungen von Meister Li Hongzhi, dem Begründer von Falun Gong, teil. Danach begann er, sich zu kultivieren. Nicht nur die Grundsätze von Falun Gong ermutigten ihn dazu. Auch die wundersamem Wirkungen der Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung waren für seine Entscheidung ausschlaggebend. Seine Frau und beide Töchter kultivierten sich ebenfalls. 1995 wurde in der Stadt Suzhou eine freiwillige Betreuungsstelle gegründet. Dort übernahm Herr Yu Huinan die Leitung.
Die Kultivierung harmonisierte das ganze Familienleben. Morgens praktizierten alle die Übungen gemeinsam im Guihua Garten. Nach dem gemeinsamen Frühstück ging jeder seinem Tagesablauf nach. Die 21-jährige Yu Jin arbeitete im Krankenhaus Nr. 1 der Stadt Suzhou. Die 18-jährige Yu Fang ging ins Gymnasium. Die 46-jährige Frau Weng Jianzhen arbeitete in einer Firma. Herr Yu war beim Wissenschaftskomitee der Stadt Suzhou tätig. Seit 1996 war die Wohnung der Familie ein Ort für das gemeinsame Lernen der Schriften von Falun Gong für den Bezirk Canglang.
Massenverhaftungen im Jahre 2000: Familie verhaftet und Wohnung durchsucht
Am 20. Juli 1999 begann die KPCh mit der Verfolgung von Falun Gong. Die ganze Familie Yu erklärte den Menschen die wahren Umstände der Verfolgung und deckte die Lügen der KPCh auf. Im September 2000 wurden sowohl Herrn Yu Huinan als auch seine Tochter Yu Jin verschleppt. Dafür verantwortlich waren Wang Yozhong, der Leiter des Polizeireviers Gongyuan im Bezirk Canglang, sowie weitere Polizisten. Vater und Tochter wurden getrennt verhört. Man spielte Herrn Yu Schreie von geschlagenen Frauen vor, um seinen Willen zu brechen. Doch er durchschaute den Trick der Polizisten. Zum Schluss wurden beide wieder freigelassen.
Am 20. November 2000 trafen sich die Falun Gong-Praktizierenden der Stadt Suzhou. Gemeinsam verteilten sie große Mengen an Informationsmaterialien über die Verfolgung. In nur einer Nacht schafften sie alle Wohnungen der Stadt. In der ganzen Stadt hörte man die Polizeisirenen. Fast täglich verhafteten Polizisten Falun Gong-Praktizierende, bis Dezember 2000 waren es mehr als 30 Stück. Die meisten wurden unrechtmäßig verurteilt zu Zwangsarbeitslager oder Gefängnis.
Am 26. November 2000 wurde Familie Yu Opfer der Massenverhaftungen. Polizisten der Bezirkspolizei Canglang brachten sie auf die Polizeistation. Sie wurden 24 Stunden ohne Pause verhört. Zeitgleich wurde ihre Wohnung durchsucht. Alles war durcheinander. Später wurden Frau Weng Jianzhen und die jüngere Tochter Yu Fang freigelassen. Zu dieser Zeit studierte Yu Fang an der Universität. Yu Huinan sperrte man in die Haftanstalt Nr. 1 der Stadt Suzhou, seine Ältere Tochter brachte man in die Haftanstalt Nr. 2. Beide waren mehr als 10 Monate inhaftiert.
Verurteilung nach einem Jahr Haft
Erst im November 2001, nach fast einem Jahr Haft, wurden Vater und Tochter vor Gericht gestellt. Das Bezirksgericht Huqiu verurteilte Herrn Yu zu acht Jahren Gefängnis, seine Tochter zu sieben Jahren. Man sperrte Herrn Yu in das Gefängnis Nr. 3 der Stadt Suzhou, wo er weiter verfolgt wurde. Seine Tochter brachte man in das Gefängnis Nantong der Provinz Jiangsu. Dort wurde sie gefoltert.
Herrn Yus jüngere Tochter und seine Frau wurden ebenfalls verfolgt. Im März 2001 studierte Yu Fang an der Universität der Stadt Suzhou. Sie wurde verhaftet, während sie im Bezirk Canglang Informationsmaterialien verteilte. Verantwortlich waren Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Polizeireviers Canglang. Man verurteilt sie zu drei Jahren Zwangsarbeit. Im Frauenzwangsarbeitslager Judong der Provinz Jiangsu wurde sie weiter verfolgt.
Ehefrau verschleppt
Anfang März 2001 wurde Frau Weng Jianzhen verschleppt. Dafür verantwortlich war Zhou Xueliang, der Leiter des Büro 610 des Bezirks Canglang. Man brachte sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung in Shangfangshan in der Stadt Suzhou. Dort durfte sie weder schlafen noch sprechen. Sie musste sich Filme ansehen, die Falun Gong verleumdeten. Man wollte sie zwingen, die Kultivierung aufzugeben. Sie hielt jedoch an ihren aufrichtigen Gedanken fest und ging mit ihren Verfolgern keine Kompromisse ein. So gelang es ihr zum Schluss, die Gehirnwäsche-Einrichtung wieder zu verlassen.
Im März 2004 wurde Frau Weng erneut verschleppt, diesmal von der Staatssicherheitsabteilung der Bezirks Canglang sowie Polizisten des Polizeireviers Gongyuan. Ihre Wohnung wurde durchsucht. Die Polizisten fanden eine CD über die Hintergründe der Verfolgung. Daraufhin wurde sie zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Man sperrte sie in das Frauenzwangsarbeitslager Judong, wo sie gefoltert wurde.
Nach fünf Jahren Folter: Zustand lebensbedrohlich
Herr Yu Huinan glaubte während seiner Haft im Gefängnis Suzhou weiterhin fest an die Grundsätze „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“. Nach mehr als fünf Jahren grausamer Folter wog er nur noch knapp 35 Kilogramm. Im letzten Drittel von 2005 wurde sein Zustand lebensbedrohlich. Man brachte ihn in das Krankenhaus Nr. 5 der Stadt Suzhou. Dort sagte man den Polizisten, dass er nicht geheilt werden könne. Die Polizisten übergaben ihn schnell seiner Familie, um nicht für seinen Tod verantwortlich gemacht zu werden. So sahen sich Herr Yu und seine Frau und seine Töchter nahc Jahren zum ersten Mal wieder. Als Folge der Folter konnte Herr Yu nicht einmal mehr sprechen.
Am 4. Januar 2006 starb Herr Yu Huinan nach mehr als fünf Jahren grausamer Folter. Damit die Nachricht über seinen Tod nicht weiterverbreitet wurde, setzte das Büro 610 des Bezirks Canglang das Einwohnerkomitee unter Druck und überwachte das Polizeirevier.
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