Bürger von Jinan mit Massen von SMS-Nachrichten von „oben“ belästigt

(Minghui.org) Am 25. April, am 1. Mai und am 13. Mai 2014 erhielten Bürger in Jinan in der Provinz Shandong massenweise SMS-Nachrichten vom Büro 610 und dem städtischen Sicherheitsbüro. Die Mitteilungen verleumdeten Falun Dafa und drängten die Bevölkerung dazu, an die neuesten Nachrichten der Regierung zu glauben. Darüber hinaus sollten die Bürger alle Informationsmaterialien bezüglich Falun Dafa zurückweisen, also weder daran glauben noch darauf hören, geschweige denn diese lesen. Die Mitteilungen forderten die Öffentlichkeit auf, alle Sichtungen von Materialien zu Falun Gong der lokalen Polizei zu melden.

In der SMS-Nachricht vom 13. Mai stand: „Gerüchte zu verbreiten, die Regierung anzugreifen sowie die Familien und die Gesellschaft zu gefährden! Bitte glauben Sie nicht daran, hören Sie nicht zu und lesen Sie keinerlei Propaganda von Falun Gong. Wenn Sie solches Material sehen, übergeben Sie dieses der lokalen Polizei bzw. dem Bürgerkomitee. Wenn Sie Propaganda von Falun Gong auf Ihren Geldscheinen geschrieben sehen, gehen Sie zur Bank und tauschen Sie diese um.“

Die Empfänger dieser Mitteilungen waren verwirrt. Was ist das sogenannte „städtische Sicherheitsbüro“? Was ist das „Büro 610“? Was machen diese Büros?

Das Büro 610 wurde am 10. Juni 1999 von Jiang Zemin, dem ehemaligen Parteichef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gegründet, in dem Versuch, Falun Gong auszulöschen. Das Büro 610 kontrolliert jede Provinz und Stadt, jeden Landkreis und Distrikt in China und steht über der Verfassung. Diese illegale Organisation verbreitet Hass und verleumdet Falun Gong, um die Verfolgung zu rechtfertigen. Seit 1999 hat es Falun Gong-Praktizierende verfolgt und versucht, diese „geistig zu transformieren“. Das Büro 610 gibt keinerlei schriftliche Anweisungen, um Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen. Alle Befehle werden mündlich von „oben“ erteilt.

Die Verbrechen des Büros 610 gegen die Menschlichkeit wurden weltweit enthüllt und verbreitet, so dass dieses Büro heute sehr berüchtigt für seine Verbrechen ist. Um seine Verbrechen zu verdecken und internationale Untersuchungen zu vermeiden, verwendet das Büro 610 andere Namen wie beispielsweise das „Büro zur Prävention und Handhabung von Kult-Organisationen“, „Büro zur Wahrung der Stabilität“, „Büro für die städtische Sicherheit“ usw.

Das Büro 610 hat im ganzen Land Gehirnwäsche-Einrichtungen etabliert, die in der Öffentlichkeit als „legale Bildungseinrichtungen“ bezeichnet und in denen Millionen von unschuldigen Falun Gong-Praktizierenden eingekerkert und gefoltert werden. Ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen, können Agenten des Büros 610 willkürlich und äußerst brutal Praktizierende foltern. Diese Agenten werden sogar vom Büro 610 mit Tausenden von Euro belohnt, wenn sie einen Praktizierenden erfolgreich „reformiert“ haben.

Das Komitee für Politik und Recht und das Büro 610 sind keine Exekutiv-Organe der Regierung. Es sind illegale Organisationen, die gesetzestreue Bürger verhaften und inhaftieren.

Die Reaktionen der unzähligen Empfänger der SMS-Nachrichten reichten von amüsiert bis empört. Als ein junger Angestellter eines staatlichen Unternehmens diese Mitteilung vom Büro 610 bekam, stellte er sich vor seine Kollegen, zeigte ihnen die Mitteilung und las sie in veränderter Form vor: „Falun Gong ist eine aufrechte Lehre. Sie müssen daran glauben und alle Materialien zu Falun Gong lesen, die Sie erhalten können. Melden Sie diese nicht der Regierung. Hören Sie nicht auf irgendwelche Gerüchte und sogenannte Nachrichten der Regierung.“ Die ganze Runde lachte. Die Menschen in Jinan sind vernünftig und kennen die Wahrheit.

Im April wurden „amtliche“ Broschüren auf Anschlagtafeln angebracht, um Falun Gong zu diffamieren und Anwohner einzuschüchtern

Anfang April 2014 wurden vom „Büro zur Bewahrung der Stabilität“ und der Polizei in Jinan „amtliche“ Broschüren an Anschlagtafeln in Wohngemeinschaften in Jinan gehängt, die Falun Gong und seinen Gründer verleumdeten. Die Broschüren informierten die Bevölkerung darüber, dass sie keinerlei Materialien über Falun Gong publizieren oder aufhängen dürfen, sonst würden sie dafür bestraft. Gleichzeitig ermutigten die Broschüren die Bürger dazu, der Regierung Falun Gong-Praktizierende zu melden und dafür eine Belohnung zu erhalten.

Viele verdeckte Polizisten wurden mobilisiert, um die Straßen von Jinan zu patrouillieren, was die Anwohner verärgerte. Einige Polizisten, die keine Falun Gong-Praktizierenden ergreifen konnten, begannen damit, herumstreunende Hunde zu jagen und Bürger zu belästigen. Die Menschen begannen daraufhin, sich zu beschweren: „Dies sind Straßenhunde. Wir kümmern uns um sie, weil sie uns leid tun, aber Sie jagen sie jetzt, statt Ihre Pflicht zu erfüllen und schlechte Menschen zu verhaften, die in Korruption, Pornographie, illegale Spiele und Drogen verwickelt sind.“ Die Antwort der Agenten war lediglich: „Unser Job ist es, Falun Gong-Praktizierende zu verhaften, die Plakate aufhängen.“

Praktizierende, die in Jinan verhaftet wurden

1. Am 14. April 2014 wurde Frau Li Jianmei von Polizisten des Huaiyin Distriktes verfolgt und verhaftet. Ihre Wohnung wurde durchwühlt und ihr Computer, Falun Gong-Bücher und andere persönliche Dinge gestohlen.

2. Am 14. April 2014 kamen verdeckt ermittelnde Polizisten aus der Yaojia Polizeistation im Distrikt Lixia an den Arbeitsplatz von Frau Li Wei und verhafteten sie; sie nahmen ihren Computer und ihr Mobiltelefon an sich.

3. Am 14. April 2014 brachen Polizisten der Yaojia Polizeistation in die Wohnung von Frau Zhang Jie ein und verhafteten sie. Sie durchsuchten ihre Wohnung und brachten sie anschließend in das Haftzentrum Zhonggong, wo sie sich immer noch befindet.

4. Am 16. März 2014 wurde Frau Zhan Yucai von einer Polizistin in Zivil verhaftet, als sie auf einer Geschäftsstraße in Jinan Shen Yun-DVDs verteilte. Gegenwärtig ist sie im Haftzentrum von Jinan eingesperrt.

5. Frau Zhu Xiaodong wurde am 17. April 2014 auf ihrem Weg zu Frau Li Jianmei von der Polizei aus einem Hinterhalt heraus verhaftet.

Familienangehörige und Nachbarn, die mit Praktizierenden sympathisieren, hatten diese gewarnt, vorsichtig zu sein und nicht an sogenannten sensiblen Tagen hinauszugehen. Die chinesischen Bürger sind schon lange über die korrupte Regierung desillusioniert und nur wenige sind noch Willens, ihr zu folgen. Viele der sogenannten „amtlichen“ Plakate werden von Bürgern heruntergerissen, kurz nachdem diese aufgehängt worden sind.

Überwachung Tag und Nacht

Mitte 2013 beauftragte die Polizei von Jinan im Geheimen Polizisten, die Telefone von Falun Gong-Praktizierenden abzuhören; ihnen zu folgen; ihren Verbleib und die Aktivitäten, in die sie involviert sind, zu überwachen; die Personen zu erfassen, mit denen sie in Kontakt stehen; ihre Produktionsstätten für Informationsmaterial zu beobachten usw. Insgesamt wurden über 100 Praktizierende überwacht, doch niemand verhaftet.

Viele Polizisten waren unglücklich über die Instruktionen, die sie von der KPCh erhielten. Deshalb kooperierten sie nicht, sondern beschützten insgeheim die Praktizierenden.

Verhaftung von Praktizierenden im zweiten Halbjahr 2013

1. Am 4. Juni 2013 wurden zwei weibliche Praktizierende von Polizisten in Zivil verfolgt und verhaftet, als sie an der Bushaltestelle an der Jianshe Straße in Jinan die Tatsachen über die Verfolgung erklärten. Sie wurden zur Xincun Polizeistation gebracht.

2. Am 15. Juni 2013 wurden Frau Wang Ruilian, Frau Yang, Frau Liu Ruiqiu, Frau Li Meihong und Herr Ma Hengjun von Polizisten des Büros 610 und der Polizei Jinan verhaftet. Die Polizei hatte die Praktizierenden über zwei Monate lang überwacht, bevor sie diese verhafteten. Alle außer Frau Wang befinden sich immer noch im Haftzentrum Zhonggong.

3. Herr He Xunming aus dem Distrikt Lixia wurde am 15. September 2013 verhaftet, als er Informationen über die Verfolgung von Falun Gong verbreitete. Die Polizei durchsuchte am nächsten Tage seine Wohnung. Herr He wird im Haftzentrum Zhonggong festgehalten.

Bis heute gibt es in China kein Gesetz, das aussagt, dass Falun Gong ein Kult wäre. Falun Gong ist eine legale Übungsmethode. Genauso legal ist es für Falun Gong-Praktizierende, die Tatsachen über die Verfolgung, die von Jiang Zemin begonnen worden war, der allgemeinen Öffentlichkeit mitzuteilen.

Es ist die Verfolgung von Falun Gong, die illegal ist.