Mehrmals an der Schwelle des Todes – Persönlicher Bericht einer Falun Gong-Praktizierenden über die Misshandlungen, die sie erlitt (grausame Fotos) - Teil I

(Minghui.org) Frau Liu Zhi (刘志) ist 51 Jahre alt und lebt in Shenyang. Sie ist seit dem Jahr 2010 mehrere Male so schwer gefoltert worden, dass sie sich an der Schwelle des Todes befand, einfach nur, weil sie Falun Gong praktiziert.

Ab Juli 2011 wurde Frau Liu innerhalb eines halben Jahres im Frauengefängnis Liaoning so schwer gefoltert, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Doch die Gefängnisbehörden verweigerten ihr den Antrag auf Freilassung zur medizinischen Behandlung gegen Kaution, weil sie ihren Glauben nicht aufgegeben hatte.

Im März 2013 wurde sie schließlich zur Wohnung ihres Bruders gebracht, nachdem sie von der Notaufnahme des Krankenhauses Nr. 4, das zur Medizinischen Universität Chinas gehört, abgelehnt worden war. Zu der Zeit lag sie im Koma.

Bilder von Frau Liu Zhi im Jahr 2013, als sie aus dem Gefängnis freigelassen worden war

Bald danach musste sie mit ihrer Tochter ausziehen, weil sie ständig von den Gefängnisbehörden schikaniert wurden. Unter der Fürsorge ihrer Tochter erholte sie sich langsam wieder. Anfänglich war sie bettlägerig und konnte sich nicht bewegen. Als sie dann Falun Gong-Vorträge anhörte, konnte sie sich alleine im Bett umdrehen. Später machte sie die Übungen. Zum Zeitpunkt dieses Schreibens konnte sie wieder mit Krücken gehen, doch hat sie noch keine Muskelkraft.

Lesen Sie im Folgenden den persönlichen Bericht von Frau Liu über die Folter, die sie in der Haftanstalt Nr. 1 in Shenyang und im Frauengefängnis Liaoning erleiden musste.

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Mein Name ist Liu Zhi. Mein Ehemann starb bei einem Arbeitsunfall, als meine Tochter 18 Monate alt war, also musste ich sie alleine aufziehen. Wegen Trauer und Stress litt ich an Herzproblemen, Asthma und anderen Krankheiten.

Ende 1996 begann ich, Falun Gong zu praktizieren und wurde bald danach wieder gesund.

Seit die Verfolgung im Juli 1999 begann, versuchte ich andere Menschen über die Tatsachen von Falun Gong sowie über die Vorteile, die ich persönlich erlebte, zu informieren. Ich wurde mehrere Male festgenommen und eingesperrt, weil ich mich weigerte, meinen Glauben aufzugeben.

Ich bin einige Male in der Haftanstalt Nr. 1 in Shenyang und dem Frauengefängnis Liaoning beinahe an den Folgen der Folter gestorben.

Festgenommen und rechtswidrig verurteilt

Ich wurde am 22. Oktober 2009 festgenommen, nachdem die Polizei in Shenyang durch andere Falun Gong-Praktizierende meinen Namen herausbekommen hatte. Meine Wohnung wurde durchwühlt und die Polizisten stahlen einen neuen Laptop, einen Computer, zwei Drucker und andere Elektronische Geräte, ohne mir einen Beleg dafür zu geben. Die Geräte hatten einen Wert von über 10.000 Yuan.

Die hiesige Rechtsanwaltschaft lehnte zwei Mal die Anklagen gegen mich ab. Danach befragten sie mich drei Mal. Beim letzten Mal kam ein junger Mann von der Staatsanwaltschaft, aber er stellte keine Fragen. Später wurde ich dann davon benachrichtigt, dass ich zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden war.

In der Haftanstalt Nr. 1 in Shenyang beinahe gestorben

Da ich keine Verbrechen begangen hatte, weigerte ich mich, die Gefängnisregeln aufzusagen. Ich wurde nicht wegen eines Verbrechens festgenommen, doch wäre ich sofort freigelassen worden, wenn ich meinen Glauben aufgegeben hätte.

Mit Elektrostäben misshandelt

Einmal schleiften mich einige Männer in einen dunklen Raum und stießen mich zu Boden. Verschiedene Teile meines Körpers wurden mit Elektrostäben misshandelt, die Schmerzen waren unerträglich.

Als ich lange Zeit mit diesen Stäben gefoltert wurde, bekam ich Zuckungen. Ich hörte weiter das Knistern, und jemand wollte den Stab mit dem Starkstrom haben. Ich wurde starr und benebelt im Kopf.

Folterillustration: Gleichzeitig misshandelt mit mehreren Elektrostäben

Ich verlor das Zeitgefühl und brauchte jedes bisschen meiner Kraft und Willensstärke, um durchzuhalten. Schließlich wurde ich in eine Zelle getragen, wo man mich neun Tage lang an Ringe im Boden fesselte. Die Fesseln wogen über 20 Pfund.

Folterillustration: An Ringen im Boden gefesselt

Bewusstlos geschlagen

Da ich die Propaganda, die von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verbreitet wurde, entlarvt hatte, war ich oft das Ziel des Hauptwärters Zhao Ying (赵莹).

Zhao befahl einmal vier Insassen, mich an meinen Gliedmaßen aus dem Raum zu ziehen. Sie warfen mich auf den Boden, wo Zhao und ein weiterer Insasse mit einer Zange auf mich warteten. Der Insasse misshandelte mich mit der Zange und verdrehte meine Beine, ich schrie vor Schmerzen: „Warum verdrehen Sie mir die Beine?“ Er hörte auf und ich konnte so meine Beine behalten.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt brachte mich Zhao in einen dunklen Raum ohne Überwachungskameras, wo sie mich mit Starkstrom Stäben misshandelten. Das dauerte über eine Stunde lang.

Als ich aus dem dunklen Raum heraus stolperte, ergriff Zhao meine Haare, warf mich auf den Boden und stampfte auf mein Gesicht. Die darauffolgenden Schläge verursachten, dass ich das Bewusstsein verlor.

26 Tage lang verankert

Ein anderes Mal wurde ich 26 Tage lang am Boden verankert und durfte weder zur Toilette noch meine Zähne putzen.

In der Zelle befanden sich über 30 Menschen, also wenn ich den Darm entleeren musste, hatte ich keine andere Wahl als nach ihnen zu schreien, damit sie mich losmachten. Obwohl sie mich zur Toilette brachten, schleiften sie mich schon wieder heraus, bevor ich fertig war und fesselten mich wieder an den Anker. Ich wurde auch von den Gefängniswärtern beschimpft und gedemütigt.

Zur gleichen Zeit sorgten sie dafür, dass ich etwas aß. Wenn ich mich weigerte, ernährten sie mich mit Gewalt. Oftmals bekam ich noch nicht einmal Wasser.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich große Schwierigkeiten, alleine zu gehen. Ich musste jeden Schritt ganz langsam tun und mich mit den Händen an der Wand abstützen.

Im Mai 2010 wurde ich zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil wurde vom Mittleren Volksgericht ausgesprochen und die Verhandlung fand in der Haftanstalt statt. Die Entscheidung wurde in acht Tagen getroffen und am neunten Tag wurde ich ins Frauengefängnis Liaoning gebracht.

Seelische Folter und dann in kritischem Zustand entlassen

Zu der Zeit war ich bereits Tage lang am Tropf und wurde von einer Nervenklinik bewertet. Ich bekam Psychopharmaka und schlief viele Stunden am Tag. Meine Gliedmaßen zitterten, ich konnte meine Augen nicht öffnen und hatte Probleme beim Sprechen.

Ich war noch nie in meinem Leben so schwach gewesen. Ich war sogar stark, als mein Mann starb und meine Tochter erst anderthalb Jahre alt war. Doch innerhalb von acht Monaten in der Haftanstalt in Shenyang befand ich mich an der Schwelle des Todes.

Mein älterer Bruder, fast 60 Jahre, weigerte sich anfänglich ohne Diagnose für meine Freilassung aus medizinischen Gründen gegen Kaution zu unterschreiben. Er wollte erst wissen, was mit mir geschehen war. Schließlich musste er für meine Entlassung unterschreiben, nachdem er mehrere Stunden draußen vor der Haftanstalt gewartet und sich Sorgen um meinen kritischen Zustand gemacht hatte.

Ich wurde am 5. Juli 2010 aus der Haftanstalt herausgetragen. Zuhause erholte ich mich langsam wieder, indem ich die Falun Gong Übungen machte.

(Fortsetzung folgt)