Der große Unterschied zwischen "aktiv und passiv nach innen schauen"
(Minghui.org) Alle Dafa-Jünger kennen die Anforderung, „nach innen zu schauen". Wir schauen bei Pässen oder Leiden nach innen, um unsere Eigensinne zu entdecken und zu beseitigen. Dadurch können wir unseren Herzenszustand verbessern, unsere Ebene erhöhen, unsere Buddha-Natur stärken und die dämonische Natur beseitigen. Das ist die Anforderung des Meisters an uns.
Ob wir die Pässe gut oder schlecht überwinden können, dabei ist meiner Meinung nach entscheidend, ob wir aktiv oder passiv nach innen schauen. Hier möchte ich nun zwei Erlebnisse schildern, um den Unterschied darzustellen.
Das passive Nach-innen-Schauen
Eines Tages im Juni 2014 fuhr ich zusammen mit den Mitgliedern der Tian Guo Marching Band in Neuseeland zum ersten Mal in die Stadt Queenstown, um dort an einer Parade teilzunehmen. Vor meiner Abreise erzählte ich meinem Mann, dass ich einen Tag wegfahren würde. Er fragte mich, wohin ich fahren wolle und ich sagte scherzhaft: „Ich sage es dir nicht.“ Da unsere Beziehung schon immer gut ist, betrachtete ich es als eine Kleinigkeit. Außerdem war ich schon öfters am Morgen weggefahren und am Abend wieder zurückgekehrt, deshalb war es für mich keine große Sache. Als ich dann am Abend heimkam, hatte mein Mann sehr schlechte Laune. Weil ich sehr müde war, ging ich duschen und legte mich ins Bett.
Am nächsten Tag war mein Mann immer noch ärgerlich. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich aktiv nach innen schauen sollen, aber ich verpasste diese Gelegenheit und ärgerte mich noch über seine Haltung. Ich dachte: Wenn ich einen Tag weg bin, was gibt es da aufzuregen? Ich ignorierte ihn und behandelte ihn so, wie ein gewöhnlicher Mensch.
Auch am dritten Tag änderte sich nichts. Da er nicht mehr mit mir redete, fühlte ich mich verletzt.
Am Morgen des vierten Tages war ich sehr niedergeschlagen. Ich ging nicht zur Arbeit und besuchte eine Mitpraktizierende, bei der ich den ganzen Tag blieb. Nach dem Austausch war ich etwas ruhiger, ich war mir auch darüber im Klaren, dass ich nach innen schauen musste. Dabei fand ich heraus: Ich hatte sehr starke Gefühle gegenüber meinem Mann und dachte nicht an die anderen.
An diesem Abend sprach ich mit meinem Mann und erklärte ihm die Sache. Danach löste sich der Konflikt auf und es war so, als wäre nichts passiert.
Bei mir hatte sich der Konflikt nur deshalb einige Tage in die Länge gezogen, weil ich passiv nach innen auf Mängel und Eigensinne geschaut hatte. Wegen dieser Verzögerung war mein Mann verletzt. Hinzu kam, dass ich der Mitpraktizierenden Umstände gemacht hatte, meine Arbeit liegen ließ und die Errettung der Lebewesen beeinträchtigt wurde. Bei dieser dämonischen Schwierigkeit bewies ich ein schlechtes Erleuchtungsvermögen. Das war eine Lektion des passiven Nach-innen-Schauens.
Gefühle leicht nehmen, aktiv nach innen schauen
Im Dezember 2014 fuhr die Tian Guo Marching Band nach Wellington, um an einer Parade teilzunehmen. Ich erzählte meinem Mann von unserem Plan. Da die Mitglieder der Kapelle Gruppenfahrkarten bestellt hatten, fuhren wir früher ab und kamen erst spät zurück. Als ich heim kam, war mein Mann in einer ähnlichen Gemütsverfassung wie beim letzten Mal. Weil ich wieder sehr müde war, ging ich an diesen Abend wieder sofort schlafen. Am nächsten Tag schaute ich aktiv nach innen. Ich fragte mich, geht es nicht um Gefühle? Warum ist das Verhalten meines Mannes so wichtig für mich? Warum fühle ich mich schlecht? Ich erkannte, dass ich die Gefühle leichtnehmen sollte, bis ich sie vollständig ablegen konnte, vor allem sollte ich an die anderen denken und voller Barmherzigkeit sein.
Der Meister sagte:
"…denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit." (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Wenn ich alle Menschen barmherzig behandeln kann, werden die Gefühle, diese egoistische Substanz, keine Rolle mehr spielen. Später kam mein Mann an meinen Arbeitsplatz und scherzte mit mir, so als ob nichts passiert wäre.
Die Zeit vergeht sehr schnell. Die Dafa-Jünger legen Wert darauf, jede Sekunde Menschen zu erretten, um den alten Mächten zuvor zu kommen, die die Lebewesen vernichten wollen. Die Verantwortung, die sie tragen, ist wirklich sehr groß. Deshalb ist es so wichtig, dass wir bei der Überwindung der Pässe mit dem Maßstab eines Praktizierenden aktiv nach innen schauen. Ansonsten würden wir viele Gelegenheiten zur Erhöhung verpassen und die eigene Kultivierung, insbesondere die Errettung der Lebewesen beeinträchtigen.
Ich möchte die Mitpraktizierenden daran erinnern, bedingungslos und aktiv nach innen zu schauen, egal ob bei körperlichen oder seelischen Schwierigkeiten, und ganz gleich ob wir recht haben oder nicht. Wenn wir unsere Mängel und Eigensinne finden, die Sache als Gelegenheit zur Erhöhung betrachten, werden wir den Meister nicht enttäuschen.
Bezüglich des aktiven Nach-innen-Schauens möchte ich diesen Abschnitt aus dem "Zhuan Falun" zitieren:
„Warum stößt du auf solche Probleme? All dies wird durch das Karma verursacht, das du selbst verschuldet hast. Wir haben schon unzählige Portionen für dich beseitigt. Es bleibt nur noch das bisschen, das auf verschiedene Ebenen verteilt wird, um deine Xinxing zu erhöhen; einige Schwierigkeiten sind eingerichtet worden, damit das Menschenherz gestählt und allerlei Eigensinne beseitigt werden. All dies sind deine eigenen Schwierigkeiten; um deine Xinxing zu erhöhen, haben wir sie benutzt. Wir werden sicherstellen, dass du sie alle überwinden kannst. Solange du deine Xinxing erhöhst, kannst du sie schon überwinden; es ist nur zu befürchten, dass du selbst sie nicht überwinden willst. Wenn du willst, kannst du sie überwinden. Also, wenn du später auf Konflikte stößt, sollst du sie nicht für zufällig halten. Denn wenn Konflikte entstehen, werden sie plötzlich auftauchen, aber sie sind nicht zufällig da, sie sind dazu da, um deine Xinxing erhöhen zu lassen. Solange du dich als einen Praktizierenden betrachtest, kannst du schon gut damit umgehen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 227)
Mein Verständnis dazu: Wenn wir die folgenden Worte des Meisters tief im Herzen verstehen,
„Warum stößt du auf solche Probleme? All dies wird durch das Karma verursacht, das du selbst verschuldet hast.“ (ebd.)
dann wird das aktive Nach-innen-Schauen für uns ein ganz natürlicher Kultivierungszustand sein.
Der Meister sagte auch:
„Wenn du kein Karma hättest, würden dir alle zulächeln, wenn du auf der Straße gehst; sogar diejenigen, die dich nicht kennen, würden dich aus eigenem Antrieb bedienen, du wärest total frei und sorglos!“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Sydney, 03.03.1996)
Die Angelegenheiten, bei denen wir uns seelisch oder körperlich unwohl fühlen, sind durch unser Karma verursacht worden. Dabei spielt es keine Rolle, von wem diese Unannehmlichkeit kommt, ob von Mitpraktizierenden, Angehörigen oder Personen, denen wir die wahren Umstände über Falun Dafa erklären. Wenn wir hundertprozentig an den Meister und das Dafa glauben, dann haben wir keinen Grund, diese oder jene Ausrede zu suchen, um eigene Mängel zuzudecken, oder die Mängel bei anderen, oder sogar bei den alltäglichen Menschen zu suchen. Macht es dann Sinn, um die Richtigkeit zu streiten?
Wenn wir uns über die Haltung der anderen aufregen, werden die Gottheiten noch lauter lachen. Als offene und aufrichtige Praktizierende sollten wir uns über jede Gelegenheit freuen, bei der wir uns erhöhen können. Wie können wir uns darüber ärgern? Wenn wir uns ärgern, wollen wir uns dann überhaupt kultivieren?
Obwohl die alten Mächte stören, darf das kein Vorwand sein, bei der eigenen Kultivierung nachzulassen. Die Störung dient als Gelegenheit für unsere Erhöhung, es reicht nicht, sie einfach als „Störung“ zu beseitigen. Ansonsten würden wir viele Chancen verpassen, unsere Xinxing zu kultivieren.
Ich verstehe es so: Nur wenn eine Erscheinung des „Krankheitskarma“ auftaucht, die uns daran hindert, die wahren Umstände zu erklären und die Lebewesen zu erretten, ist es sehr wahrscheinlich eine Störung und wir sollten sie ernsthaft mit aufrichtigen Gedanken beseitigen. Dagegen sollten wir die zwischenmenschlichen Konflikte, die unsere Xinxing betreffen, als Chance betrachten und sie gut nutzen, um uns zu erhöhen.
Nun möchte ich noch über eine weitere Erfahrung sprechen. In der persönlichen Kultivierung fordert der Meister von uns, dass wir auf alle Gefühle und Begierden, sowie viele Arten von Eigensinn, die aus den Gefühlen abgeleitet sind, verzichten. Viele unserer Verhaltensweisen, wie zum Beispiel, was wir gerne essen, anschauen, spielen oder was wir gerne mögen, sind Eigensinne, die von den Gefühlen herrühren. Wenn wir also eine bestimmte Vorliebe bemerken, müssen wir diese Art von Eigensinn mit starken Willen beseitigen. Ansonsten könnte diese Vorliebe unsere Kultivierung, sogar die Errettung der Lebewesen beeinträchtigen. Wenn wir jegliche Begierden leicht nehmen, spielt es zum Schluss keine Rolle mehr, ob unsere „Sehnsüchte“ befriedigt werden; dann werden wir einen großen Sprung in unserer Kultivierung bemerken. Ich habe in dieser Hinsicht einige Erfahrungen gemacht und schlage allen Mitpraktizierenden vor, es einmal auszuprobieren. Wenn wir das aufgeben, was wir am meisten mögen, werden wir spüren, dass wir uns auf einer neuen Ebene befinden.
Viele unserer Mitpraktizierenden befanden sich Tausende von Jahren in der Sechs-Wege- Reinkarnation; jetzt sind sie Dafa-Jünger, die von allen Lebewesen und Göttern im Kosmos beneidet werden. Das ist unser Stolz. Wenn wir den Titel „Dafa-Jünger“, gerecht werden wollen, sollten wir den Meister, der uns barmherzig erlöst, nicht enttäuschen, wir sollten uns gut kultivieren, um noch mehr Lebewesen zu erretten.
Das ist mein persönliches Verständnis, bitte zeigt mir etwaige Mängel in meinem Verständnis auf.
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