Frau aus Sichuan: Fast wäre ich meiner Organe beraubt worden
(Minghui.org) Folgendes geschah im Mai 2003. Ich war in einem Krankenhaus für chinesische Medizin mit Handschellen an ein Bett gefesselt. Die Krankenstation war rund um die Uhr von Polizisten bewacht. Ein Mann in einem weißen Laborkittel, der aussah wie ein Arzt, kam und sprach mit dem Dienst habenden Polizisten. Ich konnte nur ein paar Worte auffangen: „… für eine Operation ungeeignet“.
Ich heiße Cao Xueqin und bin eine Falun Dafa-Praktizierende aus dem Kreis Lingshui in der Stadt Guang’an (Provinz Sichuan). Ich wurde im Juli 2002 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und im Frauenzwangsarbeitslager Nanmusi im Kreis Zizhong eingesperrt.
Im Januar 2003 trat ich in einen Hungerstreik, um gegen die körperliche und seelische Folter zu protestieren. Nach zwei Monaten des Hungerstreiks, der Zwangsernährung und der ständigen Prügel durch andere Häftlinge, die von den Gefängniswärtern angestachelt worden waren, sank mein Gewicht von 68 auf 32 Kilo.
Im Mai 2003 wurde ich sehr schwach. Als ich eines Tages mit geschlossenen Augen auf dem Bett lag, hörte ich, dass die Abteilungsleiterin Li Qi hereinkam. Sie überprüfte, ob ich noch atmete und ging dann wieder.
Später kam ein Dutzend Gefängniswärter, die mich in einen Transporter trugen und meine Hände an beiden Seiten des Fahrzeugs mit Handschellen anketteten. Der Transporter brachte mich zum Krankenhaus für chinesische Medizin des Kreises Zizhong. Die Polizisten bewachten mich auf der Krankenstation rund um die Uhr.
Einen Tag nach meiner Einlieferung im Krankenhaus kam die stellvertretende Leiterin des Zwangsarbeitslagers namens Yin Dan herein und fragte: „Hast du dich zur ‚Umerziehung‘ (Aufgabe des Glaubens an Falun Dafa) entschlossen?“ Als ich mit ‚nein‘ antwortete, sagte sie: „Wenn du dich nicht umerziehen lässt, bekommst du eine Operation.“
Später am gleichen Tag kamen ein Gefängniswärter namens Yang Zhengrong und Cao Jiemei, ein Häftling, der den Wärtern half, in meine Station. Sie stellten die gleiche Frage und beide drohten mir mit einer Operation, wenn ich mich weigern würde, Falun Dafa abzuschwören.
Folternachstellung: An einem Bett mit Handschellen festgemacht
Ich blieb ungefähr fünf Tage in dem Krankenhaus, dann kam ein Mann in einem weißen Laborkittel, der zirka 1,70 Meter groß war und wie ein Arzt aussah. Er sprach mit dem Polizisten, der meine Station bewachte. Ich konnte nur die paar Worte auffangen: „für eine Operation ungeeignet“ und „nicht passend“.
Als er gegangen war, kam Häftling Cai Jiemei herein und sagte zu mir, dass ich Glück gehabt hätte.
Am nächsten Tag telefonierte das Arbeitslager mit meiner Schwester und benachrichtigte unser örtliches Büro 610, dass sie mich wegen meines Gesundheitszustandes nach Hause bringen sollten.
In den letzten elf Jahren dachte ich oftmals über diesen Vorfall nach. Bevor ich eingesperrt worden war, war ich gesund und nach meiner Freilassung wurde ich wieder gesund. Ich wusste, dass ich keine Krankheit hatte, wegen der ich eine Operation benötigt hätte.
Außerdem sah es bei der Art und Weise, mit der sie uns behandelten, nicht so aus, als ob sich die Gefängnisbehörde in irgendeiner Weise um unseren Gesundheitszustand sorgen würde. Ein Gefängniswärter drohte mir einmal mit folgenden Worten: „Du hast mir gesagt, dass Falun Dafa deine Krankheiten geheilt hat – jetzt werde ich dich verprügeln, bis deine Krankheit wiederkehrt“ und „China hat so eine große Bevölkerung. Es macht nichts, wenn ein paar Falun Dafa-Praktizierende sterben.“
Als Jahre später der Organraub an die Öffentlichkeit gebracht wurde, erkannte ich, dass mein Erlebnis höchstwahrscheinlich der Versuch des Zwangsarbeitslagers gewesen war, meine Organe zu verkaufen.
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