12-Jähriger schätzt die Gelegenheit, sich im Dafa zu kultivieren
Vorgetragen auf der Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2015 in England
(Minghui.org)
Grüße an den verehrten Meister und die Mitpraktizierenden.
Ich heiße Wang Zixuan und bin zwölf Jahre alt. Es ist eine große Ehre für mich, einige meiner Kultivierungserfahrungen mit den Mitpraktizierenden zu teilen.
Wir sind hier verhältnismäßig neu, da meine Mutter und ich erst im Januar vergangenen Jahres nach England gekommen sind.
Mit dem Fa aufwachsen
Als ich klein war, ging ich mit meiner Mutter immer in eine Fa-Lerngruppe, hörte mir die Audioaufnahmen der Fa-Erklärungen des Meisters und die Dafa-Musik an. Mama half mir, Gedichte aus „Hong Yin“ auswendig zu lernen. Als ich sprechen konnte, konnte ich die meisten der Gedichte aufsagen. Meine Mutter tauschte sich mit mir aus und wir sprachen über die Fa-Grundsätze.
Als ich dreieinhalb Jahre alt war, hielt die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) landesweit Feierlichkeiten ab. Die Kindergartenlehrerin gab jedem Kind eine blutrote Nationalflagge. Als sie nicht hinsah, warf ich die Flagge auf der Toilette in den Mülleimer.
Ich machte mir Sorgen, dass die Lehrerin mich fragen könnte, was mit der Flagge passiert sei. Deshalb dachte ich mir eine Ausrede aus und erzählte meinen Eltern, was ich der Lehrerin sagen wollte, falls sie mich fragen würde. Mein Vater sagte, dass ich klüger sei als meine Mutter. Meine Mutter jedoch sagte zu mir, dass ich aufrichtige Gedanken aussenden und die Lehrerin daran hindern sollte, nachzufragen.
In der Grundschule erinnerte meine Mutter mich oft daran, während der Fahnenappelle aufrichtige Gedanken auszusenden, um die bösartigen Faktoren der Partei zu beseitigen und den kommunistischen Geist daran zu hindern, die Lehrer und Schüler zu vergiften. Obwohl ich aufrichtige Gedanken aussendete, senkte sich die Flagge jedoch nur ein Mal. Sehr wahrscheinlich waren meine aufrichtigen Gedanken nicht stark genug, denn die Flagge sank nicht bis zum Boden.
Als ich fünf wurde, fing meine Mutter an, jeden Abend mit mir im Zhuan Falun (Li Hongzhi) zu lesen. Das erste Mal dauerte es drei Monate, bis wir das ganze Buch gelesen hatten. Mein Himmelsauge öffnete sich und ich konnte Musik aus anderen Räumen hören.
Die Verfolgung stört das Fa-Lernen
Als ich sieben Jahre alt war, wurde meine Mutter verhaftet und für zwei Jahre eingesperrt. Ich verlor meine Kultivierungsumgebung und mein Himmelsauge schloss sich wieder. Niemand las mir das Fa vor oder praktizierte mit mir die Übungen. Ich konnte die Dafa-Bücher nicht finden und wurde von dem Treiben in der normalen Gesellschaft verschmutzt.
Nachdem meine Mutter aus dem Gefängnis entlassen worden war, stieg meine Arbeitsbelastung in der Schule an und ebenso meine menschlichen Eigensinne. Ich kultivierte mich nicht fleißig.
Als wir Anfang 2014 nach England kamen, bereute ich sehr, dass ich so viel Zeit vergeudet hatte und beschloss, aufzuholen und mich fleißig zu kultivieren.
In einem freien Land leben
Meine Gedanken waren von der Verfolgung meiner Mutter beeinflusst. Doch seit wir in England − einem freien Land − leben, habe ich meine Angst allmählich abgelegt. Wir gingen in die Chinatown von London und in das Britische Museum, um Flyer zu verteilen und den Menschen die wahren Umstände zu erklären.
In China lehrte mich meine Mutter, auf dem Schulweg „Hong Yin” zu rezitieren. Ich hielt meine Augen offen und wir wechselten das Thema, wenn wir jemandem begegneten.
In England gingen wir mit meinem Großvater Flyer verteilen. Ich war froh, wenn jemand einen Flyer annahm und ließ nach einiger Zeit die Angst los.
Oma nahm uns an dem Samstag nach unserer Ankunft mit in die Chinatown. Es war prima, so viele Mitpraktizierende zu sehen. Ich fühlte mich sehr wohl, denn ich hatte Praktizierende schon immer als Familienangehörige betrachtet.
Meine Mutter nahm mich auch mit zur chinesischen Botschaft, um dort aufrichtige Gedanken auszusenden und die Übungen zu praktizieren. Es war ein Sommertag und wir waren nur dünn angezogen, trotzdem war es kalt und wir fröstelten. Da wir aber in einem freien Land waren, machte es uns nichts aus.
Andere Schwierigkeiten außerhalb Chinas
Die Kultivierungsumgebung außerhalb Chinas ist anders als in China. Die Praktizierenden, die das Fa in China bestätigen, erleben großen Druck und riskieren, verfolgt zu werden. Doch die ausländischen Praktizierenden haben eine andere Kultivierungsumgebung und haben andere Arten von Leiden und Schwierigkeiten zu ertragen.
Ich bin sehr schüchtern. Wenn ich mit Menschen über Dafa spreche, bin ich verlegen und sehr eingeschüchtert, wenn sie meine Flyer nicht annehmen. Ich gebe nur denjenigen einen Flyer, die freundlich aussehen.
Ich lernte das Fa und tauschte mich mit der Mutter eines Mitpraktizierenden aus. Danach verstand ich, dass ich ein junger Praktizierender bin, der hier ist, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen. Ich sollte nicht schüchtern oder gar verlegen sein.
Ich schaute nach innen und fand viele Eigensinne. Ich wollte mich selbst schützen, war stolz und hatte Angst vor Gesichtsverlust. Ich ging immer gleich weg, wenn jemand meinen Flyer ablehnte, weil ich Angst hatte, dass mein Stolz verletzt wurde. Obwohl ich die Eigensinne ablegen muss, gibt es einige, die sehr schwer abzulegen sind.
Ein Gedanke bestimmt das Ergebnis
Ich ging mit meiner Mutter zum Britischen Museum, um Flyer über Dafa zu verteilen. Dabei trug ich ein gelbes Dafa-Shirt. Es war Reisezeit und unter den Touristen waren viele Chinesen.
Als ich die Straße überquerte, fuhr mich ein Eiswagen an. Meine Gedanken waren leer. Als ich die Augen öffnete, war der Laster verschwunden.
Da ich ein Dafa-Shirt trug, machte ich mir Sorgen, dass die Menschen einen negativen Eindruck von Dafa bekommen könnten. Ich dachte nur daran, wie ich das Image von Dafa beschützen konnte. Obwohl ich etwas Schmerzen hatte, war ich nicht verletzt. Und am nächsten Tag waren die Schmerzen weg.
Der Meister sagt:
„Wir sagen, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken, der Unterschied in diesem einzigen Gedanken bringt auch unterschiedliche Folgen mit sich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 248)
Eigensinne mühsam ablegen
Oft hatte ich Konflikte mit meiner Mutter. Der Grund dafür war, dass ich viel Zeit verschwendete und vergesslich war. Auch war ich nicht fleißig, wenn ich das Fa lernte, die Übungen praktizierte und aufrichtige Gedanken aussendete. Meine Mutter ermahnte mich immer. Ich wollte mich ändern, doch wenn ich vergnügt war, vergaß ich es einfach.
Als meine Mutter mich kritisierte, war ihr Ton nicht barmherzig und ich wollte ihre Kritik nicht hören. Dafür entschuldigte ich mich und sie sagte, dass auch sie sich ändern müsste. Sie wollte mich nicht mehr kritisieren.
Ich habe noch Eigensinne, zum Beispiel esse ich gerne, habe gerne Spaß und möchte in der Defensive bleiben, um nicht verletzt zu werden. Wenn ich etwas mache, denke ich nicht zuerst an andere. Ich sollte nach innen schauen und mich nach den Fa-Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richten.
Der Meister sagt:
„Für die Kultivierenden ist nach innen schauen ein Wundermittel.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)
Ich muss mich wirklich kultivieren, mich erhöhen und nach den Fa-Grundsätzen handeln.
Mir mehr Mühe geben
Ich weiß, dass ich jeden Tag das Fa lernen und die Übungen praktizieren muss. Aber ich schaffe das nicht. Wenn ich manchmal das Zhuan Falun lese, merke ich, dass ich nicht konzentriert bin. Es scheint so, dass die Wörter nicht in mein Bewusstsein dringen und ich erinnere mich nicht, was ich gelesen habe.
Wenn ich so das Fa lerne, hilft mir das nicht, das Fa zu erkennen. Im Gegenteil, es ist respektlos gegenüber dem Fa und dem Meister. Es könnten Störungen durch mein Gedankenkarma sein. Es könnte auch wegen meines Eigensinns sein, Spaß haben zu wollen. Wenn die Eigensinne auftauchen, kann ich meine Gedanken nicht ruhig halten. Meine Mutter bat mich, mich durch Aussenden der aufrichtigen Gedanken zu reinigen.
Seit wir in England leben, habe ich keine Freude mehr daran, die Übungen zu praktizieren. Nach der zweiten Übung fühle ich mich sehr müde. Und wenn ich die Meditationsübung im Lotussitz praktiziere, tun mir meine Beine weh. Ich lasse die Übungen sogar einfach ausfallen. Ich dachte, dass es schon genüge, das Fa gut zu lernen.
Nach einem Austausch mit meiner Mutter wurde mir klar, dass das keine richtige Denkweise war. Das Lernen des Fa und Praktizieren der Übungen sind grundlegend für die Kultivierung. Ich muss mir mehr Mühe geben.
Die Kultivierungsgelegenheit schätzen
Von einem Mitpraktizierenden las ich einen Erfahrungsbericht mit dem Titel „The Score Line for Consummation”, der mich sehr berührte. Ich gab mir selbst einen Punktestand, der ziemlich schlecht ausfiel. Ich habe es bei allem, was ein Praktizierender tun soll, nicht gut gemacht, und kann meine Gedanken nicht zur Ruhe bringen. Ich habe noch viele Eigensinne.
Ich habe mich selbst gefragt: Zählt das als wahre Kultivierung? Kann ich noch als Kultivierender bezeichnet werden? Das folgende Gedicht des Meisters erleuchtete mich sehr:
„Menschenleben kurzIn Herberge verweiltNicht vergessen das Gelübde beim AbstiegVernarrt in Ruhm, Interessen, Gefühlen und HassWann erwachen, erkennen und nach Hause zurückkehren“(Li Hongzhi, Vernarrtheit, 20.07.2004, in: Hong Yin III)
Ich habe Glück, ein Dafa-Praktizierender zu sein. Als ich diesen Artikel schrieb, sagte ich mir: Du musst diese Gelegenheit schätzen und alles tun, was der Meister wünscht.
Danke, Meister. Danke, Mitpraktizierende.
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