Qitaihe, Provinz Heilongjiang: Praktizierende wegen Strafanzeige gegen Jiang Zemin belästigt
(Minghui.org) Tausende Falun Gong-Praktizierende weltweit haben sich an der Anzeigenwelle gegen Jiang Zemin beteiligt. Jiang, der frühere Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, hatte die gewalttätige Unterdrückung von Falun Gong in China befohlen. Laut Minghui-Website wurden von Ende Mai bis zum 22. September über 180.000 Strafanzeigen eingereicht. [1]
Allerdings blieben nicht alle Anzeigeerstatter von Belästigungen, Verhaftungen bzw. Inhaftierungen verschont. Auch einige Praktizierende in der Stadt Qitaihe, Provinz Heilongjiang, wurden von lokalen Behörden belästigt, nachdem sie die Strafanzeige gegen Jiang gemailt hatten.
Verdächtige Observierung
Ein Praktizierender sagte, dass er am 31. Juli 2015 einen Telefonanruf von einem Mann erhalten habe, der sich selbst als Angestellter der Gemeindeverwaltung ausgab. Nachdem er die Adresse des Praktizierenden verifiziert hatte, fragte er diesen, ob er eine Strafanzeige nach Peking gemailt hätte. Daraufhin antwortete der Praktizierende, dass er Strafanzeigen an den Obersten Volksgerichtshof und an die Oberste Volksstaatsanwalt gesendet habe.
Der Praktizierende wollte ihm erklären, warum dies geschehen war, doch wurde er von dem Anrufer unterbrochen: „Sie brauchen mir nichts weiter zu sagen. Wie Sie vielleicht wissen, wird unser Gespräch überwacht.“ Dann legte der Anrufer auf.
Eintreten für Falun Gong
Am gleichen Tag gingen Angestellte der Gemeindeverwaltung ohne Anmeldung zur Wohnung einer anderen Praktizierenden. Sie fragten ihren Mann, wo sie sich befinde und ob sie eine Strafanzeige gegen Jiang an den Obersten Volksgerichtshof und an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft gemailt habe. Doch antwortete der Ehemann ihnen, dass er bezüglich dieser Angelegenheit überhaupt nichts wisse.
Die Leute kamen am Nachmittag erneut zur Wohnung, doch wurde ihnen von der Praktizierenden der Eintritt verwehrt. Sie fragte sie, warum sie gekommen seien, was bei ihnen eine verlegene Reaktion hervorrief. Die Angestellten antworteten ihr, dass sie nachfragen wollten, ob sie eine Arbeit benötigen würde, und falls dem so wäre, sie ihr helfen könnten, eine zu finden. Die Praktizierende, die über siebzig ist, ist seit langem in Rente und glaubte diesem Vorwand natürlich nicht. Stattdessen erzählte sie den Angestellten von Falun Gong und welche Vorteile sie durch diese Praktik erhalten hatte.
„Ihre Geschichte klingt großartig“, sagte einer von ihnen, „doch sollten Sie die Übungen besser zu Hause praktizieren und sich nicht an irgendwelchen Aktivitäten beteiligen. Schauen Sie sich die Poster an ihrem Gebäude an.“ Dabei bezogen sie sich auf Poster, die Jiang angeklagten und auf eines, das der Propaganda des kommunistischen Regimes gegen Falun Gong widersprach.
„Ich kann diese Poster nicht abreißen“, sagte die Praktizierende zu den Angestellten, „Die Leute erfahren darüber die Wahrheit.“
Die Angestellten lasen die Poster und verließen die Praktizierende mit einem Lächeln auf ihren Gesichtern.
Andauernde Belästigung
Am 20. August gingen der stellvertretende Polizeichef und zwei Polizisten zur Wohnung einer Praktizierenden. Sie fragten diese, ob sie immer noch Falun Gong praktiziere. Darauf antwortete sie ihnen, dass sie damit sicher nicht aufhören werde, da diese spirituelle Praktik jeden Aspekt ihres Lebens verbessert habe.
Der stellvertretende Polizeichef schlug ihr vor, zuhause zu praktizieren, aber nicht an öffentlichen Aktivitäten teilzunehmen und auch nicht Jiang Zemin anzuzeigen. Danach fragte er nach der Adresse ihrer Mutter.
Daraufhin warnte sie die Polizisten: „Belästigen sie meine Mutter nicht mehr! Vor ein paar Jahren war sie im Gefängnis und wurde dort gefoltert.“
Ohne weitere Worte verließen die Polizisten die Praktizierende.
Jiang Zemin begann 1999 im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong. Er setzte sich über die übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros hinweg. In seiner Position als Chef der Kommunistischen Partei zwang er ihnen seinen Willen auf und begann mit der Verfolgung.
Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Viele wurden wegen ihrer Organe getötet. Weitaus mehr wurden gefoltert. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn und die Weiterführung der Verfolgung verantwortlich.
Unter seiner persönlichen Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das „Büro 610“ genannt wird. Diese Organisation setzt sich bei der Umsetzung der Direktive, die Jiang Zemin für die Verfolgung ausgegeben hatte, über die Polizeikräfte und das Rechtssystem hinweg. Die Direktive lautete: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie körperlich!“
Jiangs Führungsrolle der KPCh endete im Jahre 2002, doch übt er bis heute noch sehr viel Macht aus, durch ein Netzwerk von Beamten, die er während seiner Amtszeit positioniert hatte.
Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu stellen. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.
[1] http://de.minghui.org/html/articles/2015/10/6/117219.html
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