Eine Frau aus Shandong – fast zu Tode gefoltert - erstattet Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatspräsidenten
(Minghui.org) Song Xiu aus der Provinz Shandong hat kürzlich eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet. Er ist der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und hat vor 16 Jahren die Verfolgung von Falun Gong angeordnet und durchgesetzt. Im August 2015 sandte sie ihre Strafanzeige an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft und hofft nun, dass Jiang vor Gericht gestellt wird.
Seit die Verfolgung 1999 begann, wurde Song wiederholt festgenommen und inhaftiert. Zweimal wurde sie ins Zwangsarbeitslager gebracht und dort brutal gefoltert, weil sie sich weigerte, Falun Gong aufzugeben.
„Die Verfolgung hat mir und meinen Angehörigen enorme körperliche Schmerzen und seelisches Leid gebracht", erklärt Song. „Jiang, der die Verfolgung ins Leben rief, ist für all das Unrecht verantwortlich. Jiang kann den Rechtsfolgen dieses beispiellosen Völkermordes an Falun Gong-Praktizierenden nicht entkommen.“
Es folgt nun der Bericht über die Qualen, die Song durchleiden musste.
Festgenommen, weil ich für das Recht auf Glaubensfreiheit appellierte
Ich begann 1998, Falun Gong zu praktizieren. Kurz darauf war eine Darmerkrankung, an der ich seit zehn Jahren gelitten hatte, weg. Ich lebte nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht und meine Moral verbesserte sich ebenfalls. Mit einer neugewonnenen Gesundheit und Zielstrebigkeit war mein Leben aussichtsreich.
Allerdings stand meine Welt Kopf, als Jiang im Juli 1999 die Verfolgung begann. In den darauffolgenden Jahren wurde ich wegen meines Glaubens immer wieder festgenommen, inhaftiert, in Zwangsarbeitslager gesteckt und gefoltert.
Im Jahr 2000 ging ich nach Peking, um für mein verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit zu appellieren. Dort wurde ich auf dem Platz des Himmlischen Friedens festgenommen. In der Haftanstalt zogen mich Polizisten nackt aus und nahmen mir alles Geld weg, was sie finden konnten. Um gegen die Festnahme zu protestieren, trat ich in einen Hungerstreik. Daraufhin wurde ich drei Tage lang mit Handschellen gefesselt und die Wärter schlugen mich mit einem Schraubenzieher.
Zehn Tage später verlegten sie mich in eine Haftanstalt in Tianjin. Weil ich mich weigerte, meine Identität preiszugeben, schlugen mich die Wärter mit einem Gummiknüppel. Sie fesselten mich und zwangen mich, draußen barfuß zu gehen, bis meine Füße bluteten. Ich wurde gefoltert und zwangsernährt. Nach zwei Wochen ließen sie mich dann unter der Aufsicht meines Arbeitgebers frei.
Folternachstellung: gefesselt und angekettet
Sechs Monate später wurde ich in meiner Heimatstadt erneut verhaftet. Nach einem Monat entließen sie mich und brachten mich direkt in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Dort wurde ich einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen.
Drei Jahre Zwangsarbeit
Im Oktober 2002 wurde ich verhaftet und in die Polizeiabteilung in der Stadt Gaomi gebracht, weil ich Transparente mit Informationen über Falun Gong in der Öffentlichkeit angebracht hatte. Die Polizisten dort schlugen mich wiederholt. Mein Gesicht schwoll an und ich verlor vorübergehend mein Augenlicht.
Meine Wohnung wurde durchsucht und meine Falun Gong Bücher beschlagnahmt. Ich musste einen Monat lang in der Haftanstalt von Gaomi verbringen, bevor sie mich ins Frauenzwangsarbeitslager Nr.2 der Stadt Zibo brachten. Dort hielten sie mich für die kommenden drei Jahre unrechtmäßig fest.
Damit ich meinen Glauben aufgebe, zwangen mich die Wärter, lange Zeit zu stehen. Die inhaftierten Praktizierenden mussten Propagandafilme ansehen, in denen Falun Gong und sein Gründer verleumdet wurden. Ich durfte nicht schlafen und musste „Gedankenberichte“ schreiben.
Später musste ich täglich über 10 Stunden intensive Zwangsarbeit verrichten und bekam nur drei Brötchen am Tag zu essen.
Im Jahr 2008 zweimal festgenommen
Im Juli 2008 brachen Polizisten in meine Wohnung ein und verhafteten mich. Sie nahmen mir meine Falun Gong Bücher, Ton- und Videobänder, einen Fernseher, einen Laptop und 2.400 Yuan (ca. 345 €) Bargeld weg. Dann brachten sie mich in die Polizeistation Chaoyang.
Nach einem Verhör wurde ich für eine vollständige ärztliche Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Da bei mir ein Herzproblem diagnostiziert wurde, lehnte die Strafanstalt meine Aufnahme ab. Später an diesem Abend wurde ich entlassen.
Um nicht wieder verhaftet zu werden, verließ ich vorübergehend mein Zuhause. Kurz nach meiner Rückkehr im Oktober kam die Polizei allerdings wieder zu mir. Ich wurde verhaftet und ohne rechtliche Grundlage in die Haftanstalt Gaomi gesperrt.
Weil ich mich bei meiner Ankunft weigerte, die Gefängnisuniform zu tragen, fesselten sie mich 24 Stunden lang an einen „Eisenstuhl“. Ich musste sehr lange schwer arbeiten, manchmal bis 3:00 Uhr morgens. Die für meine Überwachung zuständigen Insassen misshandelten mich verbal und körperlich, wann immer sie Lust dazu hatten. Das Essen war ekelhaft.
Nach zwei Monaten im Gefängnis brachten sie mich wieder für ein Jahr ins Frauenzwangsarbeitslager Nr.2.
Im Zwangsarbeitslager gefoltert
Weil ich einmal im Arbeitslager „Falun Dafa ist gut“ rief, wurde ich gefesselt und zehn Tage lang an einem Fensterrahmen aufgehängt. Sie klebten mir auch meinen Mund mit Klebeband zu. Ich bekam unbekannte Substanzen verabreicht und wurde bewusstlos. Dann ließen mich die Wärter eine Erklärung schreiben, damit ich meinen Glauben an Falun Gong aufgab.
Als ich wieder bei Bewusstsein war, weigerte ich mich, mit den Wärtern zu kooperieren. Sie schleppten mich etwa 100 Meter von meiner Zelle in eine kleine Zelle. Meine Kleider waren zerrissen und mein Körper mit Schnittwunden übersät.
Man fesselte mich zehn Tage lang sitzend an ein Bett, während meine Beine ausgestreckt zusammengebunden waren. Ich durfte nicht zur Toilette gehen und musste mir daher immer und immer wieder in die Hosen machen.
Sie verabreichten mir erneut unbekannte Substanzen, wodurch ich bewusstlos wurde. Die Wärter misshandelten mich mit mehreren elektrischen Schlagstöcken. Mein Körper war mit blauen Flecken übersät und meine Hände schwollen an, da ich so lange gefesselt war. Ich verlor schnell viel Gewicht und meine Hände waren schwer verletzt. In diesen zehn Tagen litt ich so viel, dass es mir wie eine Ewigkeit vorkam.
Folternachstellung: mit mehreren Elektrostäben misshandelt
Als ich im Sterben lag, wurde ich in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurden meine Hände ans Krankenhausbett gefesselt und ich musste die Arztkosten selbst bezahlen.
Nach meiner Entlassung brachten sie mich zurück ins Arbeitslager. Dort wurde ich in eine kleine Zelle gesperrt und von zwei Insassen bewacht, die mich verbal und körperlich misshandelten.
Einmal versuchte ich ohne Erlaubnis zur Toilette zu gehen und wurde in meine Zelle zurückgezerrt. Als der ganze Boden voll Urin war, untersagte ein Wärter mehrere Tage allen, den Boden sauberzumachen, um mich zu demütigen. Zudem wurde meine Strafe verlängert.
Verhaftet, weil ich mit Menschen über Falun Gong sprach
Während ich im September 2014 mit einem Soldaten in der Nähe des Bahnhofs in Gaomi über die Verfolgung von Falun Gong sprach, wurde ich von Polizisten der Polizeistation Jiaotong verhaftet.
Auf der Polizeiwache wurde ich verhört und von mehreren Polizisten geschlagen. Sie stießen mich zu Boden und rollten mich zu einer Kugel, während ein Polizist meine Hände auf dem Rücken fesselte. Mein Körper war mit Prellungen und Wunden übersät und ich hatte starke Schmerzen in den Beinen.
Die Polizisten nahmen mir gewaltsam meine Fingerabdrücke ab und brachten mich ins Krankenhaus in Weifang für eine gründliche ärztliche Untersuchung. Obwohl ich erhöhten Blutdruck hatte, wurde ich in der Haftanstalt Weifang aufgenommen und dort vier Wochen lang festgehalten. Nachdem meine Familie eine Geldstrafe in Höhe von 56.500 Yuan (ca. 8100 €) bezahlt hatte, wurde ich freigelassen.
Hintergrund
Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.
Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.
Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.
Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.
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