„Kann unsere Tochter lebend aus dem Gefängnis kommen?“ (Foto)
Ein verzweifelter Vater bittet um Aufmerksamkeit für seine inhaftierte Tochter
(Minghui.org) Weil sie Falun Gong praktiziert, wurde Frau He Lianchun 2009 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Aktuell befindet sie sich im zweiten Frauengefängnis der Provinz Yunnan. Sie besteht auf ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit. Deshalb wird sie von Wärtern gefoltert.
Aufgrund der Misshandlungen sind ihre Zähne lose und sie kann nicht kauen. Sie hat viel an Gewicht verloren und ist äußerst schwach. Ihre Familie darf sie jedoch seit letztem Juni nicht besuchen.
Weil immer noch fünf Jahre Haft vor ihr liegen, sorgt sich ihr 73-jähriger Vater, Herr He Chengyun, sehr, ob seine Tochter lebend aus dem Gefängnis kommen wird.
Lesen Sie im Folgenden, was Herr He Chengyun in seiner Zeugenaussage über seine Tochter schreibt.
Wiederholte Festnahmen
Unsere gutherzige Tochter, He Lianchun, aus dem Bezirk Mengzi, Yunnan, ist 46 Jahre alt. Zum ersten Mal wurde sie im Oktober 2001 zu fünf Jahren Haft verurteilt. Am 23. Januar 2009 wurde sie erneut verhaftet und im Oktober 2009 heimlich zu zehn Jahren Haft verurteilt. [1]
Brutale Zwangsernährung
Am 24. August 2010 besuchten auf Forderung des Gefängnisses meine Frau und ein paar Verwandte unsere Tochter. Sie bekamen die Aufgabe, sie zu überzeugen, ihren Glauben aufzugeben. Unsere Tochter versicherte meiner Frau, dass es ein Verfassungsrecht sei, den Glauben an Falun Gong beizubehalten, und sie würde die Praktik nie aufgeben.
Am 7. September 2010 erhielten wir einen Anruf aus dem Gefängnis, indem sie uns baten, unsere Tochter zu besuchen, weil sie sich aufgrund mehrerer Krankheiten in einem kritischen Zustand befände. Ich konnte nicht mitkommen, weil gerade Erntesaison war. Als meine Frau eine Woche später im Gefängnis ankam, brachte ein Taxi sie zu einem Krankenhaus in einer abgelegenen Gegend.
Unsere Tochter war aus Protest gegen die Inhaftierung wegen ihres Glaubens in einen Hungerstreik getreten. Man hatte sie auf brutale Weise mit einer Sonde durch die Nase zwangsernährt. Sie kam rasch ins Krankenhaus, weil die Sonde ihre Lunge durchstochen hatte. Meine Frau berichtete, dass unsere Tochter völlig anders aussehen würde. Der Besuch wurde streng überwacht und aufgezeichnet.
Um jegliche Verantwortung abzugeben, forderten die Gefängniswärter von meiner Frau die Zustimmung zu einem Hafturlaub aus medizinischen Gründen zu unterschreiben und sie versprachen, dass unsere Tochter bald freigelassen würde. Meine Frau unterschrieb die Papiere, doch unsere Tochter kam nicht frei, wie versprochen. Sie überlebte auf wundersame Weise das Lungenversagen und man brachte sie wieder zurück ins Gefängnis.
Wir besuchten unsere Tochter am 25. September 2012, nachdem wir die Gefängniswärter wiederholt um Erlaubnis gebeten hatten. Das war das erste Mal, dass ich sie seit ihrer Inhaftierung sah. Sie sah verdreckt und blass aus. Ihr schmutziges Haar war verfilzt und wirr. Ich erfuhr, dass sie seit ihrer Aufnahme im Gefängnis unter „strikter Kontrolle“ stand.
„Strikte Kontrolle“ bedeutet, dass sie von den Insassen rund um die Uhr streng beobachtet wurde. Man zwang sie jeden Tag, 16 Stunden lang auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Wenn sie zur Toilette musste, sich waschen, Wäschewaschen oder alltägliche Dinge im Gefängnisshop kaufen wollte, musste sie die Wärter auf folgende Weise um Erlaubnis bitten: „Beamter, die Kriminelle He Lianchun möchte ... Bitte erteilen Sie mir eine Genehmigung.“ Meine Tochter weigerte sich, das zu tun.
Sie meinte, sie tue nichts Falsches, wenn sie einfach Falun Gong praktiziert und lehnte es ab, sich selbst als „Kriminelle“ zu bezeichnen. Deshalb stellte sie nie Forderungen an die Wärter und musste daraufhin noch länger auf dem kleinen Hocker sitzen.
Hafturlaub zur medizinischen Behandlung verweigert
Am 5. Juni 2014 erhielten wir einen Anruf von einem Gefängniswärter und besuchten unsere Tochter am 10. Juni 2014. Sie hatte viel an Gewicht verloren und sah äußerst schwach aus.
Drei Wärter blieben bei uns, um Videos zu machen und uns die gesamte Besuchszeit zu überwachen. Man erklärte uns, dass unsere Tochter hohen Blutdruck habe. Wenn man das nicht behandelte, könne es andere körperliche Probleme verursachen. Sie hatte seit über zehn Tagen keine Medikamente mehr eingenommen. Wir wurden aufgefordert, ein Papier zu unterschreiben, mit dem wir das Gefängnispersonal ermächtigten, unsere Tochter zur Einnahme von Medikamenten zu zwingen.
Unsere Tochter bat uns, das Schriftstück unter keinen Umständen zu unterschreiben, weil die Unterschrift das Gefängnis von der Haftung befreien würde. Sie sagte, dass ihre Zähne durch die wiederholte gewaltsame Verabreichung von Medikamenten sich gelockert hätten. Es habe so wehgetan, dass sie einfach kein Essen kauen könne.
Auch erfuhren wir von ihr, dass sie sich keine Milch oder andere Getränke von dem Geld, das wir ihr schickten, kaufen durfte. Wir wollten sie noch weiter über ihre Umstände ausfragen, doch die Wärter beendeten abrupt unser Gespräch.
Wir weigerten uns, die vom Gefängnis vorbereiteten Papiere zu unterschreiben, doch wir bestanden darauf, dass unsere Tochter zur Behandlung freigelassen wird. Das Gefängnis kam unserer Forderung nicht nach und meinte, dass unsere Tochter nicht den Bewährungsauflagen entsprechen würde. Dann informierte man uns, dass der Besuch vorbei sei und kein weiterer Familienbesuch erlaubt werde.
Besuch der Familie verboten
Wir erhielten eine Zustimmung für einen Besuch durch die örtliche Polizeiwache, wie durch das Gefängnis gefordert, und unsere gesamte Familie fuhr am 15. Juli 2014 zu unserer Tochter ins Gefängnis. Die Wärter schickten uns weg und erklärten, dass unsere Tochter unter strikter Kontrolle stehe und ihr keine Besuche gestattet seien.
Wir sind besorgt, dass unsere Tochter die verbleibenden fünf Jahre ihrer Haft nicht überleben wird. Wir bitten Euch, ihrem Fall große Aufmerksamkeit zu schenken und ihre brutale Verfolgung zu beenden.
[1] Frau He Lianchun nach fünfjähriger Gefängnishaft insgeheim zu weiteren zehn Jahre Haft verurteilt http://de.minghui.org/html/articles/2011/9/29/66407.html
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