Wenn du verhaftet wirst, werde ich meinem Vater sagen, dass er dich befreien soll
(Minghui.org) Im Mai 2007 traf ich mich mit einem College-Studenten und beschloss, mit ihm über Falun Gong zu sprechen.
Zuerst fragte ich ihn, ob er schon von Falun Gong gehört habe. „Wie kommt es, dass du trotz dem (trotz der Verfolgung) Falun Gong praktizierst?“, wollte er wissen. „Hast du keine Angst, verhaftet zu werden?“
„Warum sollte ich es nicht praktizieren?“, erwiderte ich. „Es lehrt mich, ein guter Mensch zu sein. Und nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu leben, ist eine gute Sache.“
Dann befragte er mich nach der sogenannten Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens, bei dem das chinesische kommunistische Regime behauptet, dass sich ein Falun Gong-Praktizierender selbst in Brand gesetzt habe. Seiner Ansicht nach sind die Praktizierenden gegen die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), weil die Partei Falun Gong verbietet.
„Du bist intelligent und gut gebildet“, begann ich. „Du solltest alle Artikel, in denen behauptet wird, dass Praktizierende Selbstmord begehen und andere schlechte Dinge tun, analysieren. Dann kannst du die Wahrheit selbst herausfinden.“
Um ihm zu helfen, mehr von den über Falun Gong veröffentlichten Fehlinformationen zu verstehen, erklärte ich ihm die Details über die sogenannte Selbstverbrennung.
Zum Beispiel zeigte ich auf, wie damals die Polizei mit Feuerlöschern auf Patrouille war und das Feuer innerhalb weniger als zwei Minuten gelöscht hatte. Der Platz des Himmlischen Friedens ist riesig und normalerweise würde es etwa 10 Minuten dauern, um dort zu einem bestimmten Ort zu gelangen.
Auch kam ich auf die Kunststoffflasche nach der sogenannten Selbstverbrennung zu sprechen. Der angebliche Praktizierende Wang Jindong hatte sie damals in der Hand gehalten; sie war angeblich mit Benzin gefüllt gewesen, trotzdem blieb der Brand kalziniert. Seine Haare und Augenbrauen wurden nicht verbrannt, obwohl das Haar leicht entflammbar ist und zu den ersten Dinge gehört, die bei einem Feuer in Brand geraten.
Eine weitere Ungereimtheit damals war die Veröffentlichung von Berichten durch die staatlich kontrollierten Medien, in denen von einem 12-jährigen Mädchen die Rede war. Dieses habe sich laut der Medien einem Luftröhrenschnitt unterziehen müssen, nachdem es sich selbst angezündet hatte. Während der Operation wurde ein Schlauch im Hals unterhalb der Stimmbänder platziert. Somit ist es unmöglich zu sprechen, geschweige denn zu singen. Doch das kleine Mädchen konnte mit dem Interviewer sowohl singen als auch sprechen - und dies bereits vier Tage nach der Operation, laut und deutlich. Außerdem interviewten die Reporter sie ohne sterile Kleidung und trugen auch keine Maske, die normalerweise bei verbrannten Patienten auf der Intensivstation vorgeschrieben sind.
Am Ende schloss ich meine Ausführungen mit der Feststellung, Falun Gong-Praktizierende seien genauso wie alle anderen Chinesen. Sie seien freundliche Bürger, die jedem in Not helfen würden. Sie seien friedlich und gewaltfrei und wollen den Menschen nur die Hintergründe von Falun Gong und der Verfolgung nahebringen.
Der junge Mann hörte mir zu. Beim Abschied sagte er dann: „Mein Vater ist Polizist. Seine Aufgabe ist es, Praktizierende zu verhaften. Wenn du festgenommen wirst, werde ich ihm sagen, dass er dich wieder freilassen soll.“
Mir gehe es gut, sagte ich. Ich hoffte nur, dass er die Broschüren lesen würde, die ich ihm überreicht hatte. Ja, das wolle er, versprach er.
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