Über die Eigensinne „Angeben“ und „blinde Bewunderung“
(Minghui.org) Der Minghui Leitartikel „Ausgangspunkt“ befasst sich mit „einigen Situationen“, die „in kritischen Augenblick bei unterschiedlichen Menschen in unterschiedlichen Regionen“ vorkommen. Das erinnerte mich an Vorfälle in meinem Bereich.
Es gibt Leute, die herumgehen und ihr oberflächliches Verständnis des Fa mitteilen oder sogar die Lehren des Meisters plagiieren. Somit sind sie in der Lage, die Praktizierenden zu verwirren, die sie blind bewundern. Das ist genau das, was in dem Artikel „Ausgangspunkt“ beschrieben wird:
„Einige haben ein aufgeblähtes Selbstgefühl und Dämonen in ihrem eigenen Denken erzeugt. Einige haben andere vergöttert und bis zu dem Punkt mit Lob überhäuft, dass sie sich in Dämonen verwandelt haben, sich jedoch dessen nicht bewusst sind.“
In dem Leitartikel wird weiterhin vor der Gefahr gewarnt, nicht die Kultivierung als Ausgangspunkt zu nehmen – alle die es versäumen, auf ihre Eigensinne des Ruhms, menschlicher Gefühle und Begierden zu verzichten, werden ernsthaften Konsequenzen begegnen.
Ich möchte mein Verständnis in dieser Sache über das „Angeben“ und „blinde Bewunderung“ austauschen.
Grundursache und Konsequenzen
Vor einigen Jahren erkannte ich, dass das Trachten nach Ruhm und materiellen Interessen in der menschlichen Welt eine der Grundursachen sind. Viele Menschen traten in die Tür der Kultivierung ein, als eine Art Flucht vor der alltäglichen Welt, in der sie keinen Erfolg bei der Arbeit bzw. im Leben gefunden hatten.
Diese Praktizierenden glauben, dass sie keinen guten Job oder ein einfaches Leben haben, weil sie kein Glück haben. Deshalb wollten sie bei der Kultivierung im Falun Dafa noch „erfolgreich“ sein und stürzen sich auf jede Gelegenheit, um mit ihrem Talent und ihrer Tüchtigkeit zu prahlen. Die im Jahre 1999 einsetzende Verfolgung half dabei, das Ego dieser Leute weiter aufzublähen. Sie prahlen mit ihrem Beitrag bei den Projekten zur Erklärung der wahren Umstände und genießen es, von anderen Praktizierenden angehimmelt zu werden.
Manche Praktizierenden gehen sogar so weit zu denken, dass sie höher seien als der Meister, sie sind sich nicht dessen bewusst, dass sie sich damit in große Gefahr bringen.
Der Meister warnte uns:
„Bei manchen zeigt sich die Gesinnung der Geltungssucht sehr deutlich. Wenn es sich so weiter entwickelt, wird man das Fa sabotieren und man wird noch falsche Verständnisse bei denjenigen verursachen, die noch nie am Seminar teilgenommen haben oder die an verschiedenen Übungsplätzen sind, so dass auch diese unwissend jenen Unfug mitmachen.“
„Wenn sich diese Geltungssucht weiter entwickelt, wird sie das Streben nach persönlichem Ruhm und persönlichen Vorteilen fördern, denn sie stammt ja eigentlich davon – dem Streben nach Ruhm und persönlichen Vorteilen. Wenn sie sich noch weiter entwickelt, wird man Banden an sich ziehen und man wird der Hauptmann: „Ihr müsst alle auf mich hören! Auch wenn Li Hongzhi etwas macht, muss er auf mich hören." Die Lernenden wissen das sowieso nicht, und so etwas sagt er einfach.“
„Ich habe auch noch gehört, dass manche Lernende gerne einmal andere Übungsorte besuchen. Es ist auch eine gute Sache, einmal andere Übungsorte zu besuchen. Das kann die Kontakte verstärken, man kann ja Erfahrungen austauschen, auch gut. Aber manche scheinen eine Art Geltungssucht zu haben, wenn sie andere Übungsorte besuchen: Ich kenne irgendwelche Informationen. Sie verbreiten Klatsch. Oder: Ihr kennt euch mit diesen Sachen nicht gut aus, aber ich. Sie wollen immer ... unterschwellig gibt es so eine kleine Tendenz, eine geringe Tendenz, um sich mit Hilfe dieses Fa zu erheben. Das ist auch Geltungssucht. Sie wollen sich jedoch nicht so bewusst erheben, so ist es nicht. Nur haben sie so ein wenig Geltungssucht. Unter den Kultivierenden ist diese Geltungssucht sehr schädlich.“ (Li Hongzhi, Erläuterung von Bedeutung des Falun Dafa. Meinungen bezogen auf die Fa-Berichtigung auf der Sitzung der Falun Dafa Betreuer in Beijing, 02.01.1995)
Im Kommentar zu „Wer wird von der häretischen Webseite betrogen?“ sagte der Meister:
„Im Chaos besteht Ordnung. Alle Menschen jener Art sind aufgrund ihrer Geltungssucht vom Fa abgekommen und laufen ihm zuwider. Es gibt immer wieder Menschen, die unter den Lernenden zeigen möchten, dass sie besser sind und mehr Wissen oder höhere Erkenntnisse haben. Früher oder später werden sie Probleme kriegen. Solche Webseiten des Bösen sind eben dazu da, um diese Menschen anzulocken. Bei der Kultivierung werden eben menschliche Gesinnungen beseitigt. Wenn man sich nicht solide kultiviert, wird man bei der Erkenntnis ins Häretische geraten. In den Augen der Gottheiten sind solche Menschen mit einem wirren Kopf, die Unsinn treiben, erbarmungswürdig und lächerlich. Sie wollen sich nicht solide kultivieren und betrügen sich auch noch selbst. Die Kultivierung hängt von einem selbst ab, die Kultivierungsenergie vom Meister. Wenn es Sand ist, soll er eben ausgesiebt werden. (Li Hongzhi, Kommentar, 6. März 2013)
Die Gefahr blinder Bewunderung
Praktizierende mit Angeber-Mentalität finden oft bei denjenigen begeisterte Zustimmung, die sie vergöttern, sie nehmen aber nicht das Fa als Meister. Vor einigen Jahren konnten es viele Praktizierende nicht lassen, von einem Praktizierenden zu schwärmen, der zwei Patente erhielt, nachdem sein Nebenurgeist seinen menschlichen Körper verlassen hatte und er etwas in anderen Dimensionen sah. Er wurde später zu Gefängnis verurteilt.
Dann gab es eine Praktizierende, die ihre Erfahrung auf der Minghui-Website veröffentlichte und für ihren Glauben an Dafa weithin bewundert wurde. Später starb sie im Zuge der Verfolgung.
Ein dritter Praktizierender, den ich kenne, wurde vom Millionär zu einem Obdachlosen, nachdem er die Empfehlung von Li Xupeng beherzigte (dem Mann, von dem in „Ausgangspunkt“ gesagt wird, er spiele die Rolle eines Dämons), sich einen großen Geldbetrag zu leihen, um ihn in zweifelhafte Investments zu pumpen. Er scheiterte kläglich und war nicht mehr in der Lage, seine Schulden zu begleichen.
Es ist klar, dass blinde Bewunderung, nicht nur dem schadet, der bewundert wird, sondern auch den Gefolgsleuten. Mein Verständnis ist, dass wir nur durch solides Lernen des Fa unsere Eigensinne „anzugeben“ und „blind zu bewundern“, ablegen können.
Das Fa sorgfältig lernen und nach innen schauen, um Eigensinne zu identifizieren
Falun Dafa bietet einen wahren Kultivierungsweg zum Himmel an. Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung ist äußerst feierlich und ernsthaft. Um in der Kultivierung voranzukommen, sollten wir uns gewissenhaft kultivieren und das Fa aus der Perspektive des Fa verstehen. Wir sollten deshalb immer nach innen schauen, um zu sehen, ob unsere Gedanken und Handlungen den Maßstäben des Fa entsprechen.
Der Meister lehrte uns die Bedeutung und Wichtigkeit der Identifikation unserer Eigensinne:
„Gottheit: Das sind schon außerordentlich ernsthafte Probleme. Es wäre gut, wenn sie das, was sie bei anderen gesehen haben, umdrehen, um in sich selbst nachzusehen.“ (Li Hongzhi, Ein Dialog mit der Zeit, 03.07.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Ich kam zu einem tieferen Verständnis dieser Erklärung, nachdem ich 2008 inhaftiert wurde, weil ich mich weigerte, meinen Glauben aufzugeben. Ich lernte auch dann nach innen zu schauen, sobald ich Lücken bei anderen Praktizierenden sah oder wahrnahm. Mir war klar, dass da noch einige unreine Gedanken auf meiner Seite waren, die beseitigt werden mussten.
Als ich vier Jahre später erneut verhaftet wurde, erleuchtete ich die Tatsache, dass meine Festnahme etwas mit meiner Begierde und meiner Arroganz zu tun hatte, die wiederum meine Gesinnung „anzugeben“ verstärkten. Ich wusste, dass die alten Mächte meine Lücken ausnutzten und mich wieder ins Gefängnis brachten. Durch diese Erfahrung wurde ich aufmerksamer und bewusster gegenüber diesen potentiellen Fallgruben.
Meiner Ansicht nach haben diejenigen, die gerne angeben, und ihre Gefolgsleute auch versäumt, nach innen zu schauen, um ihre Eigensinne zu identifizieren, wie ich das vor einigen Jahren auch getan hatte. Die alten Mächte beeinflussen sie dann vielleicht mit Fa schädigenden Dingen, so dass sie so etwas machen wie die oben Erwähnten, die herumgehen und andere Praktizierende in die Irre führen.
Ich möchte solche Praktizierende und auch mich selbst an die Lehren des Meisters erinnern:
„Ich hoffe, dass die Dafa-Jünger das Fa als Meister betrachten, Störungen beseitigen und sich fest und solide kultivieren können. Das bedeutet eben fleißig vorankommen.“ (Li Hongzhi, Worte zur Wiederauflage, in: Erläuterungen von Bedeutungen des Falun Dafa, 05.01.1996)
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