Perth: Australische Medien berichten über den grauenhaften Organraub in China

(Minghui.org) Der für den Nobelpreis nominierte und bekannte internationale Menschenrechtsanwalt David Matas sprach vor kurzem mit den Medien in Perth über die für ihre Organe getöteten Falun Gong-Praktizierenden durch das chinesische Regime.

Er sagte, dass die erzwungenen Organentnahmen bei Falun Gong-Praktizierenden die schlimmste Menschenrechtsverletzung sei, die sich derzeit auf der Welt ereigne. Er appellierte an die australische Regierung, die australischen Bürger daran zu hindern, für Organtransplantationen nach China zu reisen.

Vom 5. bis zum 7. Juli 2015 besuchte Matas das 15. Internationale Symposium der World Society of Victimology in Perth, der Hauptstadt von Westaustralien, wo ihn mehrere lokale Nachrichtenagenturen interviewten. Drei von ihnen berichteten über das Thema.

The Australian: Chinesische Beamte betreiben weiterhin den Organraub an inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden

The Australian, die meistverkaufte überregionale Zeitung des Landes, veröffentlichte am 9. Juli einen Artikel mit dem Titel „China ‚raubt die Organe von Falun Gong-Gefangenen’“.

In dem Bericht wird Matas zitiert, der erklärte, dass den rechtswidrig inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden „die Organe entnommen werden, wobei sie keine Narkose bekommen, sondern nur ein Muskelrelaxans sowie Blutverdünnungsmittel. Ihre Körper werden anschließend verbrannt.“

Matas erklärte dem Reporter, dass er 2006 gemeinsam mit dem ehemaligen kanadischen Abgeordneten David Kilgour mit Untersuchungen begonnen habe, nachdem eine Frau behauptet hatte, dass in dem Krankenhaus, in dem sie arbeitete, mindestens 4.000 Falun Gong-Praktizierende wegen ihrer Organe getötet worden seien. Sie sagte, dass ihr Mann in demselben Krankenhaus die Hornhaut von 2.000 lebenden Praktizierenden entnommen habe.

„Meiner Ansicht nach geschieht dies immer noch“, so Matas gegenüber The Australien. „Soweit wir das beurteilen können, berichten Personen, die aus chinesischen Gefängnissen kommen, immer noch von Bluttests während der Haftzeit. Und in einigen chinesischen Provinzen werden bei Praktizierenden die Bluttests und Untersuchungen nicht nur während der Haft durchgeführt, sondern auch bei ihnen zu Hause und auf der Straße.“

RTRFM Radiosender: Wie groß ist das Problem des Organhandels in China?

Chris Wheeldon, Reporter des RTRFM Radiosenders in Perth, fragte Matas, wie groß das Problem des Organhandels in China wirklich sei.

„Nach den Vereinigten Staaten ist China weltweit die Nr. 1, was den Umfang an Transplantationen betrifft“, so Matas. „Doch im Juli 2006, als wir unseren ersten Untersuchungsbericht machten, hatten sie keine herkömmlichen Organquellen, sie hatten keinerlei Spendersystem. Deshalb stellte sich die Frage: ‚Wo kommen diese Organe her?’“

„Die Behörden sagten, dass sie von zum Tode verurteilten Gefangenen stammen würden. Doch sie nannten keine Todesstrafen-Zahlen. Angesichts der notwendigen Blutgruppe, des Gewebetyps und der entsprechenden Organgröße müssten Hinrichtungen in der Größenordnung von 100.000 jährlich durchgeführt werden, um so viele Transplantate zur Verfügung stellen zu können. Das war jedoch in China offensichtlich nicht der Fall. Also, wo kommen die Organe dann her?“

„Dann bekamen wir all diese Beweise, dass den Falun Gong-Praktizierenden Blutproben entnommen und sie untersucht werden. Im Laufe der Untersuchung haben wir mit vielen Krankenhäusern telefoniert; die Ärzte versicherten, dass sie Falun Gong-Organe hätten.“

„Die Menge der Beweise führte uns zu dem Schluss, dass sehr viele Falun Gong-Praktizierende wegen ihrer Organe getötet wurden.“

Sunday Times: Die schlimmste Menschenrechtsverletzung

Matas sagte, dass die Behandlung von Falun Gong in China die „schlimmste“ hinsichtlich Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen sei. In dem Bericht heißt es, dass Falun Gong-Praktizierende nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 in Zwangsarbeitslager gebracht worden seien. Und Unzähligen seien Körperteile entnommen worden, während sie noch am Leben waren.

Auf die Frage, wie man diese Gräueltat beenden könnte, antwortete Matas: „Jeder Kontakt mit China ist eine Gelegenheit, dieses Thema anzusprechen und seine Bedenken zu äußern.“

„Auch Politiker können etwas tun, indem sie Pflichtberichte über den Transplantationstourismus einführen oder Personen, die sich an dem Transplantationsmissbrauch beteiligt haben, die Einreise nach Australien verwehren“, fügte er hinzu.

Vor dem Besuch von Matas hatte The Post, eine unabhängige Gemeindezeitung, von drei Falun Gong-Praktizierenden berichtet, die dem Büro der Außenministerin Julie Bishop eine Petition mit 12.000 Unterschriften vorgelegt hätten. Die Petition ruft zur sofortigen Beendigung der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China auf.