Sechs Verhaftungen und neun Jahre Haft – eine Frau aus Daqing stellt Strafanzeige gegen Jiang Zemin (Fotos)
(Minghui.org) Als Frau Wang Fajuan im Jahr 2009 aus dem Gefängnis entlassen wurde und erfuhr, dass ihr geliebter Vater während der acht Jahre, die sie für das Praktizieren von Falun Gong im Gefängnis verbracht hatte, verstorben war, war sie am Boden zerstört. Sie hatte sich nicht einmal verabschieden können.
Das Haar ihres Ehemannes war von der ständigen Sorge, ob seine Frau die brutale Folter im Gefängnis überleben würde, grau geworden. Einmal war ihre jugendliche Tochter alleine an einem verschneiten Tag 110 Kilometer gereist, nur, um sie zu besuchen.
Frau Wang stellt nun Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Diktator Jiang Zemin, weil dieser die Verfolgung von Falun Gong eingeleitet hat, die zu ihrer jahrelangen unrechtmäßigen Haft und zum Leid ihrer Familie geführt hat.
Darüber hinaus wird Frau Wang immer noch von den Behörden gejagt. Sie wurde am 18. September 2012 zum sechsten Mal verhaftet und erlitt auf Grund der Folter schwere Beinverletzungen.
Die Polizei ließ sie erst wieder frei, als sie aus Protest neun Tage lang in Hungerstreik trat. Drei Monate später erfuhr sie, dass die Polizei drohte sie in ein Arbeitslager zu schicken. Deshalb musste sie ihre Heimat verlassen.
Frau Wang wirft Jiang vor, dass er die Polizei, Gefängniswärter und viele andere zu Marionetten gemacht hat, die Falun Gong-Praktizierende für persönliche Vorteile angreifen. Sie macht Jiang außerdem für ihre sechs Verhaftungen und die insgesamt neuneinhalb Jahre Haft in verschiedenen Einrichtungen verantwortlich.
Frau Wangs Martyrium
Frau Wang, die früher an schweren Allergien gelitten hatte, wurde durch das Praktizieren von Falun Gong gesund. Sie wurde auch geduldiger und geselliger.
Als die Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 begann, war Frau Wang entschlossen, für diesen Kultivierungsweg, der ihr Leben verändert hatte, einzutreten. Sie wurde jedoch aus ihrer Arbeitsstelle in einem Geologie Institut in der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang, für ihre Bemühungen entlassen.
In den vergangenen 16 Jahren wurde sie außerdem fast ein Jahrzehnt lang in Gefängnissen, Arbeitslagern und Haftanstalten inhaftiert.
Frau Wang führte in ihrer Strafanzeige ihre Verhaftungen auf:
Erste Verhaftung am 30. Oktober 1999: fünf Monate lang in einer Haftanstalt festgehalten.Zweite Verhaftung am 22. April 2000: ein Jahr im Arbeitslager.Dritte Verhaftung am 19. August 2001: Sie konnte entkommen und war bis zu ihrer nächsten Verhaftung obdachlos.Vierte Verhaftung am 7. Februar 2002: 36 Tage lang inhaftiert.Fünfte Verhaftung am 31. Oktober 2002: zu acht Jahre Gefängnis verurteilt.Sechste Verhaftung am 18 September 2012: neun Tage lang inhaftiert und drei Monate später gezwungen, die Heimat zu verlassen.
Frau Wangs Strafanzeige führt weiterhin ihr Leiden in den acht Jahren Gefängnis, einem Jahr Arbeitslager und fünf Monaten Haftanstalt auf.
Acht Jahre Haft, Folter und verdächtige Bluttests
Frau Wang wurde am 31. Oktober 2002 wegen ihres Glaubens verhaftet und zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.
Im Dezember 2003 weigerte sich Frau Wang aus Protest ihr Gefangenen-Kennzeichen zu tragen. Die Polizei fesselte ihre Hände hinter dem Rücken und schloss sie in einem Badezimmer ein. Die Handschellen wurden nur zum Essen geöffnet, oder wenn sie auf die Toilette musste.
Die meiste Zeit musste sie auf dem Badezimmerboden sitzen, der nach dem Duschen der anderen Gefangenen nass war. Das wurde im Winter ein Problem, als ihr durch die nassen Kleider unerträglich kalt wurde.
Während der ersten vier Monate, die sie im Badezimmer eingesperrt war, durfte Frau Wang weder auf Matratzen sitzen noch schlafen. Danach wurde sie für zweieinhalb Monate in ein anderes Badezimmer verlegt, in dem sie mit den Händen hinter dem Rücken gefesselt auf dem Boden schlafen musste.
Am 08. April 2004 folterte die Polizei Frau Wang, indem sie in der Luft aufgehängt wurde, um sie so dazu zu zwingen ihr Gefangenen-Kennzeichen zu tragen. Die Polizei fesselte Frau Wangs Hände eine über die Schulter und eine um die Hüfte auf dem Rücken. Dann hängten sie sie in der Luft auf, sodass all ihr Gewicht auf ihren Handgelenken lastete.
Frau Wang weigerte sich jedoch noch immer das Kennzeichen zu tragen. Die Polizei suchte zwei Gefangene aus, um Frau Wang in eine Zelle ohne Überwachungskameras zu bringen. Sie hängten Frau Wang auf, indem sie ihre Hände mit Handschellen an den oberen Rahmen eines Doppelbettes fesselten. Auf diese Weise wurde ihr Körper sehr gestreckt, da ihre Zehen kaum den Boden berührten. Als sie nahezu ohnmächtig war, ließen sie sie herunter und zwangen sie, die ganze Nacht zu stehen, ohne zu schlafen.
Folternachstellung: aufgehängt und gestreckt
In der Zwischenzeit zwang die Polizei alle Falun Dafa-Praktizierenden regelmäßige Blutuntersuchungen über sich ergehen zu lassen. Das mussten die anderen Gefangenen nicht. Wenn die Praktizierenden sich weigerten und fragten, was der Grund für die Bluttests sei, befahl die Polizei vier oder fünf kriminellen Insassen diese Praktizierenden zu beschimpfen.
Ein Jahr Umerziehung durch Zwangsarbeit
Vor ihrer achtjährigen Gefängnisstrafe, war Frau Wang am 22. April 2000 verhaftet und zu einem Jahr Umerziehung durch Zwangsarbeit verurteilt worden. Direkt nach ihrer Verhaftung, als sie noch in einer Haftanstalt war und gerade ihre Menstruation hatte, wurde Frau Wang, die nur dünne Kleidung trug, mit der Methode „ein Flugzeug fliegen“ (unten abgebildet) gefoltert.
Folternachstellung: „ein Flugzeug fliegen“
Frau Wang wurde dann in das Arbeitslager Shuanhe in der Stadt Qiqihar verlegt, dort wurde sie vier Monate lang in einen verlassenen Hühnerstall gesperrt. Der Hühnerstall war dunkel, kalt, feucht und mit Mäusen und Mücken verseucht.
Frau Wang und fünf andere Praktizierende mussten in dem Hühnerstall 24 Stunden sieben Tage die Woche bleiben und dort essen und sich erleichtern. In dem Arbeitslager gab es keine Duschen. Die Praktizierenden mussten ohne freie Tage unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten.
Weil Frau Wang sich weigerte, eine Erklärung zur Aufgabe ihres Glaubens zu schreiben, musste sie vier Tage lang ohne Schlaf stehen. Eine kriminelle Insassin wurde abgestellt, um sie zu überwachen und zu schlagen, wenn sie einschlief.
Frau Wang gab jedoch nicht nach. Sie machte weiter die Falun Dafa-Übungen und prägte sich mit drei anderen Praktizierenden die Lehren von Falun Dafa ein.
Die Polizei verdrehte vier Praktizierenden die Arme und fesselte ihre Hände hinter ihrem Rücken zusammen. Die vier Praktizierenden mussten so stehen, dass ihre Rücken einen Kreis bildeten, sodass sie sich nicht hinsetzen konnten. Die Polizei klebte ihnen den Mund mit Klebeband zu.
Danach fesselte die Polizei sie an Bettrahmen. Die Praktizieren konnten nicht stehen oder sitzen. Sie mussten die ganze Nacht in halb hockendem Zustand verbringen. Männliche Wärter liefen die ganze Nacht um die Praktizierenden herum und schlugen sie, wenn sie einnickten.
Fünf Monate Haft und durch Zwangsernährung gefoltert
Frau Wang musste zwischen dem 31. Oktober und 31. März 2000 fünf Monate Haft ertragen. Die Polizei brachte ihre alte Mutter, drei Brüder, ihre Schwester und ihren Schwager in die Haftanstalt, um sie so zur Aufgabe ihres Glaubens zu bewegen. Die Angehörigen standen unter so massivem Druck durch die Behörden, dass sie Frau Wang im Besucherraum schlugen.
Weil sich Frau Wang weigerte, ihren Glauben aufzugeben und aus Protest gegen die Haft in Hungerstreik trat, wurde sie durch Polizisten zwangsernährt. Eine große und schwere Polizeibeamtin setzte sich auf Frau Wangs Unterkörper und kugelte ihr den rechten Arm aus. Die Polizei führte dann einen dicken Schlauch in ihre Luftröhre ein. In dem Versuch die Polizei daran zu hindern Flüssigkeiten in ihre Lungen zu füllen, wehrte sich Frau Wang mit aller Kraft und rollte sich auf dem Boden.
Nach jeder Zwangsernährung schwoll Frau Wangs Gesicht an und sie bekam Nasenbluten.
Hintergrund
Im Jahr 1999 überging Jiang Zemin als damaliger Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) die anderen Mitglieder des Ständigen Ausschusses des Politbüros und startete die gewalttätige Unterdrückung von Falun Gong.
Die Verfolgung führte in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender. Noch mehr wurden für ihren Glauben gefoltert und sogar für ihre Organe umgebracht. Jiang Zemin ist direkt für den Beginn und die Fortführung der brutalen Verfolgung verantwortlich.
Unter seiner persönlichen Leitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan, das „Büro 610“. Diese Organisation ist der Polizei und der Justiz bei der Durchführung von Jiangs Richtlinie bezüglich Falun Gong übergeordnet: um ihren Ruf zu zerstören, sie finanziell zu ruinieren und sie physisch zu vernichten.
Das chinesische Gesetz erlaubt es seinen Bürgern, Strafanzeige zu erheben und viele Praktizierende nutzen nun dieses Recht und zeigen Jiang Zemin an.
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