Einen hohen Maßstab anlegen
Vorgetragen auf der Konferenz zum Erfahrungsaustausch anlässlich des 10. Geburtstages der Europäischen Tian Guo Marching Band
(Minghui.org)
Ich grüße den Meister!Ich grüße die Mitpraktizierenden!
Im Jahre 2007 wurde ich eine Dafa-Praktizierende, im Jahre 2009 schloss ich mich der Tian Guo Marching Band an.
Als Schülerin war ich in einer Schul-Band gewesen. Mit dem, was ich dort gelernt hatte, war ich schnell in der Lage, alle Lieder der Marching Band zu spielen. Damals waren die meisten Bandmitglieder noch Anfänger. Wegen des allgemeinen Mangels an musikalischen Kenntnissen war die Qualität, sobald die ganze Band spielte, überhaupt nicht gut. Während der Proben wies der Dirigent immer auf die Fehler hin, die schon zahllose Male wiederholt worden waren. Aber die Korrekturen wurden nie beachtet, besonders während der öffentlichen Auftritte nicht. Etwas später begann ich, schlecht darüber zu denken. Ich dachte bei mir selbst: „Das Niveau der Band ist derartig niedrig, so wie ich spiele, reicht es dafür. Ich habe zurzeit so viel zu tun. Ich kann für dieses Projekt weniger Zeit aufwenden.“
Deshalb nahm ich selten an den Proben teil und übte auch nicht zuhause. Wenn die Band nicht auftrat, blieb mein Instrument monatelang unberührt. Ich übte nur in letzter Minute etwas, wenn ein Auftritt anstand. Der Koordinator sagte viele Male, dass wir Unterricht nehmen und regelmäßig üben sollten, um uns zu verbessern. Ich dachte: „Naja, so schlecht bin ich ja nicht. Vielleicht brauche ich das nicht.“
Das ging lange Zeit so, während die Band die Anforderungen nach oben schraubte und die Proben verstärkte. Einige Mitglieder machten große Fortschritte, nachdem sie bei professionellen Musiklehrern Unterricht genommen hatten. Viele Neue kamen und arbeiteten hart daran, sich zu verbessern. Das war der Punkt, an dem ich merkte, dass die Band sich schon verbessert hatte, ich mich aber nicht. Als ich die neuen Lieder lernte, fand ich es schwer, die hohen Töne zu spielen. Aber wenn alle zusammen spielten, bemerkte ich, dass viele Mitglieder in der Lage waren, die hohen Töne ohne Anstrengung zu spielen. Ich weiß nicht, wann es mir klar wurde, aber ich wusste irgendwann, dass mein Niveau nicht mehr ausreichte.
Ich dachte über mein Verhalten während dieser ganzen Zeit nach – das war nicht das Verhalten einer Dafa-Praktizierenden. Ich hatte mich mit dem schlechtesten Niveau der Band verglichen und gedacht, dass mein Niveau ausreiche. Ich hatte mir in Wirklichkeit einen niedrigen Maßstab gesetzt. Mein Verhalten war genauso, wie es im Zhuan Falun beschrieben wird:
„Mancher misst sich an den bereits verfallenen moralischen Normen und meint, dass er besser sei als andere, denn die Maßstäbe haben sich bereits geändert.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 23)
Am verbesserten Niveau der anderen Bandmitglieder sah ich, dass ich hinterherhinkte. Es zeigte mir auch, dass ich das Projekt Tian Guo Marching Band nicht aufrichtig behandelt hatte. Es war nicht einfach so eine Aktivität, an der ich teilnahm; es war eine Aufgabe, die mir anvertraut worden war.
Als ich zu diesem Verständnis kam, beschloss ich, regelmäßig zu üben und mich zu verbessern. Das war leichter gesagt als getan. Jeder Tag war so angefüllt. Sehr oft bemerkte ich erst am Ende des Tages, dass ich nicht geübt hatte. Deshalb stellte ich mein Instrument ins Wohnzimmer, wo ich es jederzeit sehen konnte. Wann immer ich ein paar Minuten Zeit hatte, nahm ich es und spielte es ein bisschen. Auf diese Weise gelang es mir, oft zu üben.
In der vergangenen Zeit nahm ich kaum an den sonntäglichen Proben teil. Das kam, weil mein Mann es nicht schätzte, wenn ich am Wochenende abwesend war. Als ich erkannte, wie wichtig das Proben ist, wollte ich gerne an der regionalen Probe teilnehmen. Aber ich machte mir Sorgen, dass das zwischen meinem Mann und mir einen Konflikt hervorrufen würde, so wie vorher schon einmal. Nach langem Zögern nahm ich endlich meinen Mut zusammen und erzählte meinem Mann, dass ich gerne jeden Sonntag zum Training gehen würde. Zu meiner Überraschung protestierte er überhaupt nicht dagegen. Ich bedauerte, dass ich es nicht schon früher angesprochen hatte. Es stellte sich heraus, dass ich mich selbst davon abgehalten hatte, zu den Proben zu gehen.
Bei einer Probe erzählte ich einem Bandmitglied, dass es mir schwer falle, die hohen Töne zu spielen. Am Ende der Probe sagte er: „Ich finde, dass du am Ende schon ein bisschen besser gespielt hast als am Anfang. Wenn du weiter regelmäßig übst, dann wirst du dich mit Sicherheit verbessern.“ Ich dachte: „Ja, ich hätte mich schon vor längerer Zeit verbessern sollen. Nun muss ich versuchen aufzuholen.“
Also, von nun an muss ich dem hohen Maßstab folgen und mich zusammen mit der Band verbessern.
Danke, Meister!Dank an die Mitpraktizierenden!
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