Große dänische Zeitung berichtet über den staatlich geförderten Organraub in China
(Minghui.org) Berlingske, eine der größten Zeitungen in Dänemark veröffentlichte zwei ganzseitige Artikel, in denen der Organraub an Gefangenen aus Gewissensgründen in China enthüllt wurde.
Die Überschriften der Artikel lauteten: „Wenn politische Gefangene auf Bestellung getötet werden“ (Når politiske fanger bliver dræbt på bestilling) und „Angehörige einer religiösen Bewegung als Organbank benutzt“ (Medlemmer af religiøs bevægelse bruges som organ-lager). Die beiden Artikel beruhen auf Interviews mit dem kanadischen Menschenrechtsanwalt David Matas während seiner Dänemark-Reise.
„Angehörige einer religiösen Bewegung als Organbank benutzt“ (Medlemmer af religiøs bevægelse bruges som organ-lager), veröffentlicht in „Berlingske“, einer dänischen Zeitung mit einer 260-jährigen Tradition.
„Wenn politische Gefangene auf Bestellung getötet werden“ (Når politiske fanger bliver dræbt på bestilling), veröffentlicht auf der Website der Zeitung.
Mikkel Andersson, der Autor der Artikel, beschrieb sehr detailliert die Ergebnisse der unabhängigen Ermittlungen von David Matas und dem ehemaligen kanadischen Diplomaten David Kilgour über den Organraub, die die beiden über zehn Jahre hinweg führen. Die Artikel beleuchteten auch den neuen Bericht Bloody Harvest/The Slaughter: An Update, der sich auf die gemeinschaftlichen Ermittlungen von Matas, Kilgour und dem unabhängigen Reporter Ethan Gutmann stützt.
Der erste Artikel befasste sich mit dem Umfang und den Beweisen des staatlich geförderten Organraubs.
In ihrem aktualisierten Bericht sind die drei Ermittler zu dem Schluss gekommen, dass die chinesische Regierung Gefangene aus Gewissensgründen ermordet und die Organe dieser Gefangenen zu hohen Preisen an ausländische Patienten und Chinesen verkauft.
Bemerkenswert kurze Wartezeiten
Der Bericht listet verschiedene Hinweise für diesen Organraub auf. Wie rasch Organtouristen in China Transplantationen bekommen können, gehört mit zu den auffallendsten Hinweisen.
David Matas sagte zu Makkel Andersson: „Wir haben viele Organtouristen interviewt, denen [von den Krankenhäusern] mitgeteilt wurde, dass sie kommen könnten, wann sie möchten. Das bedeutet, dass es keine Abstimmung mit anderen Patienten gibt.“
Andersson schrieb: „Die kurze Wartezeit ist bemerkenswert, weil Organe eine sehr kurze Lebensdauer haben, nachdem der Spender für hirntot erklärt worden ist. Bei einer Transplantation ist es normalerweise erforderlich, dass der Empfänger warten muss, bis jemand bei einem Unfall oder infolge einer Krankheit stirbt. Aus guten Grund kann dies nicht vorhergesagt werden.“
Riesige Unterschiede bei den Zahlen
„Wie viele Organe von toten Gefangenen aus Gewissensgründen verfügbar sind, ist nur schwer zu ermitteln, da die Behörden aus naheliegenden Gründen diese nicht veröffentlichen.“
Im Artikel ist angegeben, dass China eine Liste von freiwilligen Spendern habe, doch laut chinesischen Behörden wurden in den Jahren 2012 und 2013 nur 1.400 Spender registriert, während laut CNN die offizielle Zahl für Transplantationen in China jährlich bei 10.000 liegt.
Matas wies darauf hin, dass der riesige Unterschied zwischen den offiziellen Zahlen und den Spendern von den Gefangenen aus Gewissensgründen komme. „Die Gefangenen werden auf Bestellung ermordet“, so der Artikel.
Falun Gong-Praktizierende wurden zur Organbank
Der zweite Artikel befasst sich mit der größten Gruppe der Opfer, den Falun Gong-Praktizierenden.
In dem Artikel heißt es im ersten Abschnitt: „In China gibt es eine staatlich geförderte und äußerst weit verbreitete Praktik, die aus Ärzten Henker macht. Pro Jahr werden Zehntausende von Menschen zum Zweck der Organtransplantationen umgebracht. Die Mehrheit von ihnen sind Falun Gong-Praktizierende.“
Der Autor stellt kurz Falun Gong als traditionelle chinesische Meditationspraktik vor, die in China sehr beliebt war, bevor 1999 die Verfolgung dieser Praktik anfing.
Während der Verfolgung wurden viele Praktizierende festgenommen. Viele der Gefangenen geben ihre Identität nicht preis, weil sie fürchten, dass ihre Familien von der Regierung mit zur Verantwortung gezogen werden.
In dem Artikel heißt es: „Das bedeutet, dass die Behörden nicht wissen, wer die Häftlinge sind und dass ihre Familien und Freunde nicht herausfinden können, wo sie inhaftiert sind.“
Das bedeutet weiter, dass diese Gefangenen besonders schutzlos sind, sogar nach chinesischen Maßstäben. Der Bericht folgert, dass eine große Anzahl dieser Gefangenen sowohl für chinesische Patienten als auch für Organtouristen auf Bestellung umgebracht wird, wenn Bedarf an Transplantationsorganen besteht.
Die Verbrechen auf globaler Ebene rechtswidrig erklären
Matas sagte dem Autor der Artikel, dass viele Organempfänger nicht wüssten, woher die Organe kommen.
„Als man es ihnen sagte, waren sie zutiefst erschüttert. Mein Eindruck ist, dass viele von denen, mit denen ich gesprochen habe, das Organ nicht angenommen hätten, wenn sie davon gewusst hätten“, so Matas.
Matas arbeitet nun daran, dass die Transplantation von rechtswidrig entnommenen Organen auf Weltebene zum Verbrechen erklärt wird.
Am Ende des ersten Artikels weist Matas auf die wichtige Rolle hin, die Dänemark dabei spielen kann. „Dänemark hat eine bedeutende Stimme, wenn es um die Menschenrechte geht. Beharrlich und öffentlich diese Angelegenheit auf den höchsten Ebenen anzusprechen, ist das Wichtigste, was die dänische Regierung und die Parlamentarier hier tun können.“
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