(Minghui.org) Die 53-jährige Frau Liu Aiping wurde am 20. September 2016 vor Gericht gestellt. Liu stammt aus dem neuen Bezirk Binhai und praktiziert Falun Gong. Ihr Anwalt kämpft um ihre Freilassung.

Gerichtsverhandlung

Während der Verhandlung berichtet Liu, alle ihre gesundheitlichen Probleme seien verschwunden, seitdem sie Falun Gong praktiziere. Daher wolle sie ihren Mitmenschen davon berichten, wie gut Falun Gong sei und wie sehr sie davon profitiert habe. Sie erklärte, Falun Gong zu praktizieren, sei kein Verbrechen. Man solle sie freilassen. 

Lius Anwalt verteidigte sie vor Gericht und beteuerte ihre Unschuld. Er argumentierte, Liu sei ein guter Mensch, der sein Leben an den Werten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht orientiere. Sie habe keinerlei Gesetz gebrochen. Er stellte weiter fest, die chinesische Verfassung garantiere die Glaubensfreiheit und Meinungsfreiheit. Informationsmaterialien über Falun Gong zu verteilen, werde daher von der Verfassung geschützt.

Der Staatsanwalt hatte Liu mit dem Vorwand angeklagt, sie habe „die Organisation einer Sekte verwendet, um die Durchsetzung des Rechts zu behindern“. Dieser Vorwurf wird standardmäßig vom chinesischen kommunistischen Regime verwendet, um Falun Gong-Praktizierende anzuklagen und sie hinter Gittern zu bringen. 

Der Anwalt betonte weiter, es gebe kein Gesetz, das Falun Gong als Kult bezeichne. Die Verfolgung von Falun Gong habe keine gesetzliche Grundlage. Des Weiteren dürften die vorgeführten Beweise nicht berüksichtigt werden, da die Beweisstücke ohne Lius Einverständnis aus ihrer Wohnung geschafft worden seien. Ihre Wohnung sei ohne Durchsuchungsbefehl und damit illegal durchsucht worden. Die Beweisstücke würden lediglich beweisen, dass Liu Falun Gong praktiziere. 

Verhaftung

Polizisten der Polizeistation Xincun hatten Liu am Abend des 13. Mai 2016 verhaftet. Sie durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten einen Computer, einen Chiwei-Tablet, einen DVD-Player und Falun Gong-Bücher. Anschließend brachten Sie Liu ins Untersuchungsgefängnis Wuqing.

Lius Tochter bekam vor kurzem ein Baby und benötigt dringend die Hilfe ihrer Mutter. Liu kümmerte sich auch um ihre 80-jährige Schwiegermutter. Bis jetzt informierten die Angehörigen die alte Frau nicht darüber, dass ihre Tochter verhaftet worden ist. Sie fürchten, die alte Frau könne die schlechten Nachrichten nicht ertragen.

Laut vorliegenden Informationen wird Li noch immer im Untersuchungsgefängnis Wuqing festgehalten.