Familienvater erstattet Anzeige gegen Jiang Zemin wegen Folter und Zwangsarbeit

(Minghui.org) Herr Li Zhongyuan wurde wiederholte Male festgenommen, weil er sich weigerte, seinen spirituellen Glauben aufzugeben. Im Jahr 2002 wurde er zu drei Jahren Zwangsarbeit und 2007 zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. In diesen Jahren wurde er brutal gefoltert und musste Schwerstarbeit verrichten.

Herr Li reichte am 6. Juli 2015 seine Strafanzeige gegen Jiang Zemin ein. Er zeigt ihn an, weil er die rechtswidrige Verfolgung von Falun Gong eingeleitet hatte.

Im Folgenden erzählt Herr Li von seinen Erlebnissen:

„Seit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde ich vom Büro 610, dem Komitee für Politik und Recht, dem öffentlichen Sicherheitsamt, der Staatssicherheitsabteilung, der lokalen Polizeistation, meinem Arbeitsplatz und dem Nachbarschaftsverband verfolgt.

Am 11. Oktober 2000 wurden über zehn Falun Gong-Praktizierende, einschließlich mir selbst, im Bezirk Yinchuan festgenommen und unsere Wohnungen wurden durchsucht. Die Wärter setzten mich unter Druck und zwangen mich, schwere Arbeit zu verrichten. Ich musste bis nach 21:00 Uhr arbeiten, bekam jedoch nur dürftig zu essen. Ich durfte die Falun Gong-Übungen nicht machen. Bald wurde ich krank und musste oft stark husten.

Am 9. Juni 2002 kamen mehrere Menschen, unter anderem ein Geheimpolizist und der Leiter des Nachbarschaftsverbandes zu meiner Wohnung. Da ich zu der Zeit nicht zu Hause war, warteten sie vor dem Wohngebäude.

Als meine Tochter am nächsten Morgen nach draußen ging, drangen sie gewaltsam in meine Wohnung ein und durchsuchten jeden Winkel. Sie nahmen mich fest und sperrten mich im Gebäude der Staatssicherheitsabteilung ein. Hauptmann Sun Lizhong verhörte und folterte mich in dem Versuch, ein Geständnis von mir zu bekommen.

Sie legten meine Hände in Handschellen und hängten mich 14 Stunden lang an einer Wand auf. Sun behauptete, dass er vor nichts Angst habe, denn seine Vorgesetzten würden ihn unterstützen. Er fügte noch hinzu, dass jeder, der bei der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden mitmache, Privilegien erhalten würde.

„Ich kann Ihnen selbst eine dreijährige Strafe in einem Zwangsarbeitslager geben“, prahlte Sun. Einige Tage später wurde ich tatsächlich zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Als ich im Zwangsarbeitslager der Stadt Tieling war, musste ich Gräben ausgraben. Wenn ich das tägliche Pensum nicht erreichte, schlugen die Wärter mich mit Holzbrettern. Meine Beine schwollen an und ich litt unter Rückenschmerzen. Über 20 Praktizierende wurden zusammen in einer 3.5 x 7-Meter-Zelle eingesperrt und das Fenster war verschlossen.

Es gab nur einen Plastikeimer, den wir als Toilette benutzen mussten; die Luft in der Zelle war schlecht und schmutzig. Wir mussten lange Zeiten auf kleinen Hockern sitzen und bekamen schlechte Dampfbrötchen zum Essen. Die Wärter zwangen uns, Filme anzuschauen, die Falun Gong verleumdeten.

Die langwierige Folter und Unterernährung zerstörten meine Gesundheit. Ein Jahr später wurde ich auf Kaution freigelassen, damit ich mich ärztlich behandeln lassen konnte. Als ich wieder die Falun Gong-Übungen machen konnte, erholte ich mich.

Doch kamen bald lokale Polizisten und Personen des Nachbarschaftsverbandes zu mir nach Hause und belästigten mich und meine Familie. Meine Wohnung wurde streng bewacht und Leute des Nachbarschaftsverbandes und Polizisten folgten mir überall hin.

Am 13. August 2007 wurde ich festgenommen, weil ich Menschen über Falun Gong und die Verfolgung erzählt hatte. Xie Xiangjun, der neue Hauptmann der Staatssicherheitsabteilung und der Polizist Yang Dongsheng durchsuchten meine Wohnung.

Danach sperrten sie mich in der Sicherheitsabteilung ein. Die Polizisten dort misshandelten mich mit verschiedenen Foltermethoden, unter anderem fesselten sie mich 14 Stunden lang auf die Tigerbank. Sie wollten mich dazu bringen, Falun Gong aufzugeben. Xie Xiangjun schockte mich mit Elektrostäben, legte mir Fesseln an und zwang mich damit zu gehen. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Tieling verurteilte mich schließlich zu drei Jahren Haft.

Ich wurde zwei Monate im Gefängnis der Stadt Shenyang eingesperrt, wo ich jeweils 14 Stunden lang auf einem kleinen Hocker sitzen musste. Am 3. Januar 2008 sperrte man mich im Gefängnis Benxi in der Provinz Liaoning ein, wo ich brutal gefoltert wurde. Ich musste 17 Stunden lang auf einem kleinen Hocker sitzen und wurde mit einem Gummischlauch geschlagen. Die Wärter zogen mir im Winter meine Kleider aus, gossen mir Eiswasser über und ließen das Fenster offen. Zusätzlich wurde ich gezwungen schwere Arbeiten zu verrichten.“

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.