Alter Mann zu rechtswidrigem Urteilsspruch: „Ich habe schon eine Tochter verloren, ich will nicht noch eine verlieren“
(Minghui.org) Ein älterer Mann war am Boden zerstört, als er von der Entscheidung des Berufungsgerichtes seines Ortes erfuhr. Es blieb bei einer Haftstrafe von drei Jahren, die seine Tochter Sun Jinjun erhalten hatte, weil sie Falun Gong nicht aufgeben wollte. Falun Gong ist eine spirituelle Praktik, die vom kommunistischen Regime verfolgt wird.
Sun Jinjun wurde schon mehrfach inhaftiert, weil sie Falun Gong-Praktizierende ist. Die Haftzeit hat ihre Spuren hinterlassen: Vor 15 Jahren bekam sie eine Schizophrenie infolge der Folter, die sie im Arbeitslager erlitten hatte. Als sie am 21. Juli 2014 erneut verhaftet wurde, erlitt sie einen Rückfall dieser Krankheit. Obwohl sie außerstande war, die Verhandlung durchzustehen, wurde ihr im Dezember 2015 der Prozess gemacht. Das Gericht verurteilte sie zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe.
Frau Suns ältere Schwester war im Jahr 2003 in einem Gefängnis zu Tode geprügelt worden. Auch sie hatte Falun Gong nicht aufgeben wollen.
Ihr Vater ist um die 80 Jahre alt. Weinend kommentierte er sein trauriges Schicksal mit den Worten: „Ich habe schon eine Tochter verloren, ich will nicht auch noch die andere verlieren.“
Vater beschwert sich bei den Gerichtsdienern über das rechtswidrige Urteil. Das chinesische Zeichen auf seinem Rücken lautet: „[Meine Tochter wurde] ungerecht behandelt."
Das Hin und Her des Richters nicht nachvollziehbar
Am 28. März 2016 begaben sich der Vater und seine mittlere Tochter zum Berufungsgericht Anshan. Sie hatten zuvor von Frau Suns Strafverteidiger erfahren, dass sich Frau Sun im Gefängnis in einem schlechten Gesundheitszustand befand. Der Richter Shan Yadong plante deshalb, die erneute Verhandlung ihres Falles zu verschieben.
Beide machten sich große Sorgen wegen ihres Gesundheitszustandes und stellten daher einen Antrag, sie „aus medizinischen Gründen“ aus der Haftanstalt zu entlassen. Der Richter Shan wies den Antrag jedoch ab und erklärte, er habe entschieden, dass frühere Urteil aufrecht zu erhalten.
Vater und Tochter konnten nicht nachvollziehen, warum der Richter plötzlich wieder von dem abgewichen war, was er kurz zuvor zum Anwalt gesagt hatte. Der Anwalt war nach diesem Gespräch davon ausgegangen, dass die Berufungsverhandlung erst nach Frau Suns Genesung stattfinden würde.
Doch Richter Shan gab weder eine Erklärung ab noch ließ er dem Vater und seiner Tochter das Urteil zukommen.
Der alte Vater macht den früheren Staatschef Jiang Zemin verantwortlich für die Leiden, die er infolge der Verfolgung von Falun Gong bisher erdulden musste. Eine seiner Töchter war bereits in Haft zu Tode gefoltert worden und die andere nun inhaftiert. Vor einigen Monaten stellte er daher eine Strafanzeige gegen den Ex-Diktator.
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