Nach innen zu schauen, erleichtert das Herz
(Minghui.org) Im April dieses Jahres war ich zehn Tage lang eingesperrt, weil ich nicht bereit war, meinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Nach meiner Freilassung dachte ich darüber nach, ob ich irgendwelche Lücken in meiner Kultivierung hatte. Was hatte zu der Festnahme geführt?
Ich erkannte einige Eigensinne, wie zum Beispiel das Festhalten an Geld, Kummer, Groll und Konkurrenzdenken. Außerdem noch Neid und die Angst vor Gesichtsverlust. Im Grunde genommen, hatte ich meinen früheren Groll gegenüber den Mitpraktizierenden nicht losgelassen. Das betraf ein Ereignis aus dem Jahr 2013.
Eine Praktizierende, die für die Besorgung von Materialien in unserer Gegend verantwortlich war, war für einen Monat verhindert und bat mich auszuhelfen.
Als sie zurückkehrte, fragte sie mich nach dem Verbleib von 400 Yuan, die mit Botschaften über die Verfolgung bedruckt waren. Ich war irritiert, weil ich diese Geldscheine nie zu Gesicht bekommen hatte.
Wir suchten dann den Praktizierenden auf, bei dem ich das Material abgeholt hatte. Er sagte uns, dass sich die Geldscheine in der Schachtel mit dem Material befunden hätten. Bei der Übergabe hatte er mich nicht informiert. Die Geldscheine waren mir auch nicht aufgefallen, als ich die Materialien an andere Praktizierende weiter verteilte.
Ich fand das merkwürdig und sprach mit anderen Praktizierenden in meiner Fa- Lerngruppe darüber. Einer beschuldigte mich, das Geld selbst ausgegeben zu haben, weil ich finanzielle Probleme hatte.
Ich wurde sehr traurig und begann zu weinen.
Ich war über den Praktizierenden verärgert: „Wie kannst du nur so etwas denken? Ja, meine finanzielle Situation ist nicht besonders gut. Mein Mann verdient nicht viel und ich habe keine Arbeit. Wie auch immer, der Meister hat uns erklärt, dass ein Kultivierender niemals Geld behalten darf, das zur Errettung der Menschen bestimmt ist, egal, wie schwierig seine Situation auch ist.“
Ich grollte den Praktizierenden, die an mir zweifelten. Ein Praktizierender sagte: „Wenn du kein Geld hast, kann ich dir etwas leihen.“ Ich lehnte ab.
Nach menschlichen Prinzipien musste ich das verloren gegangene Geld ersetzen. Trotzdem hegte ich immer noch Groll.
Eines Tages lud mich eine langjährige Praktizierende zu sich nach Hause ein und sagte: „Wenn du das Geld tatsächlich ausgegeben hast, hab keine Angst. Gib das Geld zurück und mache die Sache wieder gut.“
Sie zweifelte also auch an mir und so dachte ich deprimiert: „Es gibt keinen Weg, meinen Ruf wieder herzustellen!“
Als sie bemerkte, dass ich traurig war, ermunterte sie mich: „Wir haben uns schon so viele Jahre kultiviert. Wenn du das Geld nicht ausgegeben hast, dann ärgere dich nicht. Denk an Han Xin (den General in der Han-Dynastie). Er konnte die Demütigung ertragen, zwischen den Beinen eines anderen hindurchzukriechen. Du kannst diesen kleinen Test auch schaffen.“
Ihre Worte weckten mich auf. Es war ein vom Meister arrangierter Test. Ich musste ihn überwinden. Aber es gelang mir nicht.
Nach diesem Vorfall schauten mich die Praktizierenden komisch an. Jedes Mal, wenn wir uns zum Fa-Lernen trafen, war es so. Dadurch verstärkten sich mein Groll und die Eigensinne, auf meinen Ruf zu achten und zu wetteifern. Ich fand es ungerecht und wollte keinen Kontakt mehr mit den Mitpraktizierenden haben. Ich konnte ihnen nicht verzeihen, dass sie mich zu unrecht beschuldigt hatten.
Schließlich erkannte ich, dass meine Festnahme zustande gekommen war, weil ich diesen lang anhaltenden Groll nicht beseitigt hatte. Mir fehlte das Herz der großen Nachsicht.
Der Meister hat uns wiederholt erklärt, dass wir bei Konflikten nach innen schauen sollen.
„Wenn dir etwas Verdrießliches, etwas Ärgerliches passiert, wenn deine persönlichen Interessen, dein Selbst angeprangert werden, kannst du nach innen schauen, dich selbst kultivieren, die eigene Lücke suchen? Selbst wenn du bei Konflikten wirklich unschuldig bist, kannst du auch auf folgende Weise denken: Oh, ich verstehe, ich habe sicher irgendwo nicht gut gehandelt, selbst wenn wirklich kein Fehler vorhanden wäre, könnte dies eine von früher angehäufte Karmaverschuldung sein, ich gehe damit gut um. Was zurückgezahlt werden soll, zahle ich zurück. Ununterbrochen stößt du auf solche Probleme, ununterbrochen begegnen dir solche Angelegenheiten und ununterbrochen kultivierst du dich.“ (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, Fa-Erkärung in Washington D.C. 2011, 16.07.2011)
Mein Herz wurde leicht. Für einen Kultivierenden geschieht nichts zufällig. Eine Schwierigkeit hat immer mit meiner Kultivierung zu tun und ist ein Indikator dafür, dass es an der Zeit war, meine Xinxing zu erhöhen. Doch leider bestand ich den Test nicht gut und die alten Mächte nutzten meine Lücken aus.
Als ich die Eigensinne gefunden hatte, fühlte ich mich frei von Groll und leicht im Herzen. Ich hatte keine negativen Gefühle mehr gegenüber meinen Mitpraktizierenden.
Ich danke Ihnen, Meister, dass Sie mich fürsorglich darauf hingewiesen haben! Ich danke auch den Mitpraktizierenden für ihre Hilfe.
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