Frauen aus Jilin immer noch inhaftiert – ihre Fallakten sind verschwunden
(Minghui.org) Polizisten aus Meihekou verhafteten am 12. Januar 2016 vier Einwohner, weil sie sich weigerten, Falun Gong aufzugeben. Falun Gong ist ein spiritueller Kultivierungsweg, der vom kommunistischen chinesischen Regime verfolgt wird. Während zwei der verhafteten einzig und allein wegen ihres Glaubens bereits vor Gericht gestellt wurden, sind die Fallakten der beiden anderen offensichtlich verschwunden.
Die Anwälte, die die beiden Frauen Xing Deqin und Cheng Xiumei vertreten, haben den Verdacht, dass diese ungewöhnliche Situation damit zu tun hat, dass ihre Mandantinnen Verteidiger haben und ursprünglich aus dem Nachbarkreis Liuhe kommen, während Wang Zhongjiang und seine Frau Xin Cuihong, beide alteingesessene Bürger von Meihekou, überhaupt keine Chance hatten, sich Anwälte zu nehmen.
Die Anwälte wurden hellhörig, als sie ihre Mandantinnen am 27. Juni im Untersuchungsgefängnis Liaoyuan besuchten. Sie erfuhren von den Wärtern, dass das Ehepaar bereits vor Gericht gestellt worden sei. Sie aber hatten noch keinerlei neue Informationen in Bezug auf ihre eigenen Mandantinnen bekommen.
Sofort nach dem Treffen mit ihren Mandantinnen suchten sie die Staatsanwaltschaft Meihekou auf. Es wurde ihnen mitgeteilt, dass die Fälle immer noch beim Gericht Meihekou liegen würden. Das Gericht erklärte jedoch, dass es die Fälle abgelehnt hätte.
Der Herr am Empfang der Staatsanwaltschaft Meihekou tätigte mehrere Telefonanrufe, nachdem die Anwälte zurückgekommen waren und eine Klärung des Sachstands forderten. Er konnte bestätigen, dass die Fälle wirklich von Meihekou abgelehnt worden waren, doch an die Gerichtsbarkeit des Kreises Liuhe, die Heimatstadt von Xing und Deng, weitergeleitet worden seien.
Die nächsten Stunden verbrachten die Anwälte damit, die Kreisstaatsanwaltschaft Liuhe, das Kreisgericht Liuhe und die Staatssicherheitsabteilung des Kreises Liuhe zu besuchen. Dort erfuhren sie jedoch nichts anderes, als dass diese Behörden die Fälle nicht vorliegen hatten.
Aufgrund der eiligen Verhandlung des Ehepaares haben die Anwälte den Verdacht, dass das Gericht Meihekou befürchtete, dass sich das Ehepaar genau wie Xing und Deng Rechtsvertreter nehmen würden.
Außerdem stellten die Anwälte die Überlegung an, dass das Gericht Meihekou den Fall zurück zur Staatsanwaltschaft Meihekou schickte, als sie von ihrer Beteiligung erfuhren. Die Staatsanwaltschaft Meihekou wiederum reichte die Fälle bei der höchsten Staatsanwaltschaft in der Provinz ein, ohne zu wissen ob die Amtskollegen in Liuhe bereit seien, die Fälle zu übernehmen.
Da die Fallakten weiterhin „verschwunden“ bleiben, können die beiden Anwälte ihre Verteidigungsargumentation nicht vorbereiten und auch nicht die Freilassung ihrer Mandantinnen beantragen.
Früherer Bericht:Meihekou, Provinz Jilin: Razzia in vier Wohnungen von Praktizierendenhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/3/24/120229.html
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