Ein Blick auf die Verfolgung: 28-Jähriger nach sieben Jahren Haft freigelassen – nur knapp dem Tod entronnen
(Minghui.org) Ein Bewohner der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei war sieben Jahre lang eingesperrt, weil er sich geweigert hatte, Falun Gong aufzugeben. Falun Gong ist eine Kultivierungsschule, die vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird.
Der Falun Gong-Praktizierende Wang Zhidong war erst 21 Jahre alt, als er im Februar 2003 verhaftet wurde. Im Gefängnis erlitt er unvorstellbare Folterungen und er schätzt sich glücklich, dass er zum Zeitpunkt seiner Entlassung noch am Leben war.
Drei andere Praktizierende während der Haft ermordet
Zheng Lanfeng starb infolge der Folterungen im März 2003 – weniger als einen Monat nach ihrer Festnahme.
Zhou Caixia wurde zu acht Jahren verurteilt und innerhalb einer Woche, nachdem man sie ins Frauengefängnis Nr. 4 in der Inneren Mongolei gebracht hatte, zu Tode gefoltert.
Tian Sufang, eine pensionierte Lehrerin, wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Folterungen schädigten ihre Gesundheit. Davon konnte sie sich nicht mehr erholen und starb 2011.
Duan Xueqin, die auch überlebte, wurde einmal so heftig gefoltert, dass sie sich nicht mehr selbst versorgen konnte.
Sechs Jahre nach seiner Freilassung berichtet Wang von der Verfolgung, die er im Gefängnis erlebt hatte. Er hofft, seine Qualen können dem Leser einen flüchtigen Einblick geben, was Falun Gong-Praktizierende erleiden müssen, – einfach nur weil sie ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit ausüben.
Abteilung für Strafverfolgung im Bezirk Hongshan: fünf Stunden lang geschlagen
Am 24. Februar 2003 gegen 10:00 Uhr nahmen vier Polizisten Wang Zhidong an seinem Arbeitsplatz fest. Es waren Beamte von der Abteilung für Strafverfolgung im Bezirk Hongshan der Polizeibehörde der Stadt Chifeng. Sobald sie an ihrem Ziel angekommen waren, durchsuchten sie ihn und beschlagnahmten all sein Geld und alle persönlichen Gegenstände.
Ein Polizist in Zivilkleidung schlug ihm drei Mal ins Gesicht. Dadurch konnte Wang nichts mehr hören und sah nur noch das Öffnen und Schließen des Mundes des Beamten beim Sprechen.
Sie brachten ihn dann in das Verwaltungsgebäude dieser Abteilung, wo sie ihn während ihres Verhörs fünf Stunden ununterbrochen folterten.
Aufgehängt
Sie fesselten seine Arme hinter dem Rücken und hängten ihn an den Handschellen auf, sodass seine Zehen kaum den Boden berühren konnten. Zwei Beamte wechselten sich ab, ihm unzählige Male ins Gesicht zu schlagen, während sie ihn beschimpften.
Mit Elektrostäben geschockt und verprügelt
Danach schockten ihn die Beamten mit Elektrostäben. Sie schockten seine sensibelsten Körperteile: Kopf, Ohren, Brust, Rücken und Fingerspitzen.
Sie nahmen zwei Besenstiele und schlugen ihn so lange, bis diese brachen. Danach schlugen sie ihm mit einem Gummischlauch auf den Kopf, bis er in Ohnmacht fiel.
Nach fünf Stunden gewaltsamer Schläge brachten sie ihn in das Untersuchungsgefängnis im Bezirk Hongshan.
Untersuchungsgefängnis im Bezirk Hongshan: Sieben Tage nacheinander mit Elektrostäben geschockt
Die Beamten, die Wang verhört hatten, kamen am folgenden Tag wieder. Sie drohten, mit noch schlimmeren Folterungen fortzufahren.
Sie fesselten ihn an einen Metallstuhl. Zwei Beamten wechselten sich ab, ihm ins Gesicht zu schlagen und ihn zu treten. Anschließend folgten Schocks mit Elektrostäben. Sie schockten seinen Rücken, seine Ohren und seinen Kopf. Ein Beamter beschrieb es als „eine Landkarte auf seinen Rücken zeichnen“.
Die Elektroschocks begannen um 9:00 Uhr. Um 15:00 Uhr gingen die Beamten zum Essen und machten nach der Rückkehr weiter. Diese Folter dauerte sieben Tage.
Zwangsarbeit
Wang wurde später gezwungen, Bohnen zu sortieren und das 16 Stunden pro Tag.
Sein Essen dort bestand aus fauliger Gemüsesuppe mit einer Schicht Schlamm am Boden der Schüssel.
Zu sieben Jahren verurteilt
Das Bezirksgericht Hongshan der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei hielt im Untersuchungsgefängnis eine Verhandlung ab. Wang wurde wegen des Praktizierens von Falun Gong zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.
Zhou Caixia, Duan Xueqin und Tian Sufang wurden gleichzeitig vor Gericht gestellt. Sie alle waren zu schwach, um eigenständig zu gehen und wurden deshalb jeweils von zwei Insassen gestützt.
Nach sechs Monaten im Untersuchungsgefängnis kam Wang in das Gefängnis Nr. 4 in Chifeng in der Inneren Mongolei.
Gefängnis Nr. 4 in Chifeng: Seelische Folterungen und Gehirnwäsche
Während des Einführungsmonats erlitt Wang körperliche und seelische Folterungen. Er wurde rund um die Uhr von zwei Insassen überwacht.
Der Wärter Liu Gang verleumdete Falun Gong und seinen Gründer jeden Tag vor den Praktizierenden. Da Liu eine hohe Prämie für die „Umerziehung“ eines Praktizierenden versprochen wurde, war er sehr grausam im Umgang mit den Praktizierenden.
Liu brachte eine Frau mit zur Gehirnwäsche. Während er Wang beschimpfte, wurde sie aufgefordert, ihn einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Sie verdrehte die Lehre von Falun Gong in der Hoffnung, ihn zu verwirren.
Isolationshaft und unmenschliche Lebensbedingungen
Weil sie Wang nicht dazu bringen konnten, Falun Gong aufzugeben, sperrten sie ihn einen Monat lang in eine dunkle Isolationszelle. Der Raum war ungefähr 12 Quadratmeter groß. Die Wärter sahen gelegentlich nach, ob er noch am Leben war.
Nach einem Monat brachte man ihn in die Gruppe 5. In den Wintermonaten gab es keine Heizung. Sein Bett stand unter einem Fensters, das die ganze Zeit Eisblumen hatte. Seine Decke war feucht und kalt.
Zwangsarbeit
Wang musste ungefähr 15 Stunden täglich Zwangsarbeit verrichten. Im Einführungsmonat sortierte er Bohnen. In der Gruppe 5 knüpfte er Teppiche, die nach Japan und in andere Länder exportiert wurden. Er musste eine bestimmte Anzahl erreichen.
Jeder, der gute Produkte herstellte, bekam eine Haftreduzierung – mit Ausnahme der Falun Gong-Praktizierenden.
Jedes Mal, wenn das Gefängnis überprüft wurde, kamen die Praktizierenden in Isolationszellen.
Wang wurde zum chinesischen Neujahr 2010 entlassen und kehrte nach sieben Jahren Haft nach Hause zurück.
Frühere Berichte dazu:
Five Falun Gong Practitioners from Chifeng City, Inner Mongolia Arrested and Two are Tortured to Death http://en.minghui.org/html/articles/2004/8/13/51322.html
Die Leiden der Lehrerin Tian Sufang aufgrund der Verfolgung vor ihrem Tod http://de.minghui.org/html/articles/2011/7/10/65347.html
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