Australien: Gesetz zur Unterbindung des Transplantationstourismus gefordert

(Minghui.org) Chinas staatlich unterstützter Organraub an Gefangenen aus Gewissensgründen hat die Aufmerksamkeit der breiten Bevölkerung in Australien gefunden,  besonders nach der Veröffentlichung des neuen Untersuchungsberichts von David Kilgour, David Matas und Ethan Gutmann Ende Juni 2016. Kilgour ist der ehemalige kanadische Staatssekretär, Matas ein international bekannter Menschenrechtsanwalt und Gutmann Enthüllungsjournalist. 

Die Australier fordern von der australischen Regierung Unterstützung beim sofortigen Stopp dieser Verbrechen.

Mehr als 5.000 Postkarten an Parlamentsmitglieder verschickt

Als der neueste Bericht veröffentlicht wurde, verteilten Falun Gong-Praktizierende in Sydney Postkarten, die sich an Parlamentsmitglieder richteten. Sie forderten die Regierung dringend zum Handeln auf, das Verbrechen des Organraubs zu beenden. Innerhalb eines Monats wurden allein in New South Wales mehr als 5.000 Postkarten an MPs geschickt. Durch diese Aktion konnten außerdem die Menschen mehr über den Organraub an lebenden Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) erfahren.

Als Antwort auf die Forderung ihrer Wähler wollten einige Abgeordnete weitere Details erfahren. MP Craig Kelly vom Bezirk Hughes sagte, dass ein Mann um die 70 mit einer Postkarte in seinem Büro vorbeigekommen sei und seine Besorgnis wegen des Organraubs an Lebenden durch die KPCh geäußert habe. Er sei erst gegangen, als das Büropersonal ihm versichert habe, dass der Abgeordnete Kelly dem Organraub Beachtung schenken und die Bemühungen der Falun Gong-Praktizierenden gegen die Verfolgung unterstützen werde.

Dokumentation Hard to Believe 

Der Dokumentarfilm Hard to Believe wurde am 3. August 2016 der Öffentlichkeit in Event Cinemas im Zentrum von Sidney gezeigt. Mehr als 250 Menschen kamen trotz eines Wolkenbruchs zur Filmvorführung.

Am nächsten Tag wurde der Film im Parlament von New South Wales vor einem vollbesetzten Haus gezeigt. Die Zuschauer stellten nach der Vorführung bei einer offenen Diskussion einem Expertengremium viele Fragen zu dem Organraub. Sie brachten sogar Vorschläge, wie dieses Thema bekannt gemacht und das Verbrechen beendet werden könne.

Professorin Maria Fiatarone Singh von der Universität Sydney ist Ärztin. Sie sagte, sie betrachte die Ärzte in China, die an derartigen Organtransplantationen beteiligt seien, als Mörder und nicht als Kollegen. Sie ermutigte die Zuschauer, ihre Ärzte anzurufen und sie zu bitten, in dieser Angelegenheit Stellung zu beziehen.

Huang Jiefu, der ehemalige stellvertretende Gesundheitsminister Chinas, war an der Universität Sydney ausgebildet worden und hatte anschließend seine Transplantationskenntnisse nach China gebracht, wo er zu einer der Führungspersonen im Bereich des Handels von Organen zu Transplantationszwecken wurde.

Der Abgeordnete David Shoebridge moderiert die offene Diskussion im Parlament von New South Wales.

David Shoebridge, Abgeordneter im Parlament von New South Wales, moderierte die offene Diskussion im Parlament. Er sagte: „Es ist schwer zu glauben, dass eine Gesellschaft mit mehr als einem Viertel der Weltbevölkerung solch ein Morden erlauben kann. Wir dürfen nicht schweigen.“

Ein Teil des Problems seien auch die Menschen in New South, führte der Abgeordnete weiter aus. Er berichtete, was ein Chirurg ihm einmal von einem seiner Kollegen erzählt habe. Dieser habe ihn gefragt, wie man mit Patienten umgehen solle, die zur Transplantation in China gewesen seien. Der Kollege hatte einen Patienten, der in Australien lange Zeit auf ein Organ gewartet hatte. Dieser Patient hatte den Arzt angerufen und gesagt: „Ich werde nächsten Montag nicht zu Ihnen kommen können, weil ich nach China fahre. Es gibt dort für mich passende Spender.“

Der Abgeordnete Shoebridge sagte, dass dies auf der ganzen Welt eine Tatsache sei und dass deshalb ein Gesetz in New South Wales benötigt werde, das den Transplantationstourismus beende. Er ermutigte die Zuschauer, diese Angelegenheit bei den Abgeordneten für ihren Wahlkreis vorzubringen und die Regierung dringend dazu aufzufordern, ein solches Gesetz zu verabschieden.

Der australische Menschenrechtsanwalt Nathan Kennedy

Der australische Menschenrechtsanwalt Nathan Kennedy sagte, wenn Jacob Lavee, ein Arzt in Israel, es geschafft habe, in Israel einen Kodex einzurichten, der den Organtransplantationstourismus unterbinde, könne dies auch in Australien geschehen. Er bat die Zuschauer eindringlich, ihre Besorgnis bei ihren Abgeordneten zu bekunden und diese Angelegenheit vorwärtszutreiben. Er sagte: „Keiner von uns hat irgendeinen Grund, diese Sache zu ignorieren.“