(Minghui.org) Falun Gong-Praktizierende unterliegen in Harbin, der größten Stadt und Provinzhauptstadt von Heilongjiang, wegen ihres Glaubens immer noch der Verfolgung.

Am 18. Oktober 2016 stand Liu Hao vor dem Bezirksgericht Daowai, weil er mit anderen Menschen über Falun Gong gesprochen hatte. Das Gericht verurteilte ihn am 23. Dezember 2016, ohne seine Familie darüber zu informieren, zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis und zu einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Yuan (ca. 2.700 EUR) [1].

Zu dem Hintergrund

Als Liu am Nachmittag des 12. April 2016 auf der Straße mit anderen über Falun Gong sprach, wurde er angezeigt. Polizisten verhafteten ihn und nahmen ihn mit auf die Polizeiwache Dayoufang.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Daowai bewilligte Lius Festnahme am 22. April und man brachte ihn in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Daowai.

Während seiner Haft dort legte Liu eine mündliche Berufung ein mit der Begründung, dass seine Familie nicht über seine Festnahme informiert worden sei. Allerdings wurde seine Berufung nicht an das Bezirksgericht Daowai weitergegeben.

Lius Familie engagierte einen Anwalt, der ihn am 13. Januar 2017 besuchte. Der Anwalt gab Lius Berufung ordnungsgemäß an das Bezirksgericht Daowai weiter.

Der Gerichtsdiener Tian Qing rief daraufhin den Anwalt an und erklärte ihm, dass die Berufung nicht angenommen werde, weil sich Liu bezüglich der Anklage gegen ihn nicht schuldig bekannt habe.

Da Liu keinen Kontakt mit seiner Familie haben durfte, trägt er trotz der eisigen Wintertemperaturen in Harbin nur Sommerkleidung. Während seines Treffens mit dem Anwalt zitterte er die ganze Zeit vor Kälte.

An der Verfolgung von Liu beteiligte Personen:
Wang Xiangdong, Beamter der Polizeiwache Daoyoufang: +86-15945177902Chen Bing, Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft des Bezirks DawaiChen Fengyan, Vorsitzender Richter des Bezirksgerichts Daowai

[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 EUR.