Trotz des Ablebens des Ehemanns bleiben Frau und Sohn in Haft (Innere Mongolei)
(Minghui.org) Tang Liwen, 78, und ihr jüngerer Sohn sind wegen ihres Glaubens in Haft. Sie befindet sich im Frauengefängnis der Stadt Hohhot, ihr Sohn im Gefängnis Baoanzhao. Während ihrer Haft verstarb Tangs Mann. Ihr älterer Sohn, der geistig behindert ist, ist nun auf sich selbst gestellt. Keiner der beiden Inhaftierten hat die traurige Nachricht bisher erhalten.
Seit die Verfolgung von Falun Gong 1999 begonnen hat, ist Tang sechs Mal verhaftet worden. Ihre Familie erfuhr dadurch großes körperliches und seelisches Leid und einen enormen finanziellen Verlust.
Jüngste Verhaftung
Im Mai 2015 erstatteten Tang und ihr jüngerer Sohn bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft und beim Obersten Volksgericht Strafanzeige gegen Jiang Zemin [1]. Als Vergeltung installierte die Wohngemeinde ein Code-System für das Eingangstor, als sich ihr Sohn ein Auto gekauft hatte. Nach ihrer Verhaftung wurde dieses wieder entfernt.
Tang, ihr Sohn und zwei andere Praktizierende waren am 6. September 2015 verhaftet worden, als sie anderen Menschen von Falun Gong und dessen Verfolgung durch das kommunistische Regime berichtet hatten. Tang wurde zu acht Jahren Gefängnis und ihr Sohn zu sieben Jahren verurteilt.
Frühere Verfolgung
Tang hatte 1997 begonnen, Falun Gong zu praktizieren. Durch das Praktizieren verschwanden alle ihrer gesundheitlichen Probleme. Als die Verfolgung 1999 in Gang gesetzt wurde, gingen sie und andere Praktizierende zur Zentralregierung nach Peking, um zu appellieren. Dafür wurde sie drei Jahre lang in ein Zwangsarbeitslager gesperrt.
Tang wurde fünf weitere Male verhaftet und ihre Wohnung nach ihrer Entlassung 2001 wiederholt durchsucht.
Einmal fesselte man sie für neun Tage an das „Totenbett“. Weil sie „Falun Dafa ist gut“ rief, wurde sie geschlagen und zwei Wochen lang gefesselt. Die Zähne wurden ihr ausgeschlagen und Haare ausgerissen.
Sie trat für neun Tage in einen Hungerstreik.
Am 4. Januar 2008 nahm man Tang erneut fest, weil sie Informationsmaterial über Falun Gong verteilt hatte. Sie blieb neun Monate lang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Tongliao eingesperrt und wurde dort gefoltert.
Die Wärter ließen sie ein großes Holzbrett tragen, fesselten sie an ein Eisenrohr und zwangsernährten sie mit Salzwasser und mit unbekannten Substanzen. Als sie bereits sehr schwach war, schickten sie sie ins Krankenhaus für Infektionskrankheiten in Tongliao. Sie wurde inkontinent und erlitt einen Nervenzusammenbruch.
August 2008: Sieben Jahre Gefängnis für das Verteilen von Informationsmaterial
Am 21. August stand sie vor dem Gericht Kequ. Die Verhandlung fand im Untersuchungsgefängnis statt, weil sie aufgrund der Folterungen in einem sehr schlechten Zustand war.
Sie wurde zu sieben Jahren im Frauengefängnis der Stadt Hohhot verurteilt. Dort musste sie jeden Tag viele Stunden lang Sklavenarbeit verrichten und Propaganda lesen, die Falun Dafa verleumdete.
Die Wärter stifteten die anderen Gefangenen an, den Praktizierenden mit Gewalt Medikamente zu verabreichen, wenn ihr Blutdruck auch nur leicht erhöht war, was bei älteren Menschen häufig der Fall ist.
Betagter Ehemann stirbt vor Kummer
Während Tangs neunmonatiger Haft im Untersuchungsgefängnis Hexi im Jahr 2008 wurde der damals 78-jährige Wang Jiuwi von Polizisten und Mitarbeitern des Nachbarschaftskomitees belästigt und genau überwacht.
2010 reiste Wang fast 1.300 Kilometer, um seine Frau im Gefängnis zu besuchen. Doch egal wie sehr er auch flehte, er durfte seine Frau nicht sehen. Er verkaufte ihr Haus, um ihre Freilassung erwirken zu können.
Wang war 85 als seine Frau und sein Sohn 2015 verhaftet wurden. Er appellierte viele Male bei den entsprechenden Stellen, wie der Polizeiwache, der Staatsanwaltschaft und dem Gericht. Auch engagierte er einen Anwalt, doch alles ohne Erfolg.
Das war ein zu großer Schlag für Wang und er wurde im Dezember 2016 krank. Wann immer er aufwachte, weinte er und sagte immer wieder: „Sie sind so grausam...“
Er starb am 5. Juni 2017.
Auch Tangs 90-jährige Mutter war 2008 aus Kummer gestorben, als ihre Tochter verhaftet und verurteilt worden war.
Frühere Berichte (auf Englisch):
A 68-Year-Old Woman Is Detained, Tortured, and Sentenced to Seven Years in Prisonhttp://en.minghui.org/html/articles/2008/10/14/101469.html
Ms. Tang Liwen Tried by Inner Mongolia Courthttp://en.minghui.org/emh/articles/2008/9/23/100875.html
Ms. Tang Liwen Brought to Trial by Inner Mongolia Courthttp://en.minghui.org/html/articles/2008/9/16/100687.html
[1] Im Juli 1999 setzte Jiang Zemin als damaliger chinesischer Staatschef ein Verbot von Falun Gong durch, woraufhin eine landesweite Unterdrückung der Praktizierenden dieser traditionellen Kultivierungsschule begann. Laut bestätigten Informationen, die der Minghui-Website vorliegen, haben 4.135 Praktizierende infolge dieser Verfolgung ihr Leben verloren [Stand vom 12.10.2017]. Unzählige wurden in Polizeigewahrsam gefoltert. Abertausende wurden festgenommen, inhaftiert, einer Gehirnwäsche unterzogen, mussten Zwangsarbeit verrichten oder wurden sogar ihrer Organe beraubt.
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