(Minghui.org) In der Fa-Lerngruppe meiner Mutter gab es eine ältere Praktizierende G. Sie verlas sich beim gemeinsamen Fa-Lernen oft oder ließ hier und da ein Wort aus. Andere Praktizierende korrigierten sie häufig, und das machte sie ärgerlich.

Als die Praktizierende Z. sie einmal sehr oft korrigierte, gerieten die beiden deswegen in Streit. Danach redeten sie nicht mehr miteinander. Z. wollte die Gruppe verlassen und sich eine andere suchen, aber meine Mutter redete es ihr aus.

Eine der Kultivierungsformen, die uns der Meister gegeben hat, ist das gemeinsame Fa-Lernen. Wenn Z. die Lerngruppe verließ, würde sie den von den alten Mächten arrangierten Weg gehen.

Schließlich verstand Z., dass es die alten Mächte waren, die die Praktizierenden voneinander trennen wollten, um die Kultivierungsumgebung zu zerstören. Daher ergriff sie die Initiative und sprach mit G, sodass sie weiter befreundet blieben.

Meistens sind es die älteren Praktizierenden mit wenig Bildung, die beim Fa-Lernen Fehler machen. Diese Praktizierenden werden von ihren menschlichen Vorstellungen gehindert und denken, dass das normal ist.

Das Fa ist allmächtig. Solange wir aufpassen, wenn wir das Fa lernen, kann sich alles ändern. Wir sollten die Probleme nicht wie alltägliche Menschen sehen. Sich beim Fa-Lernen zu verlesen, bedeutet, kein willensstarkes Hauptbewusstsein zu haben und sich nicht auf das Fa zu konzentrieren.

Nach einer Weile versteht man dann beim Lesen die Fa-Prinzipien nicht mehr und erhöht seine Xinxing [Herzensnatur] auch nicht mehr. Das führt oft zu gesundheitlichen Problemen, besonders bei älteren Praktizierenden. 

G. nimmt immer noch Medikamente und ihr Verständnis des Fa ist auf dem Niveau stehen geblieben, mit der Kultivierung gesundheitliche Vorteile gewinnen zu wollen.

Es gibt zahlreiche Buddhas, Daos und Gottheiten hinter jedem Wort des Fa. Wenn wir die Worte stets falsch lesen, ist das nicht nur respektlos gegenüber dem Meister und dem Fa, sondern es bedeutet, das Fa zu ändern. Wir können das Fa nicht richtig lernen, wenn wir es stets falsch lesen.

Zu der Zeit, als noch keine koreanische Version des Zhuan Falun verfügbar war, gab es eine ältere koreanische Praktizierende, die weder Chinesisch sprechen noch verstehen konnte, als sie mit dem Praktizieren begann. Sie versuchte, Chinesisch von ihrer Enkelin zu lernen. Später wollte sie, dass ihre Enkelin ihr die Pinyin-Umschrift beibrachte. Sie benutzte ein chinesisches Wörterbuch und schrieb die Zeichen auf. Innerhalb von sechs Monaten war sie in der Lage, das Zhuan Falun selbständig zu lesen.

Als wir beide in einer Strafanstalt eingesperrt wurden, brachte ich ihr bei, Gedichte aus Hong Yin (Li Hongzhi) auswendig zu lernen. Sie konnte die Bedeutung der Worte aber nicht verstehen, ganz abgesehen vom Verständnis hinter der Aussage, aber das schien sie nicht abzuschrecken.

Sie sagte mir, dass sie hundert oder sogar zweihundert Mal versuchen würde, es auswendig zu lernen. Schließlich lernte sie alle Gedichte in Hong Yin auswendig.

Als andere und ich die Haftanstalt verließen, war sie die einzige Praktizierende in ihrer Zelle. Von nur handgeschriebenen Kopien, die andere Praktizierende ihr dagelassenen hatten, lernte sie jeden Tag das Fa. Als es Worte gab, die sie nicht kannte, fragte sie ihre Mitinsassen. Sie tat das jeden Tag, sogar als ihre nicht-praktizierenden Mitinsassen sie beschimpften.

Wir trafen uns einige Jahre später, und sie gab mir den Entwurf eines Briefs zum Drüberschauen. Denn sie beabsichtigte, ihn an einen Polizeibeamten zu schicken. Nachdem ich ihn verbessert hatte, begann sie, den Brief auf ein anderes Stück Papier zu schreiben. Sie kopierte jeden Strich jedes Zeichens sorgfältig und die Zeichen sahen wie mit Schablone geschrieben aus. Ich gratulierte ihr zu ihrer Handschrift und sie sagte mir, dass es für sie mehr wie Zeichnen sei.

Sie gab beim Chinesisch-Lernen nie auf. Diese Praktizierende wurde neunmal festgenommen und wieder freigelassen. Wissend, dass sie ihren Glauben nie aufgeben würde, weigerte sich die Strafanstalt schließlich, sie einzusperren.

Ich bewundere diese Praktizierende wirklich – ihren Willen, alle Probleme beim Fa-Lernen zu überwinden, sowie ihr Vertrauen in das Fa und den Meister. Viele Praktizierende, die eine hohe Bildung haben und denken, dass sie das Fa gut kennen, haben so etwas nicht.

Ich hoffe, dass die Praktizierenden, die sich beim Fa-Lernen oft verlesen, dieser Angelegenheit ihre Aufmerksamkeit schenken können. Ich hoffe auch, dass sie versuchen, diesen Fehler nicht mehr zu machen und dass sie nicht ärgerlich werden, wenn man sie korrigiert. Diejenigen, die älter sind und keine gute Bildung haben, sollten nicht glauben, dass das ein normaler Zustand ist. Wunder werden geschehen, wenn die menschlichen Anschauungen beseitigt werden.

Der Meister sagt in einem Gedicht:

Fa Lernen, Fa erhaltenDas Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen.Jede Tat danach richten,Das erreichen ist kultivieren.“(Li Hongzhi, Solide kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)