China Fahui | Drei Briefe

(Minghui.org)
Grüße an den verehrten Meister!Grüße an die Mitpraktizierenden!

Es war äußerst wertvoll für mich, in Minghui.org alle Artikel der letzten China Fahui zu lesen. Die jährliche Konferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in China ist eine Plattform für uns, auf der wir unsere Erfahrungen und Verständnisse austauschen können, um uns gemeinsam zu erhöhen. Daher habe ich beschlossen, mich an der diesjährigen China Fahui zu beteiligen.

Auf meine Kultivierung zurückblickend erlebte ich wieder einige Situationen, in denen ich es Mitarbeitern des Büros 610 und Beamten des Strafvollzugs ermöglichen konnte, die Fakten über Falun Dafa zu erfahren. Ich dachte, es wäre sehr gut, die Gelegenheit zu nutzen, um meine diesbezüglichen Erfahrungen mitzuteilen, damit noch mehr Menschen die Wahrheit verstehen können. Ich bat den Meister um Unterstützung für Ideen, wie ich diesen Artikel schreiben soll. Da fiel mir gleich eine Überschrift ein. Beim Schreiben der Überschrift liefen mir Tränen über die Wangen. Ich glaube, es waren Tränen der Barmherzigkeit.

Erster Brief – Brief an den Direktor des örtlichen Büros 610 (im Jahr 2003)

Im März 2003 war ich mit einer Praktizierenden unterwegs, um in einer ländlichen Region Broschüren von Tür zu Tür zu verteilen. Einmal waren wir unterschiedlicher Meinung und so gingen wir getrennte Wege. Das machte uns für die alten Mächte angreifbar. Jemand meldete es der Polizei und wir wurden beide fest genommen. Als ich mich weigerte, das Dokument zu unterschreiben, wonach ich meinen Glauben an Falun Dafa aufgeben würde, wurde ich für zehn Monate in eine lokale Gehirnwäsche-Einrichtung eingewiesen.

Kurz nachdem ich dorthin gebracht worden war, wollte mich der Direktor des örtlichen Büros 610 sprechen. Ich erzählte ihm, wie Falun Dafa Menschen hilft, ihren Gesundheitszustand und ihre Moral zu erhöhen. Doch er war nicht daran interessiert, sondern sagte: „Auf Seite 38 im Zhuan Falun heißt es:

‚Viele von uns haben den Wunsch im Herzen, Tao wirklich zu erreichen, das ist natürlich das Ziel der Kultivierung, das endgültige Ziel der Kultivierung ist eben, Tao zu erreichen und zur Vollendung zu kommen.‘ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 66)

Können Sie mir das erläutern?“ Ich begriff, dass er die Wahrheit auf einer tieferen Ebene verstehen wollte. Er stand auf der Liste der Täter auf der Minghui-Website. Bei unseren späteren Begegnungen versuchte ich, ihm verschiedene spirituelle Grundsätze aus den Schriften zu vermitteln, und rezitierte Gedichte aus Hong Yin sowie andere Artikel.

Einmal las ich ihm das Gedicht des Meisters vor:

„In die Welt gekommen, gleiche Herzen,Fa erhalten, war schon voraus.An jenem Tag in den Himmel steigen,Sorglos und frei, Fa grenzenlos.“(Li Hongzhi, Gelöbnis einlösen, 27.08.1994, in: Hong Yin I)

Ich sagte: „Wir sind mit dem gleichen Ziel in diese Welt gekommen. Ich habe das Fa zuerst erhalten und hoffe, dass auch Sie Falun Dafa bald kultivieren werden.“ Als er das hörte, war er sehr berührt und meinte: „Ich stehe auf eurer Liste der Täter, aber Sie behandeln mich nicht wie einen Gegner.“ Da erklärte ich ihm, dass der Meister uns gelehrt habe, alle wie ein Familienmitglied zu behandeln – mit großer Barmherzigkeit. „Da wir so eng miteinander zu tun haben, müssen wir eine starke Schicksalsverbindung zueinander haben“, sagte ich.

Später zeigte mir der Meister in einem Traum, dass dieser Mann früher einmal mein Cousin gewesen war. Der Meister half mir, unsere gegenseitigen Schulden zurückzuzahlen und ihn zu erretten. Die Kraft der Barmherzigkeit hatte offensichtlich das Böse hinter ihm aufgelöst. Er hatte sich direkt vor meinen Augen ganz und gar verändert.

Während der letzten Monate in der Gehirnwäsche-Einrichtung wies der Direktor des örtlichen Büros 610 die Wärter an, mir ein Exemplar des Zhuan Falun zu geben, damit ich jeden Tag darin lesen konnte. Er druckte auch neue Artikel des Meisters aus, damit das Wachpersonal sie mir geben konnte. Ich war entschlossen, die Arrangements der alten Mächte zu durchbrechen und den vom Meister arrangierten Weg zu gehen.

Wegen des Druckes durch die Behörden zögerte unser Arbeitgeber, uns wieder bei sich arbeiten zu lassen. Um uns zu helfen, baldmöglichst wieder an unseren Arbeitsplatz zurückzukehren, brachte der Direktor des örtlichen Büros 610 mir einmal einen Schreibstift und Papier mit und legte mir nahe, meinem Arbeitgeber einen Brief zu schreiben. Ich sollte darin erklären, warum wir praktizierten, welche positiven Veränderungen wir dabei erlebten und warum wir uns weigerten, unseren Glauben aufzugeben. Ich nutzte diese Gelegenheit sofort.

Es war, als würde der Meister sehen, dass mein Herz Dafa bestätigen wollte. Der Direktor arrangierte, dass ein Bediensteter des Büros 610, der gutherzig zu Falun-Dafa-Praktizierenden war, mir die Fa-Schriften Essentielles für weitere Fortschritte des Meisters brachte. Ich fügte meinem Brief einige Artikel des Meisters bei und zitierte Stellen, in denen es in dem Brief um alltägliche Menschen ging, um deren Gewissen zu erwecken. Die Mitarbeiter waren von meinem Brief und meiner Handschrift beeindruckt. Mir war klar, dass sie sich freuten, die Wahrheit erfahren zu haben.

Erst viel später fand ich heraus, was die wahre Absicht des Briefes gewesen war: Die Geschäftsführer in meiner Firma sollten wissen, dass wir gute Menschen sind. Mein Chef las den Brief und verstand, dass wir uns nicht nur unseretwegen weigerten, unseren Glauben aufzugeben, sondern auch anderen Menschen zuliebe, was uns den Weg ebnete, an unseren Arbeitsplatz zurückzukehren.

Mein Chef gab den Brief auch meinem Mann, der wegen der Verfolgung die Scheidung beantragt hatte. Nachdem er meinen Brief gelesen hatte, wollte er die Scheidung nicht mehr. Wie sich herausstellte, hatte dieser Brief für die Errettung einer ganzen Anzahl von Menschen eine positive Wirkung.

Währenddessen schauten wir auch nach innen und lösten unsere Eigensinne auf. Wir waren entschlossen, den Xinxing-Anforderungen zu entsprechen, und so konnten wir die Arrangements der alten Mächte durchbrechen. Wir würden Dafa nicht schaden, indem wir etwas versprachen oder uns um jeden Preis „umerziehen“ ließen. Wir sendeten aufrichtige Gedanken aus, erklärten den Menschen die Fakten und traten in einen Hungerstreik. Wir ließen unser Streben nach weltlichen Vorteilen los. Wir boten an, unsere Arbeitsstellen aufzugeben, so dass die Firma davon nicht tangiert würde. Ich unterschrieb eine Trennungsvereinbarung, die mir von meinem Mann zugesandt wurde, die sich als Trick der Behörden herausstellte, um meinen Willen zu brechen. Vielleicht wurden wir vom Direktor des Büros 610 unterstützt, weil wir die Xinxing-Anforderungen auf unserer Ebene erfüllten. Jedenfalls gingen wir aus der Gehirnwäsche-Einrichtung hinaus, ohne „umerzogen“ worden zu sein, und kehrten an unsere Arbeitsplätze zurück. Dort erhielten wir das gleiche Gehalt und die gleichen Vergünstigungen wie vorher.

Dieser Direktor des Büros 610 wurde bald darauf befördert, verließ das Büro 610 und wurde Leiter einer Regierungsdienststelle. Ich glaube, das geschah als glücksbringende Vergeltung, weil er Dafa unterstützt hatte. In den letzten Jahren besuchten wir ihn weiter, um ihm zusätzliches Informationsmaterial zu bringen und ihm die Wahrheit tiefergehend zu erklären.

Zweiter Brief – Brief an den neuen Direktor des Büros 610 (im Jahr 2010)

2010 wurde eine der örtlichen Praktizierenden verhaftet. Nach ihrer Freilassung verließ sie die Stadt, um weiteren Schikanen der Polizei zu entgehen. Ich beschloss, ihr zu helfen, dass sie wieder in die Stadt und auf ihren Arbeitsplatz zurückkehren konnte. Auch um den örtlichen Vollzugsbeamten die wahren Umstände zu erklären, beschloss ich, den neuen Direktor des Büros 610 anzuschreiben, um mich für sie einzusetzen.

Dieser Direktor war schon damals, als ich noch in der Gehirnwäsche-Einrichtung war, sehr engagiert bei der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden gewesen. Es stellte sich heraus, dass er dieselbe Oberschule besucht hatte wie ich. Ich beschloss, ihm als jemand von derselben Sekundarstufe und aus derselben Stadt zu schreiben. Ich erklärte ihm, warum Falun-Dafa-Praktizierende das tun, was sie tun und dass sie dabei ihr Leben riskierten, um Dinge nicht für sich selbst, sondern für andere zu tun.

Ich bat eine andere Praktizierende, meinen Brief weiter auszufeilen. Sie schlug vor, andere veröffentlichte gut geschriebene Artikel beizufügen. Bald nachdem ich den Brief an ihn abgeschickt hatte, benachrichtigte er die Disziplinarabteilung in unserer Firma, dass ich, eine frühere Mitschülerin, ihm geschrieben hätte. Daraufhin besuchte ich ihn, um ihm mehr über Dafa und die Praktizierenden zu erzählen.

Später hörte ich, dass er den Brief an die Staatssicherheitsbehörde geschickt hatte. Ich bin mir nicht sicher, welche Absicht er dabei hatte, aber dadurch lasen noch mehr Menschen den Brief.

Mehrere örtliche Praktizierende folgten meinem Beispiel und schrieben oder sprachen ihn ebenfalls an. Ich hörte, dass er daraufhin Falun-Dafa-Bücher zu lesen begann. Als zwei Praktizierende festgenommen wurden, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den früheren Vorsitzenden der KP Chinas erstattet hatten, ließ er sie frei. Einmal rief ihn ein Polizeibeamter an, als eine Anzahl von Praktizierenden bei der Verteilung von Informationsmaterialien auf dem Land gefasst wurde. Er wies ihn an, die Praktizierenden freizulassen, da das Chinesische Neujahr kurz bevorstand.

Das Letzte, was ich hörte, war, dass er das Büro 610 verließ und in eine bessere Position befördert wurde. Ich glaube, dass auch er gesegnet wurde, weil er sich Dafa und den Praktizierenden gegenüber gütig verhalten hatte.

Dritter Brief – Brief an Gesetzesvollzugsabteilungen (im Jahr 2017)

Den dritten Brief schrieb ich letztes Jahr, um drei Praktizierende aus dem Polizeigewahrsam zu retten. Um den Involvierten bei Gericht – die Staatsanwaltschaft, Staatssicherheit, die internen Sicherheitsabteilungen und das Büro 610 – die wahren Umstände aufzuzeigen, baten mich Mitpraktizierende eines „Rettungsteams“, für die Familien der drei Praktizierenden einen Brief aufzusetzen und ihn an die für ihre Fälle Verantwortlichen weiterzuleiten, damit die Fälle eingestellt wurden.

Ich erkannte, dass das wichtig war und ich es gut machen musste. Dafür waren umfassende Informationen erforderlich: Die Grundlagen über Falun Dafa und die Verfolgung, die Bemühungen seitens der Praktizierenden zur Aufklärung über die wahren Umstände, die Konsequenzen für die an der Verfolgung beteiligten Personen und Beispiele solcher Fälle, die landesweit zurückgenommen worden waren.

Bevor ich zu schreiben begann, bat ich den Meister um Stärkung meiner Weisheit und Inspiration. Dann entdeckte ich umfassende Informationen im Minghui-Tischkalender. Ich konzentrierte mich auf die Gründe, warum Falun-Dafa-Praktizierende das tun, was sie tun. Ich appellierte an die Empfänger des Briefes, das Richtige zu tun und die inhaftierten Praktizierenden freizulassen.

Einige Praktizierende steuerten Verbesserungsvorschläge bei. Der Brief stellte die Fakten in einem vernünftigen und barmherzigen Ton dar. Wir fertigten jeweils ein Exemplar für die Familienangehörigen der inhaftierten Praktizierenden an, die die Briefe dann erfolgreich an die zuständigen Abteilungen weiterleiteten, unterstützt durch unsere aufrichtigen Gedanken. Örtliche Praktizierende sendeten weitere Kopien der Briefe an die Gesetzesvollzugsabteilungen. Dieser Brief diente als ein wirksames Werkzeug zur Aufklärung all derjenigen, die im örtlichen Gesetzesvollzug tätig waren, ohne dass dabei irgendwelche Sicherheitsprobleme für die örtlichen Praktizierenden auftraten.

Vielen Dank, verehrter Meister!Heshi.