Veränderungen, nachdem ich das Fa gut gelernt hatte
(Minghui.org) Vor langer Zeit überlegte ich, ob ich das Fa auswendig lernen sollte. Aber als ich auf das dicke Buch Zhuan Falun von Li Hongzhi schaute, gab ich diese Überlegung schnell auf. „Ich bin zu alt für so etwas“, dachte ich mir. Anfang dieses Jahr merkte ich, dass ich mich nicht auf das Fa-Lernen konzentrieren konnte. Die Störung war groß. Ich dachte in Ruhe darüber nach und kam zu dem Schluss: „Lerne das Fa auswendig! So ein großes kosmisches Fa. Die Gottheiten sagen alle, dass es eine Leiter zum Himmel ist. Ich muss es aufsagen können.“
Während des Auswendiglernens erkannte ich, dass es sich dabei wirklich um einen Prozess zur Kultivierung der Xinxing, zur Beseitigung der Eigensinne sowie zur Erhöhung handelte. Durch das Auswendiglernen konnte ich das Fa im Herzen aufnehmen und die Störungen nahmen ab. Wenn man das Fa gut lernt, kann man Anschauungen und Gewohnheiten, die nicht leicht zu entdecken sind, sowie Probleme erkennen, die einem noch gar nicht bewusst sind.
1. Unbewusste Probleme während des Auswendiglernens erkennen
Ich lernte das Fa auf die Art auswendig, wie ich bis dahin alles auswendig gelernt hatte. Was ich von den verschiedenen Fa-Erklärungen brauchen konnte oder was meine menschlichen Gesinnungen ansprach, lernte ich, indem ich es einfach abschrieb. Zwei Hefte bereitete ich dafür vor. In eines schrieb ich das Fa des Meisters, in das andere die Berichte des Minghui-Wochenblattes.
Nach dem Auswendiglernen erkannte ich, dass ich das Fa wie eine Theorie der alltäglichen Menschen betrachtete. Ich schrieb das Fa beliebig ab und strebte dabei im Fa nach diesem und jenem mit unterschiedlichen menschlichen Gesinnungen. Doch die Kultivierung ist ernsthaft!
Außerdem, wenn ich die Erkenntnisse der Mitpraktizierenden abschrieb, bedeutete das, die Mitpraktizierenden zu verehren. Das ist auch ein Eigensinn. Letztes Jahr gab es einen Artikel auf der Minghui-Website. Ich las ihn mehrmals und lobte den Mitpraktizierenden, der den Bericht geschrieben hatte, in der Fa-Lerngruppe. Wenn sich ein Mitpraktizierender gut kultiviert und gute Erkenntnisse gewinnt, ist das eigentlich die mächtige Tugend des Dafa.
Der Meister sagt:
„Willst du ein Kultivierender sein, hängt dies voll und ganz von deinem Herzen und deinem eigenen Erkennen ab, es gibt kein Vorbild.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 237)
Wenn ich einen Erfahrungsbericht lese, sollte ich auch aufrichtige Gedanken haben. Erst wenn ich mich solide kultiviere, kann ich mich erhöhen.
Beim Auswendiglernen kam einmal ein ziemlich langer Abschnitt vor, da dachte ich: „Wenn ich den Abschnitt halbiere, ist es einfacher, ihn aufzusagen.“ Sofort erkannte ich: „Wieso lerne ich das Fa mit der Methode der gewöhnlichen Menschen auswendig? Auswendiglernen bedeutet, sich dem Fa anzugleichen. Es ist heilig und ernsthaft. Daraufhin wiederholte ich den Abschnitt und schaffte es einwandfrei.
Der Meister erklärt:
„Du selbst hast nur diesen Wunsch und denkst so, der Meister ist es, der dies wirklich tut.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 84)
2. Das Verhalten der Mitpraktizierenden hilft mir, mich selbst zu kultivieren
Als ich das Fa gut lernte, konnte ich nach innen schauen, ohne auf meine Mängel hingewiesen zu werden. Bei Konflikten kultivierte ich mich selbst. Das Verhalten, das ich an den Mitpraktizierenden wahrnahm, gab mir Hinweise, mich selbst zu korrigieren. Jeden meiner Gedanken berichtigte ich mit dem Fa.
Meine Arbeitskollegin A ist auch meine Mitpraktizierende. Wir gehören zur gleichen Fa-Lerngruppe. Es gab Konflikte zwischen uns. Obwohl wir uns beide so kultivieren, dass wir nach innen schauen, tat ich es zu jenem Zeitpunkt relativ oberflächlich. So konnte ich die Trennung zu ihr nicht rechtzeitig beseitigen.
Vor einigen Tagen kam A nicht zur Fa-Lerngruppe, sie litt unter Krankheitskarma. Nach dem Fa-Lernen besuchten B und ich sie. Als wir bei ihr waren, kamen ihre Familienangehörigen bald darauf nach Hause. Deshalb verließen wir A schon nach zehn Minuten. Zuhause schaute ich nach innen. Ich hatte nichts gesagt, als ich deutlich ihren Eigensinn gesehen hatte, weil meine Angst mich irreführte. Ich fürchtete, ihre Familienangehörigen zu treffen und bei ihnen Anstoß zu erregen. Aus egoistischen Motiven wollte ich nett sein. Als ich diese menschlichen Gedanken erkannte, löste ich sie gleich auf.
Später ging ich zur Fa-Lerngruppe und erfuhr, dass A ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Als ich über die Schwäche von A nachdachte, fand ich unbewusst, dass der Pass des Krankheitskarmas irgendwie selbstverständlich bei ihr war. Als dieser Gedanke entstand, war ich sofort hellwach. Ich schob diesen negativen Gedanken sofort beiseite. Gleichzeitig verstand ich, dass meine Kultivierung bestimmt große Lücken aufweisen musste. Da wurde mein Hauptbewusstsein klar. Durch das sorgfältige Nach-innen-Suchen kam ich zu der Erkenntnis: „Ich habe das Fa nicht gut gelernt und die Angelegenheiten nicht mit dem Fa beurteilt. Die Probleme habe ich nicht vom Fa her betrachtet. Außerdem ist das auch die Verkörperung des Gedankenkarmas. Wenn ich im Alltag nicht bewusst jeden Gedanken kultiviere, nähre ich die schlechte Substanz. Die alten Mächte nutzen dann die Lücke aus.“
Der Meister sagt:
„Was bedeutet, dass das Herz nicht aufrichtig ist? Das heißt, dass man sich immer wieder nicht als Praktizierenden betrachtet. Den Praktizierenden werden bei der Kultivierung Schwierigkeiten begegnen. Wenn die Schwierigkeiten kommen, werden sie sich vielleicht in den zwischenmenschlichen Reibereien zeigen, dadurch wird so etwas wie gegeneinander intrigieren und kämpfen und so weiter vorkommen, was eine unmittelbare Wirkung auf deine Xinxing hat. In diesem Bereich gibt es sie relativ häufig.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 366)
Als ich wieder zur Fa-Lerngruppe kam, berichteten mir die Mitpraktizierenden, dass A das Krankenhaus verlassen habe. Warum freute ich mich nicht über diese Nachricht? Ich war stattdessen gleichgültig und fühlte mich so, als ob es mit mir nichts zu tun hätte. Bestimmt war das die Verkörperung von Neid. Der Meister hat in seinen Fa-Erklärungen mehrmals darüber gesprochen, wie gefährlich der Neid ist. Ich darf nicht locker lassen. Meine gleichgültige Reaktion war die Verkörperung von Neid. Ich sandte die aufrichtigen Gedanken aus und löste ihn auf.
Dann ging ich wieder zur Fa-Lerngruppe. A wurde zu jener Zeit in einem anderen Krankenhaus behandelt. Den Tag über war sie im Krankenhaus, am Abend kam sie nach Hause. Sofort beschlossen C und ich, zusammen ins Krankenhaus zu fahren und uns dort mit A über unsere Erfahrungen auszutauschen. Anschließend kaufte ich ein paar Lebensmittel als Mitbringsel und erkundigte mich nach der Zimmernummer. Später wurde uns mitgeteilt, dass A bereits das Krankenhaus verlassen habe und daher unser Besuch nicht mehr nötig sei. „Wieso ging das jetzt so schnell? Die Lebensmittel habe ich jetzt umsonst gekauft“, dachte ich. Aber dann erkannte ich, dass wieder meine menschliche Gesinnung aufgetaucht war. Sofort ließ ich sie mit aufrichtigen Gedanken los.
Der Meister sagt:
„Lass mich dir eine Wahrheit sagen: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 3)
Meiner Ansicht nach sollte man lernen, nach innen zu schauen, wenn man seine Eigensinne beseitigen will. Das Fa gut lernen, mehr lernen! Erst dann kann man es gut machen. Das Fa konzentriert zu lernen, ist die grundlegende Garantie für uns, der Vollendung entgegen zu gehen.
Zum Schluss dachte ich, dass ich ja die Mitpraktizierende A in der Fa-Lerngruppe wiedersehen würde. Da kamen mir die Tränen. A und ich waren zuerst Kollegen gewesen und später wurden wir Mitpraktizierende. Wir beide sowie alle Dafa-Praktizierende kommen unter dem Schutz des barmherzigen und großartigen Meisters in die letzte Phase der Fa-Berichtigung. Wir sollten das unbedingt zu schätzen wissen, uns fleißig selbst kultivieren, das Fa als Meister betrachten und die Dinge harmonisieren. Das wünscht der Meister. Der Meister wartet auf uns am Ende.
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