Kürzlich aus der Haft entlassen: Falun Gong-Praktizierender berichtet Details von seiner Gefangenschaft
(Minghui.org) Der 53-jähriger Busfahrer Yuan Shaohua aus der Stadt Qingdao ist am 5. Dezember 2016 nach drei Jahren und sieben Monaten Haft entlassen worden. Der Grund seiner Gefangenschaft: Er weigerte sich seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben. Falun Gong ist ein Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird.
Yuan Shaohua war einer von Dutzenden Falun Gong-Praktizierenden, die am 2. Mai 2013 wegen ihres Glaubens verhaftet worden waren. Zuerst lautete die Anschuldigung der Behörden „illegale Versammlung“. Einen Monat später wurde sie jedoch geändert. Dann behaupteten sie, dass die Praktizierenden Foltermethoden an inhaftierten Praktizierenden nachgestellt hätten.
Bald darauf waren die Anschuldigungen gegen die Praktizierenden eskaliert zu „Verwendung einer Sekte, um den Gesetzesvollzugs zu unterminieren“. Dieser Paragraph 300 des chinesischen Strafgesetzbuches wird vom kommunistischen Regime Chinas oft benutzt, um Falun Gong-Praktizierende zu verleumden und ins Gefängnis zu bringen. Danach wurden sie zu „Anstiftung zum Sturz der Staatsmacht“ modifiziert.
Sieben der verhafteten Praktizierenden wurden später zu Gefängnis verurteilt: Yuan zu vier Jahren, Liu Xiuzhen zu drei Jahren; Feng Hua zu vier Jahren; Yang Naijian zu sechs Jahren; Li Hao zu vier Jahren; Lu Xueqin zu zehn Jahren und Cui Luning zu fünfeinhalb Jahren.
Als Yuan freigelassen wurde, schmachteten einige der Praktizierenden immer noch im Gefängnis. Yuan gab Details rund um seine Festnahme und Gefangenschaft preis.
Verhaftet und verurteilt
Yuan wurde am 2. Mai 2013 bei einem Treffen mit ortsansässigen Praktizierenden verhaftet. Während eines Verhörs durch die Polizei erfuhr er, dass sie seit langer Zeit beobachtet worden waren.
Eine Untersuchung nach zwei Tagen zeigte, dass Yuan einen ungewöhnlich hohen Blutdruck hatte. Dennoch beschloss die Polizei ihn ins Untersuchungsgefängnis Pudong zu bringen. Die Wärter dort weigerten sich, ihn aufgrund seines besorgniserregenden Gesundheitszustandes aufzunehmen, gaben aber aufgrund einer Bestechung durch die Polizisten nach.
Im darauffolgenden Monat wurde Yuan fast jeden Tag von Beamten der Polizeiwache und des Büros 610 verhört. Sie gingen auch zum Busunternehmen, um Beweise gegen ihn zu sammeln. Yuans Chef blieb standhaft dabei, dass er ein hart arbeitender Angestellter sei, der seinen Job gut mache.
Yuan musste drei Mal vor Gericht erscheinen. Als bei der dritten Anhörung seinem Anwalt der Zutritt verwehrt wurde, weigerte er sich, Fragen zu beantworten.
Im Juli 2014 verurteilte man Yuan zu vier Jahren Gefängnis. Seine Berufung wurde zwei Wochen später abgelehnt.
Drei Monate Krankenhaus, Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung verweigert
Das Gericht ordnete an, dass Yuan die Zeit im Gefängnis Ji`an verbringen sollte, das ihn jedoch aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes nicht aufnahm. Am 22. Dezember 2014 begleiteten ihn mehrere voll bewaffnete Polizisten ins Gefängniskrankenhaus Shandong zu einer Untersuchung.
Das Gefängnis weigerte sich weiterhin Yuan aufzunehmen und forderte einen weiteren ausführlicheren Befund.
Der stellvertretende Direktor des Untersuchungsgefängnisses Pudong, der Yuan begleitete, rief die Polizei in Qingdao an und fragte um Rat. Sie befahlen ihm, Yuan in das Untersuchungsgefängnis Zhangqiu zu bringen.
Zwei Tage später versuchten die Beamten des Untersuchungsgefängnisses Zhangqiu erneut, ihn in das Gefängnis Ji`nan zu bringen. Dieses Mal schickte ihn die Gefängnisleitung nicht weg, sondern brachte ihn direkt ins Gefängniskrankenhaus. Dort blieb er drei Monate lang. Voll bewaffnete Polizisten und abgestellte Gefangenen überwachten ihn rund um die Uhr.
Der Krankenhausdirektor verweigerte Yuan Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, weil er meinte: „Nur sterbende Insassen dürfen auf Kaution freigelassen werden – Sie sind weit davon entfernt, ernsthaft krank zu sein.“
Gehirnwäsche im Männergefängnis der Provinz Shandong
Am 24. Juli 2015 wurde Yuan in das Männergefängnis der Provinz Shandong verlegt. Dort musste er sich regelmäßig Videos anschauen, die Falun Gong verleumdeten.
Auch zwangen ihn die Wärter, vorbereitete Erklärungen abzuschreiben, mit denen er verkündete, nicht mehr Falun Gong zu praktizieren. Als er sich bei einem Treffen weigerte, Falun Gong zu verleumden, sperrten sie ihn in einen Raum und befahlen ihn, vor laufender Kamera gegen Falun Gong auszusagen.
Frühere Berichte:Mann bekommt im Gefängnis einen Herzanfall, Ehefrau wird mit Besuchsverbot gedroht, als sie sich für ihn einsetzthttp://de.minghui.org/html/articles/2015/2/15/112963.html
Wieder Praktizierende vor Gericht gestellt, weil sie Foltermethoden nachstellten, die in der Verfolgung angewendet werdenhttp://de.minghui.org/html/articles/2014/10/16/111347.html
Falun Gong-Praktizierende in 20 Minuten Schauprozess verurteilt, weil sie Foltermethoden nachstelltenhttp://de.minghui.org/html/articles/2014/8/6/80097.html
Many Falun Gong Practitioners Arrested in Qingdao, Shandong Provincehttp://en.minghui.org/html/articles/2013/6/19/140577.html
***
Copyright © 2024 Minghui.org. Alle Rechte vorbehalten.