Selbstlos sein, mit einem hohen moralischen Anspruch an sich selbst
(Minghui.org) Eines Morgens im Juni 1999 wachte ich zu den Klängen wunderschöner Musik auf. Sie kamen aus dem Haus meines Nachbarn. Ich hörte die Musik den ganzen Morgen lang, bis ich meine Hausarbeit beendet hatte. Durch die Musik fühlte ich mich sehr friedlich. Mein Mann fragte mich, warum ich so fröhlich sei, und ich riet ihm daraufhin, auch der Musik zu lauschen.
Falun Dafa lernen - trotz Verfolgung
Als ich meinen Nachbar auf diese Musik ansprach, sagte er mir, dass es Musik von Falun Dafa sei und die Regierung diese Kultivierungsschule vor Kurzem verboten habe. Ein Jahr später wurde die von der Regierung inszenierte angebliche Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens immer wieder im Fernsehen gezeigt, um Falun Dafa zu diffamieren.
Ich glaubte dieser verdrehten Berichterstattung nicht so recht. Ich kannte mittlerweile viele Menschen, die Falun Dafa übten und sie alle waren nette Leute. Daher sagte ich zu meinen Kollegen, dass ich ein Exemplar des Buches Zhuan Falun, dem Hauptwerk im Falun Dafa, haben und für mich selbst herausfinden wolle, was es damit auf sich habe.
Ich sprach mit jemandem aus meinem Dorf, der mir sagte, dass er sich von seiner Krankheit erholt habe, nachdem er angefangen hatte, Falun Dafa zu üben. Ich bat ihn um ein Buch und er lieh mir eins aus.
Am 19. April 2002 fing ich an, es zu lesen. Ich las es bis 05:00 Uhr am nächsten Morgen. Ich lernte dabei, anderen gegenüber gütig zu sein, meine Arbeit ordentlich zu machen, immer zuerst an andere zu denken und bei Konflikten einen Schritt zurück zu gehen. Ich war mit allem, was ich las, einverstanden.
Während des Lesens ging mein Mann auf Abstand zu mir. Er stand manchmal im Türrahmen und schaute zu mir, trat aber nicht ins Zimmer. Er konnte meine Faszination mit diesem Buch nicht verstehen.
Nach dem Abendessen las ich jeden Tag weiter. Meinem Mann gefiel das nicht. Er beschimpfte und schlug mich. Unsere älteste Tochter war davon sehr verstört. Eines Abends ging sie dazwischen und hielt ihn davon ab, mich zu schlagen. Mein Mann war sprachlos und verließ das Haus.
Als sich die Gelegenheit bot, erklärte ich ihm, dass Falun Dafa eine wunderbare Kultivierungsschule sei, Jiang Zemin die Verfolgungskampagne initiiert habe und dass die Selbstverbrennung sowie die angeblichen Selbstmorde und vieles mehr inszeniert worden seien, um das Volk gegen Falun Dafa aufzubringen. Mein Mann aber war der Meinung, dass was auch immer die Regierung sage, richtig sei. Er beschimpfte und schlug mich danach weiter regelmäßig.
Eines Tages bedrohte er mich in der Küche mit einem Messer. Ich blieb aber ruhig, weil ich wusste, dass ich das Richtige tat und er mich nicht verletzen konnte. Er lief mit dem Messer auf mich los, stolperte aber und fiel hin. Ich half ihm auf – auf einmal war er ruhig.
Nachsicht entwickeln
Als ich im Juni 2015 Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte, denunzierte mich jemand bei der Polizei. Vier Sicherheitsbeamte nahmen mich fest und brachten mich zur Polizeiwache. Danach wurde ich zu einem Jahr im Arbeitslager verurteilt.
Dort zwangen mich die Wärter, lange Zeit stillzustehen. Außerdem musste ich mir Filme anschauen, die Falun Dafa verunglimpften.
Während dieses Jahres ließ sich mein Mann mit einer früheren Mitschülerin ein. Sie hatte Mitleid mit ihm und half ihm, sich um unsere Familie zu kümmern. Als ich nach Hause kam, erfuhr ich von seiner Affäre. Ich sagte zu meinem Mann: „Sie hat einen Ehemann und einen Sohn. Was denkst du dir denn dabei? Außerdem hat ihr Mann viele Brüder. Sie könnten sich zusammentun und dich verprügeln.“ Mein Mann wusste darauf nichts zu antworten.
Kurz darauf fragte er mich, ob wir sie zum Mittagessen einladen könnten. Ich willigte ein. Als ich zu Hause ankam, waren sie schon dabei, Teigtaschen zu machen, und so half ich ihnen. Ich dankte der Frau dafür, dass sie sich um meine Kinder und meinen Mann gekümmert hatte, als ich im Arbeitslager war. Ich war freundlich und wir hatten ein angenehmes Gespräch. Nach dem Mittagessen wollte ich wieder auf die Arbeit gehen. Sie aber machte keine Anstalten zu gehen und fragte meinen Mann, ob er mit ihr einkaufen wolle. Daraufhin sagte mein Mann aufgebracht: „Nein“ und schlug die Autoschlüssel auf den Tisch. Da erst ging sie weg. Kurz bevor sie in ihr Auto einstieg, holte ich sie sein und entschuldigte mich bei ihr für das Verhalten meines Mannes. Im Haus sagte ich dann zu meinem Mann, dass er sehr unhöflich gewesen sei. Er aber meinte: „Sie sollte sich schämen!“
Ich vergab ihm. Er lernte aus diesem Vorfall, dass sein Verhalten falsch gewesen war. Und ich konnte daraus lernen, Nachsicht zu entwickeln und nicht zu streiten.
Die Erhöhung meines Mannes
Als ich mit der Kultivierung angefangen hatte, kam ich nach der Arbeit immer schnall nach Hause, weil ich meinem Mann zuliebe, der stets großen Appetit hatte, schnell das Essen zubereiten wollte. Ich hatte ein kleines Geschäft, um das ich mich kümmern musste, und hatte stets viel zu tun. Dennoch kümmerte ich mich auch zu Hause um alles, während mein Mann Videospiele spielte.
Ich kümmerte mich gut um ihn und beschwerte mich nicht. Mit der Zeit verbesserte sich sein Verhalten mir gegenüber. Wenn er längere Zeit geschäftlich unterwegs war, machte er seine Arbeit sehr ordentlich und belastete die Familie nicht. Er hatte sich verändert. Eines Tages sagte er mir sogar, dass er genug Geld für die ganze Familie verdienen würde, sodass ich aufhören könne zu arbeiten, wenn ich das wolle.
Wenn ich nicht zu Hause war, verbrannte er Räucherstäbchen vor dem Bild des Meisters für mich. Er weiß auch, wie er ein guter Mensch sein kann, indem er sich nach den Maßstäben von Falun Dafa verhält.
Eines Abends wurde die Wohnung über der unseren renoviert und dabei gab es einen Wasserschaden. Unsere Küche und unser Wohnzimmer wurden überflutet. Die Nachbarn von oben kamen zu meinem Mann, um sich zu entschuldigen. Sie boten ihm an, den Schaden zu ersetzen. Zu meiner Überraschung aber lehnte er ab und sagte, dass wir uns schon selber darum kümmern würden und sie sich keine Sorgen zu machen bräuchten. Unsere Nachbarn antworteten: „Ihr seid so gütig. Jeder andere hätte ohne ein Zögern das Geld genommen.“
Als mein Mann mir davon erzählte, sagte ich: „Du hast das Richtige getan. Sie haben ja nicht absichtlich unsere Wohnung geflutet. Wenn wir Gutes tun, werden wir dafür belohnt.“ Wir lächelten beide.
Ich werde mich weiter anstrengen und daran arbeiten, anderen ein gutes Vorbild zu sein - selbstlos und mit einem hohen moralischen Anspruch an mich selbst.
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