Auf dem Weg, sich dem Dafa anzugleichen – Teil I
(Minghui.org) Vor fünf Jahren fing ich an mich zu kultivieren und bin seitdem auf einer heiligen, schwierigen und wundersamen Reise. Wenn ich auf meinen Weg zurückblicke, sehe ich die mächtige Kraft von Dafa, die einen in Illusionen verlorenen, alltäglichen Menschen grundlegend verändern kann. Dafa hilft einem Kultivierenden auf seinem Weg – um dadurch die wahre Erkenntnis von Selbstlosigkeit und Nächstenliebe zu erlangen.
Das Fa erhalten
Ich war ein junger Mensch, der nach keinem höheren Ziel im Leben strebte und in der modernen Gesellschaft dahintrieb, im „großen Farbtopf“, wie es der Meister nennt. Ich jagte nur intensiven Momenten nach und wurde in diesem Prozess sogar noch egoistischer. Ich genoss es, Partys zu feiern und tendierte dazu, ins Extrem zu gehen, ich vernachlässigte die Schule, die Familie und andere Verpflichtungen. An einem Punkt veränderte sich mein Leben vollständig.
Es fing alles an mit einem Buch von einem kanadischen Arzt, das mir meine Mutter empfohlen hatte. Darin wurde über alle Arten von neuen und interessanten Konzepten gesprochen, wie Energiekanäle, die Kraft der Meditation und so weiter; alles unterstützt von wissenschaftlichen Forschungen und Theorien. Ich war bis dahin kein spiritueller Mensch gewesen, aber sehr schnell wurde mein Interesse geweckt, und ich fing an, mehr darüber herauszufinden. Dabei stieß ich auch auf andere Lehren. Obwohl das, worüber der Arzt schrieb, einige gute Aspekte enthielt, war das, wovon andere sprachen, ohne Zweifel eine höhere Wissenschaft.
So gewöhnte ich mich an Grundbegriffe wie karmische Vergeltung, Kultivierung und die Verbindung zwischen Meister und Schüler; auch kam ich zu dem Verständnis, dass das Göttliche wirklich existiert. Es zu erreichen wurde zu diesem Zeitpunkt das Hauptziel meines Lebens. Nichts schien wichtiger zu sein. Als ich mich selbst mehr öffnete und mich auf natürliche Weise veränderte, spürte ich, dass das Göttliche über mich wachte und mich führte. In der Zwischenzeit hatte meine Mutter angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Sie brachte mir Dafa bei, sodass meine Suche schnell vorüber war. Nachdem ich begriffen hatte, wie glücklich ich mich schätzen konnte, fühlte ich tiefe Ehrfurcht und Dankbarkeit dem Meister gegenüber.
Innerhalb von drei Monaten las ich alle Schriften des Meisters. In dieser Zeit war ich ständig in einem Zustand von Erstaunen und Verehrung. Ich erkannte den tieferen Sinn des Lebens und was unser barmherziger Meister für uns Lebewesen tut. Ich verstand, dass wir die wichtigste göttliche Mission haben und im Kosmos ein beispielloses Leben haben.
Auch fühlte ich die Dringlichkeit, mich einzubringen, um dem Meister zu helfen die Lebewesen zu erretten. Darum leitete mich der Meister im vierten Monat meiner Kultivierung an, mich dem Hauptprojekt unseres Landes anzuschließen, und der Meister arrangierte es für mich, in Kontakt mit langjährig Praktizierenden zu sein, die mir halfen, meine aufrichtigen Gedanken zu stärken.
In die Kultivierung eintreten
Am Anfang meiner Kultivierung begegnete ich verschieden Arten von starken Eigensinnen und starren Anschauungen. Zum Beispiel war ich sehr begeistert, weil das, was ich im Dafa gefunden hatte, meine Erwartungen weit übertraf. Aber diese Begeisterung führte bald zu Übereifer. Der Meister warnt uns im Zhuan Falun (Li Hongzhi) vor diesem Phänomen.
Der Meister sagte:
„Sobald er unser Falun Dafa gelernt hat, hat er plötzlich sehr viele Fragen verstanden, die er in seinem Leben verstehen wollte, aber keine Antwort dafür gefunden hatte. Dabei wird vielleicht eine große Erhöhung in seinen Gedanken geschehen und er wird auch innerlich sehr stark bewegt sein, das ist sicher. Ich weiß, dass ein wahrer Kultivierender versteht, wie bedeutsam es ist, er weiß es hoch zu schätzen. Oft taucht aber wieder ein solches Problem auf: Aus seiner Freude heraus entsteht bei ihm ein unnötiger Frohsinn, der dazu führt, dass er sich bei seinem Benehmen, im Umgang mit den Menschen in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen und in der Umgebung der Gesellschaft der alltäglichen Menschen anormal verhält.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 8, S. 506)
Dieses Phänomen zeigte sich in meinem Fall darin, dass ich mit Nicht-Praktizierenden ständig über höhere Prinzipien sprach. Obwohl ich die Lehre vom Fa bezüglich dieses Problems kannte, bemerkte ich den Fehler erst, nachdem ich ihn begangen hatte, weil mir in diesen Momenten ein starker Eigensinn meinen Geist vernebelt hatte.
Ein anderes Problem war, dass ich dachte, ich sollte jede Gelegenheit nutzen, um den Menschen die wahren Umstände zu erklären, weil diese Gelegenheit möglicherweise nie wieder kommen würde. Es schien ein aufrichtiger Gedanke zu sein. Aber in ein Extrem zu gehen, war keine gute Idee, da ich manchmal die Gelegenheiten regelrecht herbeizog um die Fakten zu erklären. Der Meister lehrte uns, die wahren Umstände mit Weisheit zu erklären. Darum sollten wir dies auf eine natürliche Art und Weise tun, die die Menschen akzeptieren können und es sollte nicht unbeholfen erscheinen. Diese Zustände kamen am Anfang meiner Kultivierung vor. Der Meister schützte mich davor, vom Weg abzukommen und ernsthaften Schaden anzurichten, während ich in dieser Hinsicht meine Xinxing (Herzensqualität) erhöhte.
Bei einer solch großartigen und heiligen Mission wird ein selbstsüchtiges Herz sicherlich in den Handlungen widergespiegelt.
Die wahren Umstände zu erklären hatte von Anfang an oberste Priorität. Ich konzentrierte mich darauf und verstand die Wichtigkeit und Dringlichkeit der Lehre des Meisters. Im achten Monat meiner Kultivierung erkannte ich, dass meine Motive für das Erklären der wahren Umstände nicht ganz rein waren.
Der Meister spricht im Zhuan Falun darüber, wie die großen Erleuchteten die Erlösung von Lebewesen betrachten.
Der Meister sagt:
„Denn bei der Erlösung der Menschen wird nicht von Bedingungen und Kosten geredet, kein Entgelt verlangt und es wird auch kein Wert auf den eigenen Ruf gelegt. Das ist viel erhabener als die vorbildlichen Persönlichkeiten unter den alltäglichen Menschen, das alles entspringt der Barmherzigkeit.“(Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 85)
Ich erkannte, dass ich egoistisch war. Da ich spät zu Dafa gekommen war und diese große Angelegenheit dem Ende zugeht, wollte ich mehr tun, um dem Meister zu helfen und die wahren Umstände bis zum Ende erklären. Ich wusste, welche immens große mächtige Tugend in dieser Aufgabe steckte. Obwohl ich die lebenswichtige Bedeutung verstand, den Lebewesen die wahren Umstände zu erklären, tat ich dies insgeheim am meisten für mich selbst und nicht für sie. Nicht zu vergessen war der Umstand, dass ich als Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung anerkannt werden wollte.
In dem Moment, als ich dies erkannte, war ich so beschämt, dass ich schon erleichtert war, mein schmutziges Herz zu erkennen, da dies letztlich Kultivierung ist. Es gehört dazu, ehrlich nach innen zu schauen und den wahren Wunsch zu haben, sich zu verändern, um sich dem Fa anzugleichen.
Es ist wahr, dass Kultivierende in der menschlichen Welt nicht nach Geld oder Ruhm streben, aber auf einer bestimmten höheren Ebene streben sie möglicherweise nach denselben Dingen. Zum Beispiel nach mächtiger Tugend, himmlischem Status und ähnlichen Dingen, die nichts mit unserer heiligen Mission zu tun haben. Wir kamen hierher, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und Lebewesen zu erretten, nicht um nach persönlichem Ruhm und nach Ehre zu streben.
Ernsthaft betrachtet, wollte ich im Grunde das Dafa benutzen, um meine egoistischen Wünsche zu befriedigen, anstatt mein Leben bescheiden dem Fa hinzugeben. Oder mit anderen Worten gesagt, hatte ich mich selbst bestätigt, nicht das Fa. So wie ich es sehe, liegt unsere Zukunft in den Händen des Meisters, darum sollten wir auch unsere Herzen hingeben und die drei Dinge, die wir tun sollen, gut machen. Kultivierende erhalten die Dinge auf natürliche Weise, und nicht durch menschliches Streben. Ein Prinzip, welches im Fa eindeutig festgelegt wurde.
Auf dem Weg, sich dem Dafa anzugleichen
Der Meister hat mich immer barmherzig geführt und angeleitet, wenn ich dabei war, vom Weg der Kultivierung abzukommen. Die Hinweise waren anfangs eindeutiger, aber als ich kontinuierlich im Fa reifte, erlaubte mir der Meister mehr und mehr auf eigene Weise zu erkennen.
Als ich anfing mich zu kultivieren, machte ich zum Beispiel die Sitzmeditation mit meinen Kopfhörern, während der Fernseher immer noch lief. Obwohl ich verstand, dass ich die Schmerzen beim Sitzen in der Lotussitz-Position aushalten sollte, damit mein Karma beseitigt werden konnte, war ich an diesem Tag nicht bereit, die Schmerzen auszuhalten. Nach nur einer kurzen Zeit nahm ich meine Beine wieder herunter und legte die Kopfhörer ab. Genau in diesem Moment sah ich, dass im Fernsehen eine bekannte britische Show über Autos lief und der eine Darsteller zum anderen sagte: „Wenn du in China sechs Monate im Gefängnis gewesen wärest, hätte ich verstanden, dass du deine Beine austrecken wolltest.“ Ich war geschockt und verstand sofort, dass dies ein Hinweis des Meisters war. Ich war beschämt. Von dem Moment nahm ich die Dinge in dieser Hinsicht ernst.
Ein anderes Mal ging eine Mitpraktizierende durch eine schwierige Zeit. Die Konflikte, auf die sie stieß, waren sehr intensiv und sie ertrug starke seelische Leiden. Auf der rationalen Ebene verstand ich, dass dies ein Teil der Kultivierung war und wir alle unterschiedliche Mengen Karma haben. Aber es tat mir im Herzen weh und sie tat mir leid. In dieser Nacht hatte ich einen Traum, in dem der Meister die Hauptzentrale unseres Projekts zur Erklärung der wahren Umstände besuchte. Die Mitpraktizierenden waren alle damit beschäftigt den Tisch für dieses Ereignis vorzubereiten. Als ich einen Stuhl in einen anderen Raum trug, sah ich den Meister. Er sprach mit der Mitpraktizierenden, die sehr stark litt.
Sie sagte zum Meister: „Meister, ich kann es nicht mehr ertragen, jede Zelle meines Körpers brennt.“
Daraufhin erwiderte der Meister (sinngemäß): „Du kannst es schaffen, mach einfach weiter und lies das Buch.“
Als der Meister diese Worte sagte, konnte ich seine unermessliche Barmherzigkeit spüren – die göttliche Barmherzigkeit, die nichts mit menschlichen Gefühlen zu tun hat – dies war so etwas Heiliges, es berührte mich tief in meinem Innersten. Am nächsten Tag erkannte ich, dass der Meister mein Herz gesehen hatte und mir dadurch zeigte, was wahre Barmherzigkeit ist. Diese Erfahrung stärkte nicht nur meine aufrichtigen Gedanken hinsichtlich der Kultivierung, sondern ermutigte auch die Mitpraktizierende durchzuhalten. Als ich ihr am nächsten Tag von dem Traum erzählte, erkannte sie, dass der Meister an ihrer Seite ist. Wie barmherzig vom Meister!
Bei einer anderen Gelegenheit besuchte ich meine Mutter, die in einem anderen Land lebte. Unter ihren Dafa-Materialien fand ich ein Blatt Papier, das eine Frage und Antwort aus der Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 enthielt:
„Jünger: Ich habe ein schlechtes Gedankenkarma. Ich habe es immer abgelehnt und versuche auch, es immer wieder zu beseitigen. Aber es dauert schon sehr lange an und ich habe es immer noch nicht geschafft, es zu beseitigen. Ich bin mir darüber auch im Klaren, dass es nicht mein Selbst ist.
Meister: Wenn es sehr schlecht ist, dann beseitige es. Manchmal kann man eine andere Methode verwenden und der Effekt ist auch sehr gut. Es muss nicht immer eine radikale Handlungsweise sein. Du kannst so einen Gedanken aussenden: Im Kosmos wird gerade das Fa berichtet. Denjenigen, die meine Fa-Bestätigung nicht stören, kann ich ein entsprechendes Arrangement anbieten, sodass ihr Lebewesen der Zukunft werdet. Wer auch immer eine barmherzige Lösung bekommen möchte, verlasst mich nun und wartet in einem Umfeld um mich herum. Wenn du aber wirklich nicht in der Lage bist, mich zu verlassen, so übe keinerlei Wirkung auf mich aus und störe mich auf keine Weise. Wenn ich später zur Vollendung kommen kann, werde ich euch eine barmherzige Lösung geben. Diejenigen, die vollkommen schlecht sind und mich immer noch stören und dem Maßstab nach auch nicht mehr beibehalten werden können, können nur beseitigt werden. Selbst wenn ich euch nicht beseitige, kann das kosmische Fa nicht erlauben, euch beizubehalten. Wenn du so einen Gedanken aussendest, ist das schon außerordentlich barmherzig für die sehr niedrigen Lebewesen. Es wird auch leichter, diejenigen zu beseitigen, die immer noch stören.
Die Fa-Berichtigung im Kosmos hat ihre Maßstäbe. Wenn du so handelst, kann niemand mehr etwas dagegen sagen. Die Grundsätze sind sehr einfach, diejenigen, die beseitigt werden sollen, werden auch beseitigt. Viele niedrige Dinge kann man vollständig beseitigen, im Grunde ist das überhaupt kein Problem. Allerdings wenn man so handelt, kann kein Lebewesen mehr etwas dagegen sagen. Diejenigen, die immer noch Schlechtes tun, haben dazu auch keine Argumente mehr. Es wird so sein, wie es sein soll.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 - Fragen und Antworten, 21.11.2004)
Als ich das las, schaute ich nach innen, und fragte mich, ob das etwas mit mir zu tun hatte. Ich konnte nichts feststellen und vergaß den Vorfall. Einige Tage vorher hatte ich einen Traum: Ich versuchte zu meditieren, aber egal wie sehr ich mich auch bemühte mich zu konzentrieren, fiel ich in einen Betäubungszustand. Tatsächlich hatte ich auch ernsthafte Probleme, mich zu konzentrieren, wenn ich wach war. Das machte mich ärgerlich und ich fragte den Meister, warum mir das passierte. Im nächsten Moment sah ich das Bild eines alten Kobolds – eine üble Kreatur, die mich bösartig anschaute. Es erschreckte mich, da ich seine Bosheit spüren konnte.
Als ich aufwachte, begriff ich, was gerade geschehen war. Ein Kobold störte mich ernsthaft beim Praktizieren der Übungen und der Meditation, und das schon seit längerer Zeit. Es war mir nie in den Sinn gekommen, dass es sich dabei um eine Störung handelte, da ich immer dachte, dies geschehe wohl, weil ich eine schlechte Konzentrationsfähigkeit hätte. Zuerst dachte ich daran, aufrichtige Gedanken auszusenden, um den Kobold zu beseitigen. Aber nach diesem Gedanken erinnerte ich mich an das Blatt Papier mit der Frage und der Antwort vom Meister, und es traf mich wie der Blitz. Der Meister lehrte mich, dass mein erster Gedanke sein sollte, Lebewesen zu erretten, nicht sie zu zerstören; auch nicht, wenn sie uns schaden. Die Barmherzigkeit des Meisters berührte mich sehr. Dafa-Jünger sollten bei allem, was sie tun, zuerst an die anderen denken, sogar unter solchen Umständen. Jedoch haben wir die wichtigste Mission; deshalb haben wir, wenn sich diese Lebewesen weigern, sich richtig zu positionieren, keine andere Wahl, als sie zu beseitigen.
Fortsetzung folgt.
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